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Der vorzeitige Rückzug aus dem Arbeitsleben – Zur Wirksamkeit von formellen und informellen Altersgrenzen
Institutionalisierte Altersgrenzen wie das formelle Rentenalter haben eine wichtige Schutz- und Legitimationsfunktion, indem sie Erwartungen strukturieren. Diese Funktion wird aber durch informelle wesentlich tiefere Altersgrenzen konterkariert, welche sich auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Erwerbsleben auswirken. Der Beitrag zeigt auf, wie informelle Altersgrenzen zunehmend formelle Grenzen überlagern. Je nach Stellung, beruflicher Situation und institutionellen Regelungen geschieht der vorzeitige Rückzug freiwillig etwa in Form einer Frühpensionierung oder aber unfreiwillig als anhaltende Arbeitslosigkeit oder als Folge gesundheitsbedingter Beeinträchtigung. Beim frühzeitigen Rückzug aus dem Erwerbsleben sind informelle Altersbarrieren besonders wirksam, weil sie den Zugang zur erwerbsmäßigen Integration weitgehend versperren. Als belegte Tatsache gilt, dass es über 55-Jährige schwierig auf dem Arbeitsmarkt haben. Werden sie arbeitslos, laufen sie Gefahr, dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu werden und tragen das Risiko, frühzeitig unfreiwillig aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Treiber für den vorzeitigen Rückzug sind zum einen die demografische Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung und zum anderen Schließungsmechanismen mit aktiven und passiven Ausgrenzungsstrategien. Während Rekrutierungsstrategien auf junge Arbeitskräfte zielen und Ältere bei Neueinstellungen deutlich weniger berücksichtigt werden, sind bestehende Beschäftigungsverhältnisse von stereotypen Altersbildern und zunehmender Instabilität geprägt. Informelle Altersbegrenzungen, die nicht selten in Altersdiskriminierung münden, sind daher äußerst wirksam und erlangen vor allem in Lebensphasen mit schwacher Normierung wie der Phase des erwerbsfähigen Erwachsenenalters große Bedeutung. Beim Vergleich der drei deutschsprachigen Länder hat sich außerdem gezeigt, dass sich informelle Altersgrenzen in Ländern mit geringer arbeitsrechtlicher Regulierung besonders gut etablieren
Man sollte nicht den Sack schlagen, wenn man den Esel meint
Wir lasen Christian Flecks Beitrag über »Tertiäre Analphabeten« in Heft 2 der Soziologie zunächst mit schmunzelndem Interesse, wohl nicht zuletzt deshalb, weil sich der Grazer Kollege Gedanken über einen Sachverhalt macht, mit dem zwar die Mehrzahl der im Wettkampf um Forschungsmittel Beteiligten Primärerfahrungen gemacht hat, nämlich der unsachlichen Beurteilung im Rahmen von peer-review-Verfahren, wie sie bei wissenschaftlichen Zeitschriften, Preisausschreibungen oder in der Forschungsförderung praktiziert werden, der aber tatsächlich kaum dokumentiert ist
Abstracts from the 8th International Conference on cGMP Generators, Effectors and Therapeutic Implications
This work was supported by a restricted research grant of Bayer AG
How Political and Media System Characteristics Moderate Interactions between Newspapers and Parliaments
This paper investigates the multidirectional causal relationships between negative economic coverage in two national newspapers and parliamentary questions addressing the economic crisis in Spain and the Netherlands, while controlling for the "real" economy as portrayed by stock market indices. Weekly level vector autoregression (VAR) analyses demonstrate for both countries that newspaper coverage is affected by stock market ratings and parliamentary questions. In Spain, newspaper coverage also affects parliament. A more detailed analysis shows that in Spain, the newspaper that is close to the government is ignored by the opposition as a source for parliamentary questions, while this newspaper also ignores the attention the opposition pays to negative economic developments in its parliamentary questions. In the Netherlands, we do not find any differences across newspapers. These findings reflect the differences in political and media systems and specifically the differences in the levels of consensus-orientation and political parallelism between the two countries