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Informationsmanagement aus Sicht der Betriebswirtschaftslehre
Das Informationsmanagement hat seinen Status als modisches Schlagwort inzwischen überwunden und stellt ein etabliertes Themengebiet mit immer noch steigender Relevanz für Theorie und Praxis der Unternehmungsführung dar. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen liegt eine umfassende theoretische Fundierung dieses Problembereichs jedoch bisher nicht vor. Die Arbeit konzipiert das Informationsmanagement als spezielles Untersuchungsfeld der Betriebswirtschaftslehre und leitet aus bestehenden Forschungsansätzen dieser Disziplin Anhaltspunkte für die Gestaltung und Steuerung der betrieblichen Informationsverarbeitung ab. Die entwickelten Theorieansätze werden am konkreten Anwendungsbeispiel Mobile Business zusammengeführt
Entwicklung eines Workflow-Management-Systems zur Steuerung von Bauprozessen in Handwerkernetzwerken [online]
Die Ausgangssituation dieser Arbeit bestand darin, dass die
Betriebsorganisation der Handwerksbetriebe Schwachstellen
aufweist, die zur Ausführung der Baumaßnahmen notwendigen
Informationen unvollständig sind, und Informationsbrüche
zwischen Planung, Ausführung und Abrechnung bestehen. Das
gesetzte Ziel lautete, diesen Schwachstellen entgegenzuwirken.
Der Lösungsweg zum Erreichen des Ziels bestand zum einen in der
Entwicklung eines Organisationssystems zur effizienteren
Gestaltung der Bauprozesse aus der Sicht des Handwerks, zum
anderen in der darauf aufbauenden Konzeption für eine
entsprechende informations und kommunikationstechnische
Applikation.
Zu Beginn der Arbeit wurden die Organisationsstrukturen in
kleinen und sehr kleinen Handwerksbetrieben und das
Beziehungsgefüge des gesamten Bauprozesses unter
Berücksichtigung der heute verfügbaren Software analysiert. Im
Anschluss daran wurden die Prozessaktivitäten durch die
Entwicklung des Organisationssystems des virtuellen
Handwerkernetzwerkes, sowohl bezogen auf die Abläufe der
ausführenden Handwerksbetriebe, wie auch auf den gesamten
Bauprozess, minimiert. Auf der Grundlage der optimierten
Geschäftsprozesse wurde über den Zwischenschritt der
Modellierung des Informationsmodells das relationale
Datenbankmodell entwickelt, mit dessen Hilfe die Beziehungen der
Daten abgebildet wurden. Dieses Modell berücksichtigt sowohl die
horizontale wie auch die vertikale Integration der
unterschiedlichen Arbeitsprozesse. Die Entwicklung unterscheidet
sich von den heutigen Lösungen durch den Grad der Komplexität
der Interaktion zwischen den einzelnen Projektbeteiligten
unterschiedlicher Benutzergruppen im gesamten Bauprozess. Durch
das Überführen des Datenbankmodells in die Konzeption der
Softwareapplikation ProjektInformationsSystem wird das
Datenbankmodell für zukünftige Benutzer greif und vorstellbar.
Diese neue Informationstechnologie unterstützt im Gegensatz zu
den momentan im Einsatz befindlichen Softwarelösungen den
Informationsfluss und die Kommunikation zwischen den einzelnen
Projektbeteiligten während der Ausführungsphase. Durch die
gesteuerte Moderation der Bauprozesse durch das
Handwerkermanagement wird das ManagementKnowhow des
virtuellen Handwerkernetzwerkes unterstrichen.
Die Transparenz der gewerkeübergreifenden Abläufe fördert die
Integration der einzelnen Handwerksbetriebe in den Bauprozess
und unterstützt den Handwerksmeister bei der Abwicklung seiner
dispositiven Tätigkeiten. In der Folge werden die Leerkosten auf
der Baustelle reduziert und die wichtigste Ressource des
Handwerksmeisters, dessen Zeit, geschont. Ein Nebenprodukt der
internetbasierten Abwicklung des Bauprozesses ist das
Informationsmanagement für den Kunden. Die OnlineÜbersicht der
Termine, des erzielten Fortschritts und der Kostensituation sind
der Mehrwert für den Bauherren, dessen Bauausführung durch das
ProjektInformationsSystem unterstützt wird.
Eine Reduktion der Baukosten von mindestens drei Prozent lassen
sich im Bereich der Materiallogistik durch Bündelung der
Transportaktivitäten ableiten. Durch den Ansatz des
Garantierten MaximalPreis (GMP) werden zusätzliche
Einsparpotentiale freigesetzt. Die Einsparungen auf Seiten der
Handwerksbetriebe durch den Einsatz des
ProjektInformationsSystems werden sich kurzfristig nicht
direkt auf die Baukosten auswirken. Sie helfen den
Handwerksbetrieben, den Aufwand für die dispositiven
Tätigkeiten zu reduzieren und dadurch Kapazitäten für deren
Kernkompetenz freizusetzen.
Dies wird langfristig den Berufszweig des Handwerks stärken und
in der Folge Arbeitsplätze sichern