14 research outputs found

    Parental health literacy and health knowledge, behaviours and outcomes in children: a cross-sectional survey

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    Background: Health literacy (HL) is closely associated with leading health indicators such as engaging in healthy behaviours and experiencing a healthy social environment. Parents represent a critical subgroup among the adult population since they are not only responsible for their own health but also for the health of their children. Previous research suggests that parents with low HL are less likely to meet the preventive and health care needs of their children but there are gaps in the available information and there is not any data available yet for the German context. Methods: In preparation of an implementation study, a cross-sectional survey was conducted in 28 elementary and secondary schools in Germany. The parent questionnaire was completed by 4217 parents and included the short form of the European Health Literacy Survey Questionnaire (HLS-EU-Q16). The child questionnaire examined children's health knowledge, behaviours and outcomes. For children between 6 and 10 years, a parent reported on behalf of their children (N = 1518). Students 11 years and older completed a self-administered questionnaire (N = 2776). Bivariate and multivariate analyses were carried out. Spearman's Rho correlations assess the relationships between household characteristics, parental HL and the health behaviour and outcomes in children. Results: Among the participating parents, 45.8% showed problematic or inadequate HL. The major determinants of high parental HL were high socio-economic status (SES) (r = .088***, 95% CI [.052, .124]), living in West Germany (r = .064***, 95% CI [.032, .096]) and older parental age (r = .057**, 95% CI [.024, .090]). In the multivariate model, only SES remained significant. High parental HL was associated with positive health behaviours in children including healthier nutrition, regular tooth brushing and more physical activity. The relationships between parental HL and smoking, alcohol, sexual activity among children and children's weight were not significant. Conclusions: The results confirm a relationship between low parental HL, SES and some child health behaviours likely to negatively impact their health and wellbeing including less healthy nutrition and less exercise. Strengthening the health knowledge and competencies of parents may contribute to improved child outcomes particularly in the areas of nutrition, exercise and dental health

    Potentials of School Nursing for Strengthening the Health Literacy of Children, Parents and Teachers

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    Health literacy (HL) plays a key role in explaining health disparities. School nurses (SN) provide health related expertise within the school setting. A positive effect on the HL of children but also their teachers and parents has been suggested by some research, but gaps persist in the available information. As a pilot project, SN, which are not common in German schools, were placed in 28 public elementary and secondary schools in two German states. Children (11+ years, n = 2773), parents (n = 3978) and teachers (n = 420) participated in a 2017 baseline (T0) survey. Data collection was repeated in 2018 (T1). HL was measured using the Health Literacy for School-Aged Children scale (HLSAC) (children) and the European Health Literacy Short Scale (HLS-EU-Q16) (adults). Descriptive and multivariate data analyses were carried out. The HL of all groups increased between T0 and T1. Low child HL decreased from 17.9% to 14.9%. Problematic and inadequate HL dropped from 43.8% to 38.8% among parents and from 49.9% to 45.8% among teachers. Improvements were significant for children and parents but not for the teachers. Despite the relatively short intervention period and a relatively non-specific spectrum of interventions, there is some evidence that SN may contribute to strengthening HL within the school setting. The longer-term effects of SN on health literacy and child health should be further examined. For this, a clearer conceptualization of the scope of work of the SN in Germany including their educational interventions is imperative

    Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen – SPLASH, Teil 2: Implementationsbegleitung und Wirkungsanalyse

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    Um auf gewachsene und veränderte gesundheitliche Herausforderungen im Setting Schule reagieren und Schulgesundheitspflege in Deutschland erproben zu können, haben der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. und die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) das Modellprojekt „Schulgesundheitsfachkräfte an allgemeinbildenden Schulen in Brandenburg und Hessen“ durchgeführt. Über zwei Jahre hinweg wurden im Anschluss an eine vorbereitende Weiterbildung jeweils 10 Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflegende an allgemeinbildenden Grund- und weiterführenden Schulen der beiden Bundesländer eingesetzt. Das Modellprojekt wurde durch das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Charité - Universitätsmedizin Berlin wissenschaftlich begleitet. Basierend auf einer umfangreichen Ausgangsanalyse (Tannen et al. 2018) wurden die Implementationsbemühungen begleitet sowie beobachtbare und antizipierbare Wirkungen nach einem Interventionszeitraum von 9 bzw. 12 Monaten erfasst und analysiert. Dafür wurden diverse Dokumente gesichtet und ausgewertet. Zudem wurden standardisierte Befragungen von Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulleiter*innen, qualitative Einzelinterviews mit Schüler*innen und Gruppeninterviews mit Eltern und Lehrer*innen sowie partizipativ angelegte Workshops mit den „Schulgesundheitsfachkräften“ (SGFK) durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte inhaltsanalytisch (Dokumente, qualitative Daten) und deskriptiv statistisch (quantitative Daten). Wie bereits die Ausgangsanalyse zeigte auch die Beobachtung der Inanspruchnahme durch die Schüler*innen und Lehrer*innen einen dringenden Bedarf an gesundheitsbezogener und klinisch pflegerischer Expertise im Setting Schule. Beobachtet wurden zahlreiche gesundheitsbezogene Herausforderungen (darunter eine hohe Prävalenz an chronischen Erkrankungen, psychische Belastungen) und problematisches Gesundheitsverhalten der Schüler*innen in ausgewählten Bereichen (z. B. Zahn und Mundgesundheit, Ernährungsverhalten, körperliche Aktivität). Die Schulgesundheitspflegenden wurden in Einzelkontakten überwiegend für die akute gesundheitliche Versorgung in Anspruch genommen, aber auch als Ansprechpartnerin in Gesundheitsfragen jeder Art aufgesucht. Aus Sicht der befragten Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen gilt die Schulgesundheitspflege als Instanz für Erste Hilfe, Beratung, Sorge, Sicherheit und Vermittlung. Voraussetzungen für die Erfüllung dieser Funktionen sind ausreichende Präsenz, Verschwiegenheit, Vertrauen, klinische Pflegeexpertise und die Bereitschaft zur anwaltschaftlichen Interessenvertretung für die Belange der Schüler*innen und das Thema Gesundheit. Eine erste Wirkungsanalyse deutet auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung der Kinder und Jugendlichen während der Schulzeit sowie reduzierte Abwesenheiten durch gesundheitliche Beschwerden hin. Eine Verbesserung des Gesundheitsverhaltens konnte aufgrund des geringen Interventionszeitraums nicht gemessen werden. Lehrer*innen erfahren eine spürbare Entlastung von fachfremden gesundheitsbezogenen Aufgaben und auch Eltern erleben Entlastung und Sicherheit, durch die Tätigkeiten der Schulgesundheitspflege. Die subjektive Gesundheitskompetenz der Schüler*innen konnte im Interventionszeitraum verbessert werden. Im Interesse der Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit des Modellprojekts werden verstärkte An- strengungen im Bereich der Konzept- und Interventionsentwicklung sowie eine Systematisie- rung und Standardisierung der Arbeitsprozesse empfohlen. Die Sicherstellung personeller Präsenz und Kontinuität der „Schulgesundheitsfachkräfte“ an den Schulen hat große Bedeutung. Zudem wird bürokratischer Überregulierung entgegenzuwirken zu sein, um die Flexibilität dieses Angebots zu erhöhen. Das Potential der Schulgesundheitspflege zur Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz der Schüler*innen und möglicherweise auch der Lehrer*innen sollte ausgebaut und verstärkt nutzbar gemacht werden. Insgesamt hat sich die Schulgesundheitspflege als eine vielversprechende Innovation erwiesen, mit der den gesundheitlichen Herausforderungen im Setting Schule künftig zielgerichteter begegnet werden kann

    Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen – SPLASH, Teil 1: Analyse der Ausgangslage

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    International ist „Schulgesundheitspflege“ seit geraumer Zeit ein etabliertes Angebot zur Förderung der öffentlichen Gesundheit an allgemeinbildenden Schulen und eine spezialisierte Rolle der professionellen Pflege. Mit einem Modellprojekt in Brandenburg und Hessen soll an diese internationale Praxis angeknüpft werden. Jeweils 10 Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflegende, die zuvor systematisch auf ihre Aufgaben vorbereitet wurden, sind an verschiedenen allgemeinbildenden Schulen in den beiden Bundesländern eingesetzt. Das Modellprojekt wird einer mehrphasigen wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation durch das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin unterzogen. Das formative Evaluationskonzept dient der kritischen Begleitung und Dokumentation des Modellverlaufs sowie einer ersten Bewertung der damit erzielten Effekte. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung wurde zunächst eine umfangreiche systematische Ausgangsanalyse durchgeführt. Dafür wurden Dokumente, Protokolle, Memos etc. gesichtet und ausgewertet. Zudem wurden standardisierte Befragungen von Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulleiter*innen, qualitative Einzelinterviews mit Schüler*innen und Gruppeninterviews mit Eltern und Lehrer*innen sowie partizipativ angelegte Workshops mit den „Schulgesundheitsfachkräften“ (SGFK) realisiert. Die Datenauswertung erfolgte inhaltsanalytisch (Dokumente, qualitative Daten) und deskriptiv statistisch (quantitative Daten). Die Ergebnisse der Ausgangsanalyse sind in diesem Working Paper dokumentiert. Insgesamt erweist sich die Ausgangssituation für das Modellprojekt in den beiden Bundesländern und den jeweiligen Standorten als ausgesprochen heterogen und komplex. Große Unterschiede zeigen sich bei den Implementierungsstrategien, der Auswahl der beteiligten Schulen, deren Größe sowie sachlichen/personellen Ausstattung und nicht zuletzt bei den Betreuungsschlüsseln. Datenschutzrechtliche sowie schulrechtliche Vorgaben haben den Projektstart erschwert und zu ungleichen Ausgangsbedingungen in den beiden Bundesländern geführt. Auch die gesundheitliche Ausgangssituation ist differenziert zu betrachten. Bei einigen Themen wird gesundheitsbezogener Handlungsbedarf an den Schulen gesehen – etwa in Fragen der Sauberkeit und Hygiene, Bereitstellung von Pausen- und Ruheräumen sowie bei der Essensversorgung. Zwar wird die subjektive Gesundheit der Schüler*innen mehrheitlich für gut oder sehr gut eingeschätzt, allerdings zeigen sich auch spezifische gesundheitliche Problemfelder. Hoher Präventionsbedarf besteht bei Zahn- und Mundgesundheit, Ernährung, Bewegung, Medienkonsum sowie Suchtverhalten. Gut ein Drittel der Schüler*innen konnte in einem Zeitraum von drei Monaten aufgrund einer akuten Erkrankung nicht am Unterricht teilnehmen. Bemerkenswert ist, dass sowohl Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen von Schwierigkeiten beim Finden, Einschätzen und Bewerten von Gesundheitsinformationen berichten, was einen Bedarf an Gesundheitskompetenzförderung erkennen lässt. Die heterogene und komplexe Ausgangssituation verlangt von den am Modellprojekt „Schulgesundheitspflege“ beteiligten Akteur*innen auf den verschiedenen Ebenen eine besonnene und differenzierte Vorgehensweise. Notwendig scheint eine schulbezogene Spezifizierung und Priorisierung von gesundheitlichen Zielen, die mit der Schulgesundheitspflege an den jeweiligen Standorten erreicht werden sollen. Zudem müssen lokal angepasste Strategien entwickelt werden, um auf die unterschiedlichen Bedarfssituationen reagieren zu können. Die vorliegenden Daten liefern dafür erste Anknüpfungspunkte. Mit Blick auf die intendierte Wirkungsanalyse der Komplexintervention „Schulgesundheitspflege“ werden der vergleichsweise kurze Beobachtungs- und Interventionszeitraum an den Schulen, die Heterogenität der lokalen Kontextbedingungen sowie der Einfluss von weiteren Determinanten (z.B. Konkretisierungs- und Standardisierungsgrad der Interventionen) angemessen zu berücksichtigen sein

    assessment, epidemiology, and care quality

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    In der vorliegenden Arbeit wurden zwei versorgungsrelevante Gesundheitsprobleme – Dekubitus und Mangelernährung – aus der Perspektive zweier beteiligter Disziplinen – der primär klinisch orientierten und patientenzentrierten Pflegewissenschaft und der eher systemorientierten und populationsbezogenen Gesundheitswissenschaft – untersucht. Die untersuchten Fragestellungen sind zentrale Themengebiete der multidisziplinären Versorgungsforschung und die Studienergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zu internationalen wissenschaftlichen Diskursen. So wurden replizierbare Ergebnisse zu psychometrischen Eigenschaften von Instrumenten zur Erfassung des Dekubitusrisikos vorgestellt, welche im klinischen Alltag, aber auch in der Forschung zur Anwendung kommen. Hauptergebnisse sind die mäßigen (Waterlowskala) bis schwachen (Glamorganskala) Gütekriterien der untersuchten dekubitusspezifischen Risikoskalen und die mit dekubitusspezifischen Risikoskalen vergleichbaren Gütekriterien eines generischen Pflegeassessments (Pflegeabhängigkeitsskala). Beim Einsatz von Skalen zur Erfassung des Dekubitusrisikos in der klinischen Praxis müssen dem Anwender diese Limitationen bewusst sein, insbesondere die Möglichkeit von falsch negativen Werten. Der Einsatz von generischen Anamneseinstrumenten als initiales und flächendeckendes Screening mit anschließendem vertieften Assessment bei Risikopatienten kann den Screening- und Dokumentationsaufwand reduzieren. Im Bereich der Forschung können die Skalen zur Falldefinition und Stichprobenbeschreibung, sowie zur Risikoadjustierung und Stratifizierung verwendet werden. Es wurden außerdem der Stand und die Auswirkungen der Implementierung des Expertenstandards zur Dekubitusprophylaxe in der Pflege in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen evaluiert. Die seit dem 1.Juli 2008 im SGV XI-Bereich verpflichtende Einführung von Expertenstandards in der Pflege (Pflegeweiterentwicklungsgesetz §113a) war ein bedeutender gesetzlicher Eingriff in die Versorgungsstrukturen der stationären Pflege, dessen Nutzen nicht bestätigt werden konnte. Die Patientenergebnisse (Dekubitusprävalenz) werden durch die Verwendung von Expertenstandards gegenüber anderen hausinternen Verfahrensregeln nicht verbessert. Dagegen scheint die organisationsbezogene aktive Auseinandersetzung mit Verfahrensregeln einen protektiven Effekt zu haben bzw. zu fördern. Ein weiterer Gegenstand dieser Arbeit war die Epidemiologie der Mangelernährung in Krankenhäusern. Die Anwendung eines bereits in anderen Europäischen Ländern – darunter Deutschland und die Niederlande - etablierten Studienprotokolls wurde erstmalig multizentrisch in Österreich durchgeführt und führte zu vergleichbaren Prävalenzraten. Trotz der jährlichen Wiederholung dieser landesweiten Surveys wäre die Etablierung von pflegeepidemiologischen Datenbanken für prioritäre Pflegeprobleme eine gute Datengrundlage für gesundheitspolitische Zielsetzungen und zukünftige Steuerungsaufgaben, darunter Ressourcenallokation oder Qualifizierungsmaßnahmen. Der letzte Themenkomplex behandelt die defizitorientierte Fragestellung, ob das pflegerische Versorgungsangebot in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen den Versorgungsbedarf von Patienten mit drohender oder bestehender Mangelernährung deckt. Erste Befunde zeigen, dass in quantitativer Hinsicht Optimierungsbedarf besteht. Zukünftige Studien müssen noch differenzierter die individuelle Bedarfe und angebotenen Pflegemaßnahmen evaluieren, um diese Befunde zu bestätigen und handlungsleitende Implikationen formulieren zu können.Two health care problems – pressure ulcers and malnutrition - with high relevance for health care systems are examined in this habilitation treatise using the scientific approach of two involved disciplines, namely Nursing Sciences which is clinical orientated and person centered and Health Sciences which are system orientated and population centered. The investigated research questions are of capital importance within the health services research. Replicable results concerning the psychometric properties of pressure ulcer risk assessments used in daily practice as well as in research were presented. Main results are the moderate (Waterlow scale) and low (Glamorganscale) quality of pressure ulcer specific instruments and comparable quality of a generic care instrument (care dependency scale). Additionally the effect of the implementation of a nursing guideline for the prevention pressure ulcers was evaluated. Patient outcomes in facilities using the guideline were not superior compared with facilities using internal standards. Only an active and facility wide debate with standard operating procedures seems to be protective. A third focus in this thesis was the epidemiology of malnutrition in hospitals. Using a standardized survey protocol, which was already used in European countries like Germany and the Netherlands, a mulicentered study in Austrian hospitals was conducted and revealed comparable figures. Finally the nutrition related care in German hospitals and Nursing homes was evaluated. The results showed deficits in the nutritional management of patients with impeded or existing nutritional deficits

    Analysis of differences

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    GesamtdissertationDekubitalgeschwüre sind eine häufige und unerwünschte Komplikation bei immobilen und pflegeabhängigen Patienten. Sie gelten als prinzipiell präventierbar und die Effektivität pflegerischer Präventionsmaßnahmen wird zur Beurteilung der Pflegequalität herangezogen. Auf nationaler Ebene mangelt es an verlässlichen epidemiologischen Daten zur Dekubitusprävalenz und an Transparenz in der Versorgungsrealität. Jährliche multizentrische Dekubitusstudien aus Deutschland und den Niederlanden bieten erstmalig eine gute Datenbasis zur skizzierten Thematik und zeigen beträchtliche Unterschiede zwischen den beiden Ländern in der Dekubitusprävalenz und Dekubitusprävention innerhalb der Pflegeheime und Krankenhäuser. Nachgewiesene Unterschiede in der Vulnerabilität der stationären Population (mehr dekubitusgefährdete Patienten in den Niederlanden), Unterschiede im Ausmaß des pflegerischen Präventionsangebotes (mehr druckreduzierende Matratzen, aber weniger Lagerungsmaßnahmen, weniger ernährungsbezogene Interventionen und weniger Beratung bei niederländischen Risikopatienten) und Unterschiede in der Implementierung dekubitusrelevanter Strukturmerkmale der Einrichtungen (unter anderem weniger Dekubitusfortbildung in den Niederlanden, weniger Dekubitusexperten in Deutschland) konnten die Unterschiede zwischen niederländischen und deutschen Einrichtungen in der Dekubitusprävalenz nicht erklären. In beiden Ländern sind Empfehlungen zur Dekubitusprävention aus nationalen evidenzbasierten Leitlinien noch nicht ausreichend implementiert. Insbesondere in niederländischen Pflegeheimen gibt es Optimierungsbedarf in der pflegerischen Versorgungspraxis, da hier die Dekubitusprävalenz besonders hoch ist. Für die weitere Aufklärung der nationalen Differenzen ist die Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren notwendig. Beobachtende Analysen der tatsächlichen Versorgungsabläufe und Evaluationsforschung hinsichtlich Forschungstransfer und Leitlinienimplementierung werden empfohlen.Pressure Ulcers are a common and unintentional event in immobile and care dependent patients. They are regarded as preventable and the effectiveness of nursing prevention interventions is used as indicator for nursing quality. There is a lack of epidemiological data regarding pressure ulcer prevalence as well as a lack of transparency regarding nursing interventions. Annually, multi-centred pressure ulcer studies in Germany and the Netherlands provide a reliable data source concerning the named topics. These studies revealed considerable differences between the two countries in pressure ulcer prevalence and pressure ulcer prevention within nursing homes and hospitals. The differences in pressure ulcer prevalence between Dutch and German institutions could not be explained by sustainable differences in the population s vulnerability (more at risk patients in the Netherlands), differences in the extent of nursing prevention measures (more pressure reducing mattresses but less repositioning, less nutritional intervention and less consulting for Dutch patients at risk for pressure ulcers) and differences in quality indicators of the participating facilities (amongst others less continuing education in the Netherlands, less pressure ulcers expert groups in Germany). In both countries the recommendations of national evidence based guidelines are not sufficiently implemented yet. Especially in Dutch nursing homes nursing practice can be advanced because the pressure ulcer prevalence is considerably high. To further explain the national variations additional factors should be considered. Observational studies of care reality and evaluation research addressing research transfer and guideline implementation are recommended

    Individuelle Gesundheitskompetenz von Lehrkräften und deren (Un)Sicherheit im Umgang mit chronisch erkrankten Schulkindern und Notfallsituationen

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    Hintergrund: Gesundheitskompetenz (GK) gilt als eine Schlüsseldeterminante im Hinblick auf die Gesundheitssicherung. Die Förderung von GK sollte so früh wie möglich beginnen, um späteren Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Im Setting Schule haben Lehrkräfte hierbei eine zentrale Rolle, denn sie werden durch den Ganztagsschulbetrieb sowie die Inklusionsbestrebungen immer häufiger mit Gesundheitsproblemen Heranwachsender konfrontiert. Gleichwohl kann festgestellt werden, dass eine Vielzahl der Lehrkräfte selbst erhebliche Gesundheitsprobleme aufweist, u. a. bedingt durch hohe Arbeitsbelastungen. Fragestellung: In dieser Arbeit wird das Niveau der GK von Lehrkräften ermittelt und ein möglicher Zusammenhang zwischen individueller GK der Lehrkräfte und deren Sicherheit im Umgang mit chronisch erkrankten Schulkindern untersucht. Methoden: Es erfolgte eine Sekundärdatenanalyse von Daten aus einer quantitativen Befragung von n = 420 Lehrkräften. Zur Selbsteinschätzung ihrer GK wurde der „European Health Literacy Survey Questionnaire“ (HLS-EU-Q16) verwendet. Weiterhin erfolgten Korrelationsanalysen zwischen der GK und dem Grad der Unsicherheit im Umgang mit ausgewählten Gesundheitsproblemen. Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der Befragten weist eine eingeschränkte GK auf. Gleichzeitig ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen GK und der Sicherheit im Umgang mit chronisch erkrankten Schüler/‑innen festzustellen. Insbesondere im Umgang mit psychischer Gesundheit bestehen Unsicherheiten. Diskussion: Es besteht eine Diskrepanz zwischen den Anforderungen an die Lehrkräfte im Hinblick auf die Bewältigung von Gesundheitsproblemen im Setting Schule und ihrer dafür benötigten Gesundheitskompetenz und Souveränität im Umgang mit chronischen und psychischen Beeinträchtigungen. Die genannten Aspekte können einen Einfluss auf die kindliche GK sowie die gesundheitliche Entwicklung der Heranwachsenden nehmen

    Needs-based educational support for parents in the neonatal intensive care unit - perspectives of parent counsellors / Bedarfsorientierte edukative UnterstĂĽtzung fĂĽr Eltern nach einer FrĂĽhgeburt aus der Perspektive von Elternberaterinnen

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    Including parents of preterm infants in family-centered care processes in the neonatal intensive care unit (NICU) requires nurses to have a basic understanding of need-based educational interventions. This paper aims to describe nurses’ subjective views of parents’ education and support needs

    State of development of the role of academic nursing staff at German university hospitals in 2015

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    Introduction: In order to meet the requirements of the increasing complexity of patient care it is recommended to promote more differentiated nursing staff structures and to integrate academic nurses, which is international standard and recommended by the German Science Council. The implementation level is unclear. What is the percentage of nurses with an academic degree at German university hospitals, and what are their task profiles? Method: Standardised written survey by nursing directors of all 32 German university hospitals and medical universities in 2015. Results: The response rate was 75 %. The ratio of nurses with an academic degree amounted to 1.7 % overall, and to 1.0 % in direct patient care. The activities of nurses with an academic degree correspond to international Advanced Nursing Practice approaches including conceptual development (76 %), support of evidence-based care (72 %), practice projects (64 %) and patient counselling (56 %). There were significant variations among hospitals nationwide concerning pay rates with a current lack of reliable pay structures. Discussion: This is the first national survey to determine the quota of nurses with an academic degree in direct patient care. The ratio of 1 % is well below the 10 to 20 % recommended by the German Science Council - hence the need for immediate action and comprehensive reforms. A follow-up survey is planned for 2017
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