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    Liebesbeziehungen junger Erwachsener aus Scheidungsfamilien: eine Beobachtungsstudie zur intergenerationalen Transmission des Scheidungsrisikos

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    "Diese Studie untersucht die Auswirkungen einer elterlichen Trennung auf Persönlichkeitseigenschaften, Beziehungsqualität und das beobachtete Konfliktverhalten von 42 jungen Paaren (Durchschnittsalter 22,86 J.; durchschnittliche Beziehungsdauer 3,04 J.). Für dyadische Analysen der Paardaten wird das Actor-Partner-Interdependence- Model (APIM) herangezogen. Personen aus Trennungsfamilien schreiben sich selbst geringere Beziehungskompetenzen zu und erleben mehr Partnerschaftskonflikte als Personen aus Kernfamilien (Actoreffekte). Partner von Personen aus Trennungsfamilien berichten einen geringeren Selbstwert und eine höhere Explosivität als Partner von Personen aus Kernfamilien und erleben mehr Ambivalenzen sowie eine geringere Zufriedenheit in der Beziehung (Partnereffekte). Neben weiteren geschlechtsspezifischen Befunden zeigt sich, dass die Beziehungsdauer viele Zusammenhänge moderiert. U.a. zeigen Männer aus Trennungsfamilien weniger autonome Verbundenheit im beobachteten Konfliktverhalten und dies insbesondere in längeren Beziehungen. Möglicherweise stellt die Partnerwahl einen wichtigen Faktor bei der intergenerationalen Transmission des Trennungsrisikos dar." (Autorenreferat)"This study investigates the consequences of parental separation on personality variables, relationship quality and observed conflict behavior of 42 young German couples (average age = 22.86; average relationship duration = 3.04). The actorpartner- interdependence model is used for dyadic data analysis of couple data. Individuals from separated families report weaker relationship skills and more relationship conflicts than individuals from nuclear families (actor effects). Partners of individuals from separated families report less self-worth and more explosiveness than partners of individuals from nuclear families and experience more ambivalence and less satisfaction in their relationship (partner effects). Besides some gender-specific findings, the relationship duration moderates the association of family type with many correlations. Among others, men from separated families exhibit less autonomous relatedness in their observed conflict behaviour and this is more pronounced in long-term relationships. Our findings suggest that mate selection could be an important factor in the intergenerational transmission of separation risks." (author's abstract

    Ergebnisse der NUBBEK-Studie zu Qualitätsdimensionen in der Kindertagesbetreuung: Interpretation aus bindungstheoretischer Sicht

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    "Ziel dieses Beitrags ist es, die verschiedenen Qualitätsdimensionen in der außerfamiliären Tagesbetreuung von Kindern im Kindergartenalter anhand der Daten der Nationalen Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit (NUBBEK) näher zu betrachten und daraus Implikationen für Politik und Praxis abzuleiten. Die Bindungstheorie dient dabei als theoretisches Rahmenmodell. Verbesserungsbedarf zeigt sich vor allem im Bereich Betreuung und Pflege der Kinder, aber auch in den Bereichen Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften und Diversität. Aus Sicht der Bindungstheorie sollten Verbesserungsmaßnahmen jedoch nicht isoliert auf einzelne Fähigkeitsbereiche abzielen, sondern immer den Beziehungsaspekt als wichtige Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen mit einbeziehen." (Autorenreferat)"Using data from the national study on education and care in early childhood (NUBBEK), the authors examined different dimensions of center based child care quality. Attachment theory serves as a theoretical framework to formulate recommendations for policymakers and practitioners. The data suggest a need of improvement especially in the area of Personal Care Routines, but also in the domains Literacy, Mathematics, Science/Environment and Diversity. However, based on attachment theory efforts to improve quality should not only focus on single competence domains, but always take into account the studentcaregiver- relationship as a major precondition for successful learning." (author's abstract

    Student-teacher relationships and child development: the impact of gender and migration background

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    Daten der Nationalen Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit (NUBBEK-Studie) wurden analysiert, um die Zusammenhänge zwischen der Qualität von Erzieherin-Kind-Beziehungen und kindlichen Entwicklungsmaßen in Abhängigkeit von Geschlecht und Migrationshintergrund zu untersuchen. Von 714 vierjährigen Kindern lagen Einschätzungen der Erzieherin-Kind-Beziehung und der Mutter-Kind-Beziehung sowie Einschätzungen sowohl der Mutter als auch der Erzieherin zu Kommunikationsfertigkeiten, sozial-emotionalen Kompetenzen und Problemverhalten sowie Testwerte im rezeptiven Wortschatz in Deutsch vor. Unter Kontrolle von familiären Hintergrundvariablen hatte die Qualität der Erzieherin-Kind-Beziehung auf jedes der Entwicklungsmaße einen signifikanten Effekt: Kinder mit einer hohen Erzieherin-Kind-Beziehungsqualität zeigten die höchsten Werte im rezeptiven Wortschatz in Deutsch, in Kommunikationsfertigkeiten und sozial-emotionalen Kompetenzen sowie die niedrigsten Werte im Problemverhalten. Im Bereich der sprachlichen Entwicklung profitierten besonders Kinder mit Migrationshintergrund, insbesondere Jungen, von einer hohen Qualität der Erzieherin-Kind-Beziehung. Eine hohe Beziehungsqualität kann auf die sozial-emotionale Entwicklung der Jungen kompensatorisch wirken. (DIPF/Orig.)Data from the national study on education and care in early childhood (NUBBEK) were analyzed to examine the relations between the quality of student-teacher relationships and children\u27s development, taking into account effects of gender and migration background. Data come from 714 four-year-old children living in Germany. In addition to an assessment of the relationships between kindergarten teacher and child and mother and child, mothers and kindergarten teachers reported on social-emotional competencies, problem behavior, and communication skills; moreover, test values provided by a receptive language test were taken into account. Adjusting for family characteristics, the quality of student-teacher relationships had a significant effect on each child\u27s outcome: children experiencing student-teacher relationships of high quality showed the highest scores in social, language and receptive vocabulary skills and the lowest scores in problem behavior. Regarding language development, results indicate that the quality of student-teacher relationships is more important for children with migration background, especially for boys. High-quality student-teacher relationships can have a compensatory influence on the social-emotional development of boys. (DIPF/Orig.

    Mentalisieren als Voraussetzung für feinfühliges Verhalten von pädagogischen Fachkräften: Methodenentwicklung und Ergebnisse einer Pilotstudie

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    Ziel des vorliegenden Projektes ist es, ein Interview zu entwickeln, das die mentalisierenden Fähigkeiten von pädagogischen Fachkräften im Hinblick auf ihre Beziehung zum Kind erfasst. Der vorliegende Beitrag stellt die Instrumentenentwicklung und die Ergebnisse der Pilotstudie dar. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Interviews bildet die Nähe-Distanz-Regulation in der Beziehung zum Kind (Bindungs- Explorations-Balance). Der auf Grundlage des Parent Development Interviews (PDI) entwickelte halbstrukturierte Interviewleitfaden des ErzieherIn-Entwicklungs-Interviews (EEI) sowie die für den Kontext der Kindertagesbetreuung adaptierten Auswertungsmanuale nach der Reflective Functioning Scale (RF) und des Assessments of Representational Risk (ARR; z.B. Feindseligkeit, Hilflosigkeit, unterstützende Präsenz) wurden anhand von N=12 pädagogischen Fachkräften pilotiert. Die Ergebnisse der Pilotierung deuten darauf hin, dass das entwickelte Interview dafür geeignet ist, eine breite Varianz an Fähigkeiten zum Mentalisieren (RF) und Beziehungsrepräsentationen (ARR) von pädagogischen Fachkräften erfassen zu können. Erste Ergebnisse zu Zusammenhängen zwischen den Fähigkeiten zum Mentalisieren von pädagogischen Fachkräften und verschiedenen Aspekten der Beziehungsrepräsentation geben Hinweise auf die Konstruktvalidität des Instrumentes. Abschließend wird der neue methodische Zugang auf der Ebene der Repräsentationen für den Bereich der Frühpädagogik diskutiert und ein Ausblick auf die weiteren Forschungsfragen des Projektes gegeben, die im Rahmen der Hauptstudie untersuchten werden.The present project aims to develop an interview assessing preschool teachers' mentalizing capacities regarding their relationship with the child. The article introduces the interview development and results of the pilot study. The interview questions based on an adaptation of the revised Parent Development Interview (PDI) focus on the balancing of closeness and distance to assess the teachers' capacity to understand their students' behavior taking into account underlying relational needs, thoughts and feelings. The interviews are coded using the Reflective Functioning Scale (RF). Furthermore, based on an adaptation of the Assessment of Representational Risk (ARR) additional coding scales capturing key aspects of caregiver representations (e.g. hostility, helplessness, supportive presence) were developed. The results of N=12 preschool teachers suggest that the semi-structured interview is suitable to assess a broad variance of preschool teachers' mentalizing capacities (RF) and relationship representations (ARR). Preliminary results on relations between teachers' mentalizing capacities and aspects of representations indicate construct validity of the developed interview. Finally, the paper will discuss the new methodological approach on the level of representations in the context of early child-care and further research questions investigating in the main study will be presented
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