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    Zoologische Untersuchungen auf pflanzensoziologischem Raster : Methoden, Probleme und Beispiele biozönologischer Forschung

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    Obwohl die Pflanzensoziologie und die Biozönologie annähernd gleich alte Disziplinen innerhalb der Biologie sind, hat sich nur die Pflanzensoziologie bisher lebhaft entwickelt; die Gründe hierfür werden analysiert. In einem theoretischen Teil dieser Arbeit werden zwei unterschiedliche Gliederungssysteme der Biologie vorgestellt, innerhalb derer bestimmte Teildisziplinen Träger einer Biozönose-Forschung sein können: die Symbiologie, in die sich auch die Pflanzensoziologie einordnen lässt, und die Synökologie innerhalb des Stufenmodells von THIENEMANN, die in den letzten Jahrzehnten besonders stark durch die Ökosystemforschung geprägt wurde. Eine zoozönologische Forschung mit einem deskriptiv-typologischen Ansatz kann in einem symbiologischen System in Kombination mit den Erkenntnissen der Pflanzensoziologie eine aussichtsreiche Basis für eine allgemeine Biozönologie darstellen und ihr neue Impulse geben. Es werden verschiedene biozönologische Teildisziplinen ausgeschieden und ihre Forschungsgegenstände kurz beschrieben; beispielhaft wird die Zönmorphologie näher behandelt. Im Anschluss an diesen theoretischen Teil stellen wir biozönologische Forschungen unserer Freiburger Arbeitsgruppe vor. Es handelt sich hierbei um Untersuchungen über Blütenbesucher-Gemeinschaften (Hymenoptera, Lepidoptera, Diptera) verschiedener Pflanzengesellschaften und Gesellschaftskomplexe (z.B. Xerobrometum, Mesobrometum, Arrhenatheretum, Molinietum). Es werden insbesondere Aspekte der Zönmorphologie, der Konnexforschung, der Zönevolution, der Zöndynamik und der Angewandten Biozönologie behandelt. Verschiedene Methoden (Sichtfang, Dauerbeobachtungsflächen, Transekt-Untersuchungen, Analyse des Corbicularpollens von Hummeln, Farbschal-Fang) kommen zum Einsatz. Grundlage ist jeweils eine pflanzensoziologische Charakterisierung des Gebietes.Phytosociology and biocoenology are branches of biological research founded at the beginning of this century. But only phytosociology has succeeded and is rapidly growing. In the theoretical part of this paper two major classification systems of biology are pointed out. Two sub-classifications can realize biocoenological research: a) "symbiology" in the sense of DU RIETZ (1921), which incorporates phytosociology; and b) "synecology" according to THIENEMANN (1956), which has developed into ecosystem research especially in the last decades. Zoocoenological research using descriptive-typological methods can be integrated into the symbiological system. In combination with the scientific results of phytosociology, zoocoenology should receive new impulses. These two disciplines could develop into a comprehensive biocoenology. Different branches of biocoenology are described, with special attention drawn to "coenmorphology". We present some biocoenological studies from our group in Freiburg (FRG) working on the communities of flower visitors (Hymenoptera, Lepidoptera, Diptera) in different plant communities and vegetation complexes (e.g. Xerobrometum, Mesobrometum, Arrhenatheretum, Molinietum). Aspects of coenmorphology, connexion research, coenevolution, coendynamics and applied biocoenology are discussed. Different methods are used, such as: collecting of flower visitors in definite areas throughout the vegetation period, transect method, determination of corbicular pollen of bumblebees, and colour traps. Zoocoenological investigations carried out in this way are based on a detailed phytosociological characterization of the study area

    Vegetationskundliche und blütenökologische Untersuchungen in Salzrasen der Nordseeinsel Borkum

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    Der Groden im Südosten der Insel Borkum wird durch üppige Prielrand-Vegetation gekennzeichnet. Hier finden sich auf kleinem Raum 7 verschiedene Pflanzengesellschaften, deren Soziologie und deren Bodenprofile studiert wurden. Salicornietum dolichostachyae, Salicornietum ramosissimae und eine Suaeda flexilis-Gesellschaft kommen als Pionier-Gesellschaften vor. Die sippentaxonomischen Probleme mit der Suaeda maritima-Gruppe werden diskutiert. Eine besonders auffällige Gesellschaft ist das blumenreiche Plantagini-Limonietum, deren Vorkommen bisher aus Deutschland noch nicht mit publizierten Originalaufnahmen belegt wurde. Sie ist kleinräumig mit dem Puccinellietum maritimae verzahnt. Fragen nach der Syndynamik dieser beiden Gesellschaften sowie nach der Eigenständigkeit des Plantagini-Limonietum werden behandelt. Als weitere Gesellschaften kommen Halimionetum portulacoidis und Artemisietum maritimae vor, die verschieden hohe Uferwall-Standorte besiedeln. Die Vielfalt und gesetzmäßige Anordnung der Vegetation der Gruppenbeete wird mit Hilfe von Sigma-Aufnahmen dargestellt. Die Blütenbesucher-Gemeinschaft (Hymenoptera, Lepidoptera, Diptera) der Salzrasen setzt sich aus wenigen Arten zusammen, welche die Salzrasen besonders zur Zeit der Massenblüte von Limonium vulgare und Aster tripolium nutzen und dann in hohen Individuenzahlen vorkommen. Hierzu gehören vor allem verschiedene Hummelarten, welche die schwierigen Standortsbedingungen besonders gut meistern. Ferner gehören in die Gruppe der Salzrasen-Blütenbesucher zahlreiche Wanderfalter (z.B. Autographa gamma und verschiedene Nymphaliden-Arten) sowie wandernde Dipteren (Syrphidae), die das Nahrungsangebot auf ihren Wanderstrecken nutzen können. Für sie dienen die Salzrasen als wichtige "Auftank-Stationen". Daneben gibt es jedoch auch Blütenbesucher, die für diesen Lebensraum sehr charakteristisch und die als biotopeigen zu betrachten sind, wie z.B. unter den apoiden Hymenopteren Colletes halophilus, ein Blütenbesucher von Aster tripolium.The salt marshes on the southeastern part of Borkum are characterized by creek-fringe vegetation. Seven different plant communities, even some growing in small areas, can be recognized. The sociology and soil profiles of these communities have been studied. The pioneer communities are: Salicornietum dolichostachyae, Salicornietum ramosissimae and a Suaeda flexilis community. The taxonomic problems with the Suaeda maritima group will be discussed. An especially remarkable community is the flower-rich Plantagini-Limonietum. At present no relevés from Germany have been published demonstrating the occurrence of this community. Questions of the syndynamics between Puccinellietum maritimae and Plantagini-Limonietum and the syntaxonomical status will be discussed. Halimionetum portulacoidis and Artemisietum maritimae are typical for creek levée areas and demonstrate different successional phases. The diversity and pattern of different vegetation types in the creek area will be shown by means of sigma-relevés. The flower-visiting insect community (Hymenoptera, Lepidoptera, Diptera) of the studied salt marshes consists of few species, mainly foraging in large numbers at the time of mass flowering of Limonium vulgare and Aster tripolium. The main flower visitors are bumblebees, well adapted to master the difficult habitat conditions. Frequently, migratory butterflies such as Autographa gamma (Noctuidae) or different species of Nymphalidae are common flower-visiting insects in the salt marshes, just as are the migratory hoverflies (Syrphidae) which use these nectar resources along their flight way. Certain flower visitors prefer salt marshes: e.g. the solitary bee Colletes halophilus visiting Aster tripolium

    Type specimens of Andrena wollastoni C , 1922 (Hymenoptera, Anthophila): deposition, evaluation and designation of a lectotype

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    Kratochwil, Ockerell Anselm (2018): Type specimens of Andrena wollastoni C , 1922 (Hymenoptera, Anthophila): deposition, evaluation and designation of a lectotype. Linzer biologische Beiträge 50 (1): 337-351, DOI: http://doi.org/10.5281/zenodo.398568

    Sukzessionsprozesse im aufgelassenen Weidfeld-Gebiet des "Bannwand FlĂĽh" (SĂĽdschwarzwald) 1976-1988 : mit einer vergleichenden Betrachtung statistischer Auswertungsmethoden

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    In einer Fallstudie wird nach Untersuchungen in einem 30 Jahre brach liegenden Borstgrasrasen des "Bannwald Fluh", Südschwarzwald, kritisch geprüft, welche Möglichkeiten des statistischen Vergleichs von Vegetationsaufnahmen verschiedener Jahre es gibt. Es liegen Ergebnisse aus den Jahren 1976/77 und 1987/88 zugrunde. Fragen nach statistisch absicherbaren Vegetationsvergleichen gewinnen zunehmend an Bedeutung, z.B. im Zusammenhang mit möglichen immissionsbedingten Vegetationsveränderungen in Wäldern und an Offenland-Standorten. Als sehr genaues Verfahren, einsetzbar bei abhängigen Stichproben, erweist sich der t-Test für Paardifferenzen. Probleme, die mit vorausgesetzter Normalverteilung bei diesem Test entstehen, werden diskutiert. Bei unabhängigen Stichproben muß in standörtlich differenzierten, großen Untersuchungsgebieten, bei geringen Vegetationsveränderungen und geringem Stichprobenumfang bei allen einsetzbaren statistischen Verfahren mit Unsicherheiten gerechnet werden. Ein kritischer Vergleich möglicher und auszuschließender statistischer Verfahren wird als Beitrag zur Methodendiskussion für das Fallbeispiel vorgelegt. Die nach dem paarigen t-Test gewonnenen Ergebnisse zeigen für 6 Arten signifikante Zunahmen, für 4 Arten Abnahmen (Tab. 2). In einem Falle (Cuscuta epithymun) kann die Zunahme durch den Vergleich 1987/88 als Fluktuation klassifiziert werden. Alle Arten mit Zunahme außer Cuscuta verfügen über effektives Polykormonwachstum, das den Arten mit Abnahme fehlt. Die erfolgreichen Sukzessionsprozesse im Hinblick auf eine Wiederbewaldung gehen vor allem von den Gebüschkernen aus. Neu entstandene Saum- und Gebüschtypen werden mit pflanzensoziologischen Aufnahmen dokumentiert. Arten mit Zunahme im Weidfeld kommen mit z.T. hohen Stetigkeiten in den Gebüschen vor. Vergleiche von mittleren Stickstoff-Zahlen (nach ELLENBERG) 1976 und 1988 zeigen keine signifikanten Unterschiede. Immissionsbedingte Änderungen im Weidfeld und in der Krautschicht umgebender Waldgesellschaften konnten (noch) nicht aufgezeigt werden. Auf den kritischen Umgang mit Zeigerwert-Berechnungen wird hingewiesen.One purpose of this study is to prove critically which statistical methods can be used to compare relevés from different years. This problem can be studied using a case study of Nardo-Callunetea grassland in the "Bannwald Flüh" (southern Black Forest), where comparable relevés from 1976/77 and 1987/88 are available. Questions of statistically proven comparisions of vegetation types are more and more important, e.g. referring to vegetation changes in forest and open-field communities caused by immissions. The t-test for paired comparisons is a very exact method which can be applied if the random samples are dependent on each other. Problems with assumed normal distribution concerning the t-test are discussed. If samples taken at random are not paired, uncertainties must be taken into account when applying all statistical methods available for that purpose, especially if the stands in the study area are differentiated, if there is a large study area, if there are only small vegetation changes, or if the extent of the random sample is low. A critical comparison of statistical tests which can be applied and which can be excluded is presented for this case study. The results acquired by applying the t-test for paired comparisons show a significant increase for 6 species and a significant decrease for 4 species (table 2). After comparison of the years 1987 and 1988, the increase of Cuscuta epithymum can be classified as a fluctuation. With the exception of Cuscuta, all species showing an increase — but not those with a decrease — do have very effective clonal growth. The successful processes of succession regarding the phases of forest colonization are initiated in the shrub „nuclei". The newly established fringe- and shrub communities are documented by means of relevés. Species with an increase in the Nardo-Callunetea grassland even occur in the shrubs with high presence values. Comparisons of the nitrogen indicator data for 1976 and 1988 (sensu ELLENBERG) do not show significant differences. Changes of the grassland vegetation and the herb layer of the surrounding I communities, caused by immissions, could not (yet) be documented. The indicator data require critical consideration

    Renaturierung von Sandökosystemen im Binnenland

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    Ă–kologie der Lebensgemeinschaften

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    Revision of the Andrena wollastoni group (Hymenoptera, Anthophila, Andrenidae) from the Madeira Archipelago and the Canary Islands: upgrading of three former subspecies and a description of three new subspecies

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    Kratochwil, Anselm, I, Canary (2020): Revision of the Andrena wollastoni group (Hymenoptera, Anthophila, Andrenidae) from the Madeira Archipelago and the Canary Islands: upgrading of three former subspecies and a description of three new subspecies. Linzer biologische Beiträge 52 (1): 161-244, DOI: http://doi.org/10.5281/zenodo.527321

    Classifying phenomena biogeographically and ecologically

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