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    Zum Gedenken an Professor Karl Heinz Beckurts

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    Die Max-Planck-Gesellschaft als wissenschaftspolitische Akteurin in der Allianz der Wissenschaftsorganisationen

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    Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen versammelt die maßgeblichen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen Deutschlands. Gemeinsam nimmt sie Stellung zu zentralen Fragen der Wissenschaftsorganisation, der Forschungsförderung und der strukturellen Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems. Als intermediärer Akteur selbstverwalteter Forschung versucht sie, die divergierenden Interessen der in ihr versammelten Wissenschaftsorganisationen zu bündeln und zu harmonisieren. Der vorliegende Beitrag untersucht, wie sich die Allianz seit den 1960er Jahren herausbildete und im Wandel bundesdeutscher Forschungspolitik institutionell verfestigte. Analysiert wird, wie die einzelnen Mitgliedseinrichtungen ihre je spezifischen Interessen teils kooperativ, teils konkurrierend in diesen Formierungsprozess einbrachten und wie die Allianz auf tiefgreifende Veränderungen – sowohl hinsichtlich ihrer eigenen Zusammensetzung als auch im Hinblick auf das gesamte deutsche Wissenschaftssystem – reagierte. Die Allianz wird dabei als institutionelle Antwort verstanden, welche die Wissenschaftsorganisationen fanden, um die Interaktion von Kooperation und Konkurrenz in der Wissenschaft zu regeln. Denn trotz einer grundsätzlich bestehenden Konkurrenz um die begrenzten finanziellen Ressourcen von Bund und Ländern und unterschiedlich gelagerter Einzelinteressen etablierte sich seit den 1960er Jahren ein Muster kooperative Interessensabstimmung sowohl innerhalb der Mitgliedsorganisationen der Allianz als auch im Dialog mit dem Bundesforschungsministerium. Die Allianz konnte dabei an tiefwurzelnde Traditionen des deutschen Modells korporatistischer Politikgestaltung anknüpfen und im Bereich der Forschungspolitik verankern. Die Untersuchung der Herausbildung und Entwicklung der Allianz ermöglicht es zugleich, den Ort und die Position der Max-Planck-Gesellschaft im deutschen Wissenschaftssystem zu bestimmen. Deutlich wird, dass die MPG stets darum bemüht war, ihre Führungsrolle in der Wissenschaft offensiv wahrzunehmen und diese mit dem Anspruch an die Politik auf eine privilegierte Ressourcenausstattung verband
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