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Verlauf von Homocystein während stationärer Entgiftung von Alkoholabhängigen
Abstract
Homocysteine is an amino acid derived from methionine, an essential amino acid. The importance of the metabolism lies in the donation of methyl groups in transmethylation reactions.
Elevated homocystein levels occur in genetically determined disorders of the homocysteine metabolism, nutritional lack of vitamin cofactors (folic acid, cobalamin, pyridoxine, diseases like Addison`s anemia, renal diseases, hypothyroidism, malignant tumors, severe psoriasis), as a side-effect of drugs, but also in higher ages, menopause or male gender.
As a continuation of “The Frankonian Alcoholism Research Studies (FARS)” we included 42 alcohol-dependent in-patients during alcohol-withdrawal and examined 27 of them on day 0, 1, 3 and 7-10. Plasma-homocysteine levels were measured by High Performance Liquid Chromatography (HPLC). We observed in 32 of 39 patients increased homocysteine levels on day 0, which decreased during the examination until 8 of 31 patients in day 7-10. Therefore our study statistically confirmed the results of other authors.
Due to the rapid return to normal we estimate Hcy as a more practical parameter to control the abstinence during withdrawal than γGT or MCV. Further studies are necessary to verify if Hcy is also a better control than CDT. Furthermore it needs to be verified, if these conclusions also apply for beer-drinkers because of the minor decrease of Hcy levels.
Our studies are not able to predict a higher risk of withdrawal-seizures in hyperhomocysteinemia.
Parallel to the measurement of Hcy we checked routine serum parameters (MCV, MCH, γGT, GOT, GPT, CHE, CK, creatinin and glucose) and collected anamnestic data of alcohol-dependency and psychological tests (CIWA-A, OCDS, AC-VAS, AUDIT, HAMAD and HAMA).
In these blood samples we found a significant correlation of Hcy and γGT, but not of Hcy and MCV.
The evaluation of the psychological tests showed in some parts a statistically significant decrease of the score levels. We interpreted this result as a hint of the rapid improvement of the vegetative disorders and the psychological situation during the withdrawal parallelly to the decrease of Hcy levels. However, the partially significant correlation has to be valued under reserve because of the subjective component.Zusammenfassung
Homocystein (Hcy) ist eine der Aminosäuren, die aus dem mit der Nahrung aufgenommenen Methionin gebildet wird. Die zentrale Bedeutung des zu Grunde liegenden Stoffwechselprozesses ist die Bildung von Methylgruppen, die für Transmethylierungsreaktionen verwendet werden. Pathologische Hcy-Werte werden bei genetischen Defekten im Hcy-Stoffwechsel oder ernährungsbedingtem Mangel an Vitamin-Cofaktoren (Folsäure, Vitamin B12 [Cobalamin], Vitamin B6 [Pyridoxin]) beobachtet, aber auch bei verschiedenen Erkrankungen (perniziöse Anämie, Nierenkrankheiten, Hypothyreose, Malignome, schwere Psoriasis), als Nebeneffekte von Medikamenten (Folsäureantagonisten, Vitamin-B6-Antagonisten), oder auch in höherem Alter, in der Menopause oder beim männlichen Geschlecht.
In Weiterführung der „The Frankonian Alcoholism Research Studies (FARS)“ untersuchten wir insgesamt 42 wegen ihrer Alkoholabhängigkeit zur Entgiftung aufgenommene Probanden; dabei konnte von 27 ein vollständiger Datensatz mit Untersuchungen an den Tagen 0, 1, 3 und 7-10 erhoben werden. Die Bestimmung des Homocysteinspiegels im Serum erfolgte mittels High Performance Liquid Chromatography (HPLC). Dabei zeigten sich bei 32 von 39 der am Tag 0 untersuchten Patienten pathologische Hcy-Werte, die im Verlauf der Untersuchungen auf 8 von am Tag 7-10 untersuchten 31 Patienten fielen. Damit konnten wir Mitteilungen anderer Autoren bestätigen und statistisch untermauern.
Wegen dieser raschen Tendenz zur Normalisierung betrachten wir Hcy als besser geeigneten Kontrollparameter der Abstinenz während der Entgiftungsphase als die γGT und vor allem als das MCV. Ob Homocystein eine raschere und bessere Kontrolle als CDT erlaubt, bleibt zu überprüfen. Ebenso bleibt zu klären, wie weit diese Aussage auch für Biertrinker wegen des bei ihnen geringeren Hcy-Anstiegs gilt.
Eine Prognose zur Abhängigkeit eines erhöhten Risikos für alkoholentzugsbedingte Anfälle von einer Hyperhomocysteinämie ließ sich durch unsere Untersuchungen nicht stellen.
Zusätzlich zu den Hcy-Messungen wurden Routinelaborparameter (MCV, MCH, γGT, GOT, GPT, CHE, CK, Kreatinin und Glukose) bestimmt und anamnestische Daten zur Alkoholabhängigkeit sowie psychologische Tests (CIWA-A, OCDS, AC-VAS, AUDIT, HAMD und HAMA) erhoben.
Aus den Labordaten ließ sich eine signifikante Korrelation zwischen Homocystein am Tag 0 und γGT errechnen, nicht aber mit MVC.
Alle psychologischen Tests erbrachten einen, teilweise statistisch signifikanten, Rückgang der Punktzahlen. Wir interpretierten diese Ergebnisse als rasche Besserung der vegetativen Störungen und der psychologischen Situation der Probanden während der Entgiftungsphase parallel zum Abfall des Homocysteins. Allerdings ist die teilweise errechnete signifikante Korrelation wegen der subjektiven Komponente der Antworten mit Vorbehalt zu werten
