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    Auf verschiedenen Umlaufbahnen: die Abgeordneten des Deutschen Bundestags und des EuropĂ€ischen Parlaments mĂŒssen besser zusammenarbeiten

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    Der Vertrag von Lissabon hat die Rolle des EuropĂ€ischen Parlaments in den Entscheidungsprozessen der EU deutlich gestĂ€rkt. Auch der Deutsche Bundestag hat in den letzten Jahren, vor allem nach den jĂŒngsten Urteilen des Bundesverfassungsgerichts und den notwendigen BeschlĂŒssen zur Reform der Eurozone, an Bedeutung in Europa-Fragen gewonnen. Um ihre parlamentarischen Befugnisse in einem vernetzten System wie der EuropĂ€ischen Union ausĂŒben zu können, brauchen die Abgeordneten beider Parlamente zunehmend Kenntnisse ĂŒber die Verzahnung der EU-Politik zwischen der europĂ€ischen Ebene und den Nationalstaaten. Umso wichtiger wird der Austausch und die Koordinierung zwischen den Abgeordneten des Deutschen Bundestags und den Mitgliedern des EuropĂ€ischen Parlaments. Heute drĂ€ngt sich aber immer noch der Eindruck auf, dass die jeweiligen Parlamentarier auf zwei verschiedenen Umlaufbahnen kreisen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Umfeld der Parlamentarier in Berlin und Straßburg bzw. BrĂŒssel arbeiten, erscheinen wie Satelliten, die eine Verbindung zwischen diesen Umlaufbahnen gewĂ€hrleisten sollen. Der gegenwĂ€rtige Stand des Austauschs und der Koordinierung reicht aber noch nicht aus, um die nationalen und europĂ€ischen parlamentarischen Arenen nachhaltig miteinander zu verbinden. Die zunehmende EuropĂ€isierung der Politik auf der nationalen Ebene, gerade im Zuge der Krise der WĂ€hrungsunion, macht es fĂŒr beide Seiten erforderlich, die gegenseitige Verzahnung ernsthaft wahrzunehmen. Die im Herbst 2013 anstehenden Bundestagswahlen sowie die Europa-Wahl im Mai 2014 bieten die Chance, notwendige VerĂ€nderungen in die Tat umzusetzen.The Lisbon Treaty greatly expanded the role of the European Parliament in decision-making processes in the European Union. In the past few years the German Bundestag has also gained importance in European matters, specifically following recent decisions by the Federal Constitutional Court and the resolutions on Eurozone reforms. In order to carry out their parliamentary duties in an interconnected system like the European Union, delegates of both national parliaments and the EP require knowledge of the overlaps between European politics at the EU and national levels. Exchange and cooperation between delegates of the Bundestag and members of the European Parliament are growing increasingly important. But today there is still the impression that European and national parliaments are moving in two separate orbits. Staffers that work closely with MPs in Berlin and Strasbourg, as well as in Brussels, should function as a link between orbits. However, the current level of exchange and coordination does not sufficiently connect the national and European parliamentary arenas with one another. The increasing Europeanization of politics at the national level, specifically over the course of the crisis in the economic union, requires both sides to take the mutual interdependencies more seriously. The autumn Bundestag elections, as well as the European elections in May 2014, provide the chance to implement necessary changes

    Die Polen in Zeiten der Corona-Krise: ZĂ€hneknirschend nach vorne blicken

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    Ohne Segen fĂŒr die Osterspeise und FrĂŒhstĂŒck mit der Verwandtschaft, dafĂŒr mit dem Verbot, die WĂ€lder zu betreten, Schulaufgaben fĂŒr Zuhause und der Perspektive, die PrĂ€sidentenwahlen per Briefwahl durchzufĂŒhren: Zu Ostern wurden die Auswirkungen der Corona-Epidemie fĂŒr die Polen besonders spĂŒrbar. Die gesellschaftlichen Folgen der verhĂ€ngten Maßnahmen zur BekĂ€mpfung von Covid-19 sowie der nicht verfassungskonformen Briefwahl sind jedoch weitaus grĂ¶ĂŸer

    "Wenn Sie uns in die Entscheidungsfindung einbeziehen, wird Polen Sie unterstĂŒtzen": Deutsche Europapolitik aus der Sicht Polens

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    Das polnisch-deutsche VerhĂ€ltnis ist heute so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die positive Sicht auf Deutschland wird auch von der Wahrnehmung der eigenen Rolle innerhalb der EuropĂ€ischen Union beeinflusst. Seit ihrem Amtsantritt im Jahre 2007 hat sich die jetzige polnische Regierung eine gute Position in der EU geschaffen, die auf nachvollziehbarer Politik, Initiativen wie der Östlichen Partnerschaft, der FĂ€higkeit zur Koalitionsbildung und außergewöhnlichen wirtschaftlichen Indikatoren basiert. Zusammen mit der Tatsache, dass Polen das sechstgrĂ¶ĂŸte Land der EU ist, bedeutet dies, dass Warschau nicht lĂ€nger als "neuer" Mitgliedstaat gesehen werden will, sondern als aktiver Gestalter - auch in der Überwindung der Krise. Die UnterstĂŒtzung Polens fĂŒr die deutsche Europapolitik ist dabei klar abhĂ€ngig von der Zusicherung Deutschlands, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Berlin muss sich an Polens neue Ambitionen gewöhnen - und an ihre Grenzen

    Die polnische RatsprÀsidentschaft in der EuropÀischen Union: Herausforderungen, Erwartungen, PlÀne und Möglichkeiten

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    Nach Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon hat sich die Bedeutung der rotierenden sechsmonatigen EU-RatsprĂ€sidentschaft verringert. Dennoch erfĂŒllt sie nach wie vor wesentliche Aufgaben, zu denen vor allem die Moderation der Treffen und die Suche nach Kompromissen zwischen den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie zwischen den EU-LĂ€ndern und den EU-Institutionen gehören. Auch wenn die RatsprĂ€sidentschaft die EuropĂ€ische Union nicht mehr in den Außenkontakten reprĂ€sentiert, hat sie doch Einfluss auf die Entwicklungen und Richtungen der innenpolitischen Themen. Polen wird das Amt ab dem 1. Juli ĂŒbernehmen und bereitet seine Verwaltung seit langem intensiv auf diese Herausforderung vor. Der tatsĂ€chliche Erfolg ist allerdings auch von Faktoren abhĂ€ngig, die nicht in der Hand des Ratsvorsitzenden liegen

    Das JubilĂ€um des polnisch-deutschen Nachbarschaftsvertrags - was uns die Erfahrungen der vergangenen fĂŒnf Jahre lehren

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    JubilĂ€en fordern dazu auf, die Vergangenheit einzuschĂ€tzen und in die Zukunft zu blicken. Auch der 25. Jahrestag der Unterzeichnung des polnisch-deutschen "Vertrags ĂŒber gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit" bietet sich fĂŒr eine solche Bilanz an. In diesem Falle soll aber nicht nur der Vertrag aus dem Jahr 1991 selbst Gegenstand der Reflexion sein. Zum 20. Jahrestag seiner Unterzeichnung, im Juni 2011, wurde eine ErklĂ€rung der beiden Regierungen abgegeben und das bilaterale "Programm der Zusammenarbeit" verabschiedet, das fast einhundert Projekte umfasst, die in der Zukunft umzusetzen sich beide Staaten verpflichteten. Insbesondere die KooperationsplĂ€ne sollen auf das untersucht werden, was in den vergangenen fĂŒnf Jahren erreicht wurde und wie die Liste der Projekte als solche zu bewerten ist. Anschließend werden die Ergebnisse dieser Analyse vor dem Hintergrund der seitdem eingetretenen gesellschaftspolitischen VerĂ€nderungen erörtert

    Die Herausforderungen der polnischen EU-RatsprÀsidentschaft 2011

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    Die am 1. Januar 2010 begonnene spanische EU-RatsprĂ€sidentschaft hat ein Achtzehnmonatsprogramm des spanischen, des belgischen und des ungarischen Vorsitzes in Gang gesetzt, das den Zeitraum von Januar 2010 bis Juni 2011 umfasst. Die Leitung der EuropĂ€ischen Union durch das nĂ€chste Trio wird in anderthalb Jahren - im Juli 2011 - von Polen eingeleitet. Die EU-RatsprĂ€sidentschaft innezuhaben, bedeutet fĂŒr jedes Land die Chance, sich im Rahmen der Europapolitik von seiner besten Seite zu zeigen, ist aber auch mit vielen Herausforderungen verbunden. Diese hĂ€ngen von der internen Situation in der Gemeinschaft, Ereignissen in der internationalen Politik, aber nicht zuletzt auch von der Situation im eigenen Land ab. Anderthalb Jahre vor der Übernahme der RatsprĂ€sidentschaft durch Polen lohnt es sich, diese Herausforderungen zu skizzieren

    Einstellungen junger Polen zur europÀischen Integration im Vergleich zu Gleichaltrigen ausgewÀhlter EU-MitgliedslÀnder

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    Junge EuropĂ€er aus Deutschland, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn schĂ€tzen die europĂ€ische Integration und nehmen die mit ihr verbundenen Vorteile wahr, insbesondere den Frieden in Europa. Als Herausforderungen, die vor der EuropĂ€ischen Union stehen, nennen sie am hĂ€ufigsten Terrorismus und Immigration. Die europĂ€ische Jugend spricht sich deutlich dafĂŒr aus, dass ihre LĂ€nder in der EU bleiben, aber auch fĂŒr deren weitere Reformierung. Die Polen unterscheiden sich in ihrer UnterstĂŒtzung fĂŒr die europĂ€ische Integration nicht von den Gleichaltrigen der anderen untersuchten LĂ€nder. Ähnliche Einstellungen zeigen die jungen Menschen der VisegrĂĄd-Gruppe vor allem bei den Themen Migranten und FlĂŒchtlinge. Die Einstellungen der jungen Polen gegenĂŒber der europĂ€ischen Integration gehen mit einer positiven Haltung zur Demokratie einher

    flashlight europe 04/2017: Policy Brief 4/2017-Poland and the EU: two-speed Europe would undermine the achievements of enlargement

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    May 1, 2017 marks 13 years since Poland and other central European states joined the European Union. What has become of the hopes and aspirations in recent years

    Polen und Deutsche - fĂŒnf Jahre gemeinsam in der EuropĂ€ischen Union

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    Nach einer aktuellen reprĂ€sentativen Studie zu den deutsch-polnischen Beziehungen und den gegenseitigen Wahrnehmungen stellen zwei Drittel der Polen und fast die HĂ€lfte der Deutschen das VerhĂ€ltnis zum Nachbarn als positiv dar. Betrachtet man allerdings die Bewertung von einigen Aspekten des VerhĂ€ltnisses wie beispielsweise die EinschĂ€tzung der Europapolitik des Nachbarn, dessen VerhĂ€ltnis zu Russland und die sich daraus ergebenden Strategien sowie die gegenseitige Akzeptanz als Freund, Kollege oder Chef, so ergibt sich ein differenzierteres Bild. Dabei ist die Entwicklung der gegenseitigen EinschĂ€tzungen, die ĂŒber die letzten Jahre zu beobachten ist und in Teilbereichen Verschlechterungen erkennen lĂ€sst, nicht zuletzt auf die bilaterale politische Wetterlage zurĂŒckzufĂŒhren, aber auch auf Asymmetrien in der Berichterstattung ĂŒber den Nachbarn. Des Weiteren ist eine zunehmende Gewöhnung aneinander und die Wahrnehmung des anderen als Partner in verschiedenen Rollen festzustellen

    Die Polen ĂŒber das EuropĂ€ische Parlament ein Jahr vor den Wahlen

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    Die Wahlen zum EuropĂ€ischen Parlament im Mai 2019 sind fĂŒr die EU-BĂŒrger eine Möglichkeit, die politische Machtverteilung in Europa mitzubestimmen. Obwohl die polnische Gesellschaft die Mitgliedschaft Polens in der EU deutlich befĂŒrwortet, ist seit dem EU-Beitritt (2004) ein ebenso deutliches Desinteresse zu beobachten, an den Europawahlen teilzunehmen. GrĂŒnde dafĂŒr sind sowohl eine allgemeine Politikverdrossenheit, die u. a. auf die politischen Konflikte in Polen zurĂŒckzufĂŒhren ist, als auch Unkenntnis ĂŒber die Bedeutung und das Funktionieren europĂ€ischer Institutionen. Es bedarf einer Informations- und Motivationskampagne, um den polnischen EU-BĂŒrgern ihre Rolle bei der Entscheidung ĂŒber die Zusammensetzung des EuropĂ€ischen Parlaments bewusst zu machen
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