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    Untersuchung neuroprotektiver Effekte der intrathekalen Baclofenapplikation

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    Cerebral-ischĂ€mische Erkrankungen nehmen eine wichtige Rolle bei der Versorgung neurologischer und neurochirurgischer Patienten ein. Sie sind darĂŒberhinaus ein enormer gesundheitsökonomischer Faktor. WĂ€hrend die Erkenntnisse ĂŒber die Pathophysiologie dieser Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten rasch zugenommen haben, stagniert die Umsetzung pharmakologischer TherapieansĂ€tze aus verschiedenen GrĂŒnden. Dies macht die Notwendigkeit der Erprobung neuer, klinisch anwendbarer Substanzen in der Klasse der Neuroprotektiva deutlich. Baclofen, ein selektiver Agonist am GABAB-Rezeptor, stellt ein seit ca. drei Jahrzehnten probates Pharmakon bei der Behandlung der spastischen Muskeltonuserhöhung dar. Neben der oralen oder intravenösen Darreichungsform kommt der intrathekalen Gabe von Baclofen eine zunehmend grĂ¶ĂŸere Bedeutung bei der Behandlung von Patienten mit Spastiken zu. ErgĂ€nzend zu dieser Indikation kristallisierten sich wĂ€hrend der letzten Jahre neue Anwendungsgebiete fĂŒr diese Substanz heraus. Darunter auch die intrathekale Gabe von Baclofen bei Patienten mit schweren und schwersten Hirnverletzungen, wĂ€hrend deren intensivmedizinischer Behandlung es zu nicht anders beeinflussbaren vegetativen Entgleisungen kam. Die vorliegende Arbeit versucht, einen Beitrag zur AufklĂ€rung der Wirksamkeit von Baclofen als Neuroprotektivum zu leisten. An einem eigens entwickelten Modell der reversiblen, transienten, globalen HirnischĂ€mie der Ratte wurde der Einfluß von intrathekal appliziertem Baclofen in einer Dosis von 6 ÎŒg/kg KG 30 Minuten vor und nach DurchfĂŒhrung einer zehnminĂŒtigen cerebralen IschĂ€mie untersucht. Als Zielregion der Untersuchung diente das CA1-Areal des Hippocampus, in dem die ZellschĂ€digung anhand der Anteile geschĂ€digter vs. ungeschĂ€digter Neurone bestimmt wurde. Verglichen wurden Baclofen-behandelte Tiere mit Kontrolltieren die dem gleichen Procedere unterzogen wurden, jedoch anstatt des Verums eine entsprechende Menge physiologischer Kochsalzlösung verabreicht bekamen. Untersucht wurden zusĂ€tzlich noch die Parameter Blutglukoseserumspiegel, Körperkern- und Kranialtemperatur, mittlerer arterieller Blutdruck, arterieller Sauerstoff-, Kohlendioxidpartialdruck und pH-Wert. In dem prĂ€ischĂ€mischen Versuchsarm konnte keine neuroprotektive Wirkung fĂŒr Baclofen festgestellt werden. Im Gegenteil, zeigte doch das Ausmaß der ZellschĂ€digung einen zwar nicht signifikanten, jedoch deutlich erhöhten Anteil geschĂ€digter Neurone. Diese Beobachtung konnte bei den postischĂ€misch mit Baclofen behandelten Tieren nicht gemacht werden. Hier wurde eine geringfĂŒgig verminderte ZellschĂ€digung beobachtet, ohne dass diese jedoch ein signifikantes Niveau erreicht hĂ€tte. In beiden Versuchsarmen kam es nach Applikation von Baclofen zu einer kurzzeitigen Blutdrucksenkung, die jedoch insbesondere im Fall des prĂ€ischĂ€mischen Versuchsarms keinen Einfluß auf das intraischĂ€mische Blutdruckniveau mehr hatte. Allerdings ließ sich bei den prĂ€ischĂ€misch behandelten Tieren eine deutliche VentilationseinschrĂ€nkung mit Ausbildung einer respiratorischen Azidose und Hyperkapnie nachweisen. Dabei sollte bedacht werden, dass Baclofen als Agonist am GABA-Rezeptor mit Atemdepression und Sedierung vergleichbare substanzgruppenspezifische Nebenwirkungen besitzt, die auch anderen GABA-Agonisten, z.B. den Benzodiazepinen, eigen sind. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse lassen sich zunĂ€chst keine weiteren RĂŒckschlĂŒsse bezĂŒglich der Fragestellung ziehen. Eine neurotoxische Wirkung von Baclofen kann genauso wenig ausgeschlossen werden wie ein neuroprotektiver Einfluß nachgewiesen werden kann. Zur weiteren Evaluation der Fragestellung mĂŒssen zusĂ€tzliche Untersuchungen durchgefĂŒhrt werden. Diese sollten eine Dosis-Wirkungsstudie einschließen, ebenso wie die mechanische Ventilation der Tiere zum Ausschluß respiratorischer EinflĂŒsse auf die neuronale SchĂ€digung

    Auswirkung intracerebroventrikulÀrer Baclofenapplikation auf Glutamat-, Aspartat- und Glycinfreisetzung und das Dopaminerge System im Ncl. paraventricularis hypothalami der Ratte

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    Eine Studie ĂŒber den Einfluß intracerebroventrikulĂ€rer Baclofenapplikation auf Glutamat-, Aspartat- und Glycinfreisetzung und das Dopaminerge System im Ncl. paraventricularis hypothalami der Ratte. Tierxperimentelle Arbeit am Zentrum fĂŒr Neurochirurgie

    Hat intrathekal appliziertes Baclofen (Lioresal) einen neuroprotektiven Effekt im 4-GefĂ€ĂŸverschlussmodell der Ratte?

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    Einleitung: Im 4-GefĂ€ĂŸverschlussmodell der Ratte wird ĂŒberprĂŒft, ob intrathekal appliziertes Baclofen einen neuroprotektiven Effekt hat. Material und Methoden: Hierzu werden zunĂ€chst 1”g/5”l Baclofen ĂŒber 5 Minuten beginnend 30 Minuten vor einer 10-minĂŒtigen zerebralen IschĂ€mie bei mĂ€nnlichen Wistar-Ratten intrazerebroventrikulĂ€r appliziert und gegen eine Kontrollgruppe verglichen, dann werden 2”g/5”l Baclofen ĂŒber 5 Minuten beginnend 30 Minuten nach einer 10-minĂŒtigen zerebralen IschĂ€mie bei mĂ€nnlichen Wistar-Ratten intrazerebroventrikulĂ€r appliziert und gegen eine Kontrollgruppe verglichen. Lichtmikroskpisch durch AuszĂ€hlen quantifiziert werden die geschĂ€digten Pyramidenzellen und ins VerhĂ€ltnis gesetzt zu den gesamten Pyramidenzellen in einem histologisch aufgearbeiteten Hirnschnitt durch das CA1- bis CA3-Band des Hippocampus. Resultat: Baclofen hat in der o.g. Dosierung und Applikationsform prĂ€ischĂ€misch einen signifikant schĂ€digenden Effekt, wĂ€hrend es postischĂ€misch appliziert keinen signifikant neuroprotektiven Effekt hat

    Literatur

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