21 research outputs found

    Weniger sind mehr : der Soziologe Hondrich entdramatisiert den GeburtenrĂĽckgang ; [Rezension]

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    Rezension zu: Karl Otto Hondrich : Weniger sind mehr. Warum der GeburtenrĂĽckgang ein GlĂĽcksfall fĂĽr unsere Gesellschaft ist. Campus Verlag, Frankfurt/New York 2007, ISBN 978-3-593-38270-8, 280 Seiten, 19,90 Euro

    Als Porträtist des eigenen Entwurfs: Gelegenheit beim Schopf ergreifen : zur Ambivalenz zwischen der "Personalisierung" des Haars und seiner artifiziellen Umformung

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    Das Haar ist mehr als nur profane Pracht oder Ausdruck des modischen Wandels. Mit dem Haupthaar definiert sich das Individuum selbst, gleichzeitig nehmen andere es wahr und verbinden damit ihre Einschätzung der Person. Wie Haut, Gestik und Mimik ist das Haar gleichermaßen natürlich wie kulturell domestiziert. Gestaltete Haare als Ort der Kommunikation – eine wahrhaft andere Perspektive auf das millionenfach in der Kopfhaut verwurzelte "fadenförmige Oberhautgebilde", eben eine soziologische, die Alltagsphänomene der Gegenwartsgesellschaft wissenschaftlich ergründet. Danach übernimmt die Frisur die Aufgabe, das Identitätsprojekt einer Person zu adeln, zu verklären und zu akzentuieren – das Individuum macht sich so gleichsam zum Porträtisten des eigenen Entwurfs

    Kumulativer Anerkennungszerfall: Perspektiven fĂĽr die Analyse von Jugenddelinquenz im GroĂźstadtmilieu

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    "Jugenddelinquenz im Großstadtmilieu entsteht meist aus der Konfrontation traditioneller sozialer Strukturen mit Prozessen der Modernisierung und markiert vor dem Hintergrund adoleszenztypischer Anpassungsprobleme den vorläufigen Höhepunkt einer biografischen Kumulation von Anerkennungszerfall in heterogenen Bezugsgruppen. Ausdrucksformen sozialer Abweichung, denen die Transformation der Generationenbeziehungen und die Erosion des elterlichen Solidarverhältnisses vorgelagert sind, verlassen schnell das engere Bezugsmilieu der jugendlichen 'street corner society' und tauchen an unterschiedlichen Inszenierungsorten auf, in deren eigenlogische Verarbeitungsmodi sie geraten. Mit seiner hohen Spezialisiertheit, seiner zunehmenden Abhängigkeit von Marktprozessen, seinen weitgehend ungeklärten Professionalitätsansprüchen sowie schließlich seiner hohen generationsmäßigen Fraktionierung tritt zunächst das verberuflichte Betreuermlilieu in eine ambivalente Stellvertretungsbeziehung zu Elternhaus und Schule. Die für Pädagogik und Therapie zuständigen Personenkreise geraten in wissenschaftliche Beweiszwänge für die Wahl ihrer Interventions und Betreuungskonzepte, ohne daß dies ihre Abhängigkeit von wechselnden Wertpräferenzen aufzulösen vermag. Der berufliche Habitus moderner Pädagogik geht mit fluiden Formen der Anerkennung einher, als deren Kehrseite ein Authentizitätsmangel sich mit der adoleszenztypischen Bereitschaft verbindet, Erwachsenen das Vertrauen zu entziehen. Hat eine Abweichung einmal den Aufmerksamkeits- und Zuständigkeitsbereich professioneller pädagogischer Hilfe verlassen, beginnt eine kaum noch kontrollierbare Auseinandersetzung um die Sanktionsmacht über die Jugendlichen. Vorrangige Bedeutung gewinnt hierbei die eigenlogische Struktur journalistischer Aufmerksamkeit in den Massenmedien, die Themen und Ereignisse aus dem Bereich der sozialen Devianz kurzfristig skandalisiert und die den jugendlichen Delinquenten eine Qualität der Anerkennung suggeriert, die auf nichts anderem als der kurzfristigen Erwähnung beruht. In komplexer Wechselwirkung entsteht ein Amalgam von Statuszuschreibung und Statusentzug, das die adoleszenztypischen Prozesse biografischer Reorganisation mit neuartigen Konsistenzproblemen konfrontiert." (Autorenreferat

    Die transitorische Verortungskrise : das Fliegen als menschliche Fortbewegung der besonderen Art

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    Die Unmöglichkeit, gleichzeitig an verschiedenen Orten zu sein, fordert die Menschheit zu technischen Erfindungen heraus. Ihr erklärtes Ziel: die Gebundenheit an Ort und Zeit zu überwinden. Der Traum des Ikarus blieb keine Fantasie, er weckte die Neugier der Ingenieure. Mit dem Bau von flugfähigen Maschinen gelingt es den Menschen, ihre Flugunfähigkeit und Bodenverhaftung zu überwinden oder zumindest zu kompensieren – aber um welchen Preis

    Bye bye, Teddie

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    Weg mit den Talaren! Hoch die Doktorhüte! : vom Wandel der Zeremonialität an deutschen Universitäten

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    "Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren": Dieser Slogan steht wie kaum ein anderer für die Aufbruchstimmung der 68er-Generation. Damit zielten die Hamburger Studenten auf das Verschweigen der NS-Vergangenheit ab, anschließend ging es aber auch den Talaren selbst an den Kragen. Seit einigen Jahren wird im zeremoniellen Raum der Universitäten vielfach experimentiert: Die Fächer bilden eine jeweils eigene Feierkultur aus – auf der Suche nach einem Übergang von der Universität in das berufliche Leben

    "It’s your turn" : von den Moden der Wissenschaft

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    Hat in den Universitäten wirklich die Avantgarde das Sagen? Oder prämiert die "community of scientists" eher die Treue zu bekannten Denkmustern? Der Soziologe Tilman Allert schildert – nicht ohne Vergnügen und Ironie – die verschlungenen Wege der Erkenntnisbildung
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