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GeNeMe ÂŽ99 - Virtuelle Organisation und Neue Medien 1999: Workshop GeNeMe99 - Gemeinschaften in Neuen Medien: TU Dresden, 28./29.10.1999
Aus dem Vorwort:
'Wir freuen uns, mit dem Band GeNeMe99 die BeitrĂ€ge des zweiten Workshops zu GeNeMe - Gemeinschaften in neuen Medien - prĂ€sentieren zu können. Damit erfĂŒllt sich zumindest im Ansatz die mit der GeNeMe98 verbundene Absicht, eine Arbeits und Veranstaltungslinie zu begrĂŒnden. Treffend aktuell reflektiert folgende dpa-Meldung zum diesjĂ€hrigen 'European IT Forum' in Paris vom 13. September des Jahres die Herausforderungen an Forschung und Praxis zur Verwirklichung des GeNeMe-Trends. Europa wird nach EinschĂ€tzung von Analysten in den nĂ€chsten Jahren im elektronischen Handel ĂŒber das Internet krĂ€ftig aufholen. Damit könne Europa zum gröĂten zusammenhĂ€ngenden Markt im E-Commerce werden. Um im Wettbewerb bestehen zu können, mĂŒĂten die Unternehmen aber ihre gesamte Firmenstruktur auf die elektronische Zukunft ausrichten. Das gelte auch fĂŒr Unternehmen auĂerhalb der Technologie-Branche.:A. EINFĂHRUNG 1
Gemeinschaften in Neuen Medien - Quality of Service aus der Sicht von
Nutzer, Betreiber und Service Provider 1
Dr.-Ing. habil. W. Pretzsch, Dipl.-Inform. D. Neumann
B. AUSGEWĂHLTE ANSĂTZE ZUR ENTWICKLUNG UND TECHNOLOGIE VON VIRTUELLEN GEMEINSCHAFTEN 25
B. 1. Gruppenorientiertes Requirement Engineering auf der Basis von Lotus Notes 25
Prof. Dr. R Liskowsky, Dipl.-Ing. R Pjater, Dipl.-Inf. H. Steher
B.2. Die technische Infrastruktur zur Teilnahme von unternehmen an Gemeinschaften in Neuen Medien 49
M. Ecks, M. Senft Prof. Dr. J. Raasch
B. 3. Context modeling of agile software and a context-based approach to support virtual enterprises 73
Dipl.-Inform. Duy-TuanNguyen, Dr. V. Do
B. 4. StabilitÀt und Sicherheit im Web - Der Test webbasierter
Anwendungen 89
Dr. R Schröder
C. REFERENZMODELLE UND ARCHITEKTUREN VON GEMEINSCHAFTEN IN NEUEN MEDIEN 109
C. l. Ein Referenzmodell fĂŒr virtuelle Unternehmen 109
Dipl.-Inform. (FH) J. Homann, Dipl.-Inform. D. Neumann
C.2. Ein Referenzmodell fĂŒ r Gemeinschaften und Medien - Case Study Amazon.com 125
Dr. U. Lechner, Prof. Dr. B. Schmid, Dr. P. Schubert, Dipl. Inform. M. Klose,
Stud. oec. O. Miler
VIII
C.3. Formalisierung und Architektur von Medien und ihren Gemeinschaften 151
Dr. U. Lechner, Prof. Dr. B. Schmid, Dipl. Inform. M. Klose
CA. Analyse und Bewertung von wirtschaftsrelevanten Internet-Auftritten
MittelstÀndischer Unternehemen in den neuen BundeslÀndern 181
Dipl.-Wirtsch.-Inf. E. Kosilek
D. KOMMUNIKATION IN VIRTUELLEN GEMEINSCHAFTEN 197
D. 1. Das Potential von Virtual Communities auf Basis von Distributed Virtual Environments fĂŒr Kundengewinnung und -Bindung 197
J. Templin, Dipl.-Inform. R. Dachselt
D.2. Der Einsatz von Desktop-VR fĂŒr E-Commerce-Anwendungen - Konzepte fĂŒr dreidimensionale ProduktprĂ€sentationen 213
Dipl.-Inform. R. Dachselt
D. 3. Die 3D Community als ein Frontend fĂŒr internetbasierte Anlagenmanagementsysteme 233
Dr.-Ing. K. Richter
E. LERNEN IN VIRTUELLEN GEMEINSCHAFTEN 255
E. 1. Ein Web-basierter Compuiergraphik-Kurs im Baukastensysten 255
F. Hanisch, Dr. R. Klein, Prof. Dr. W. StraĂer
E.2. Integration von Telelearning- und Teleworking-Applikationen 271
Dipl.-Inform. I. Braun, Dipl.-Inform. K. Franze, Dipl.-Inform. R. HEss,
Dipl.-Inform. O. Neumann, Prof. Dr. A. Schill
E.3. Ein Dokumentmodell fĂŒr Kursdokumente in Webbasierten Virtuellen Lernumgebungen 291
Prof. Dr. K. MeiĂner, Dipl.-Inform. F. Wehner
E.4. Die Net Academy als Medium fĂŒr die Learning Community eines Masterprogramms an der UniversitĂ€t St. Gallen 307
S. Seufert, P. Schubert
E.5. Das Project Net Academy 329
Dipl.-Kffr. D. Wittig
E.6. âDistributed Learningâ unter Lotus Notes - ein Erfahrungsbericht 351
W. Schröter
IX
F. FACHĂBERGREIFENDE ASPEKTE 371
F. 1. Information Systems for Managing Second Order Dynamics of Organizations 371
Dr. F. Wierda
F.2. E-commerce und seine MarktplÀtze 385
M. Skrzypek
F.3. UnternehmensĂŒbergreifendes Workflow-Management als Instrument zur UnterstĂŒtzung von Lieferketten (SUPPLY CHAIN MANAGEMENT) 393
Dipl.-Inform. M. Halatchev, Dipl.-Phys., Dipl-SWTE. Közle
G. ANSCHRIFTEN DER AUTOREN 409
H. HINWEIS AUF DIE SPONSOREN 41
Eine Methode zum Messen von Naherreichbarkeit in Kommunen
Erreichbarkeitsfragen betreffen alle Menschen, denn Erreichbarkeit wirkt auf die Existenz und
das Handeln jedes Einzelnen. Ihre Gestaltung ist ein klassisches Themenfeld der Raum- und
Verkehrsplanung in Deutschland. Diese Arbeit befasst sich mit der Modellierbarkeit und Analyse
von Naherreichbarkeit in Kommunen. Naherreichbarkeit umfasst die nahrÀumliche Erreichbarkeit
menschlicher AktivitÀtsziele der Daseinsgrundfunktionen in WohnungsnÀhe. Im Zusammenspiel
mit gesellschaftlichen und demographischen Transformationsprozessen verwandeln
die zunehmende Spezialisierung und Konzentration von Standorten und die fortschreitende
Ausweitung von AktionsrÀumen die Erreichbarkeit in stÀdtischen und lÀndlichen Wohnquartieren.
Im Zentrum von Naherreichbarkeitsanalysen stehen alltÀgliche AktivitÀten wie die Nahversorgung
mit Lebensmitteln, das Aufsuchen von Betreuungs- und Bildungseinrichtungen oder die
medizinische Grundversorgung. Aufgrund ihrer hohen DistanzsensibilitÀt ist der Anteil an Wegen,
die mit nicht-motorisierten Verkehrsmitteln zurĂŒckgelegt werden, hoch. In dem Konzept
von Naherreichbarkeit erfÀhrt die Erreichbarkeit zu Fuà oder mit dem Fahrrad daher eine besondere
Rolle. Erstrebenswert sind gute NaherreichbarkeitsverhÀltnisse aus sozialen, ökologischen
und wirtschaftlichen Motiven. Denn sie stĂŒtzen verkehrs-, umwelt- und klimapolitische
Ziele, bewahren die Teilhabechancen am örtlichen Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen,
reduzieren soziale Exklusionsentwicklungen, fördern die lokale Ăkonomie und beleben Wohnquartiere.
In dieser Arbeit wird eine sachliche Bewertungs- und Vergleichsmethode entwickelt, mit der
kleinrÀumige VerÀnderungen in der Naherreichbarkeit wissenschaftlich exakt messbar, sichtbar
und ĂŒberprĂŒfbar gemacht werden können. Aufbauend auf dem Stand der Wissenschaft und
Technik wird ein System von standörtlichen Naherreichbarkeitsindikatoren definiert, das komplex
genug ist, um die Wechselwirkungen zwischen FlÀchennutzung und Verkehr adÀquat wiederzugeben,
das aber auch einfach genug ist, um gut nachvollziehbar und vermittelbar zu sein.
Mit dem Indikatorensystem lassen sich verkehrsmittel- und aktivitÀtsspezifische NaherreichbarkeitsdisparitÀten
oder -engpÀsse quantifizieren und aus der Sicht verschiedener Bevölkerungsgruppen
bewerten. Bewertungsindizes ermöglichen die Evaluation von EinzelmaĂnahmen oder
MaĂnahmenbĂŒndel der FlĂ€chennutzungsplanung, Verkehrsplanung oder relevanter Fachplanungen
hinsichtlich ihrer sozial-rÀumlichen Auswirkungen auf die Naherreichbarkeit in den
Wohnquartieren und können fĂŒr ein kommunales Naherreichbarkeitsmonitoring genutzt werden.
Diese Arbeit zielt darauf ab, zu einem tieferen VerstĂ€ndnis und Wissen ĂŒber Naherreichbarkeit
als bedeutende Informations- und Planungsgrundlage fĂŒr Kommunen beizutragen. Auf der Entwicklung
einer mit einem Geoinformationssystem anwendbaren Methode zum kleinrÀumigen
und akkuraten Messen von aktivitÀts- und verkehrsmittelspezifischen NaherreichbarkeitsverhÀltnissen
in Wohnquartieren liegt der Fokus dieser Arbeit. Der praktische Nutzen des Ansatzes
wird am Fallbeispiel der Stadt Dortmund verdeutlicht, fĂŒr die eine Naherreichbarkeitsanalyse fĂŒr
zehn AktivitĂ€ts- und vier Verkehrsarten durchgefĂŒhrt wird. Die Ergebnisse werden in der Arbeit
kartographisch und statistisch aufbereitet dargestellt. Mit standörtlichen Reiseaufwandsindikatoren
können die Reisezeiten zu nÀchstgelegenen Einrichtungen wiedergegeben werden. Sie
sind besonders gut verstÀndlich und einfach zu vermitteln. Durch die Analyse wird aufgezeigt,
dass die Erreichbarkeit mit dem Pkw in der Stadt Dortmund nahezu ubiquitĂ€r gut ist. Die fuĂlĂ€ufige
Naherreichbarkeit dagegen wird stark durch die Raumplanung, das heiĂt durch die rĂ€umli16
che Anordnung der AktivitÀtsziele bestimmt. In der Regel stellt eine hohe Einwohnerdichte ein
deutliches Indiz fĂŒr gute NaherreichbarkeitsverhĂ€ltnisse dar. UnterstĂŒtzt wird die hier vorhandene
gute Erreichbarkeit durch ein auf die Stadtteilzentren ausgerichtetes ĂPNV-Angebot. In gering
verdichteten Wohnquartieren abseits der ĂPNV-Linien sind die Bewohner fĂŒr das Erreichen
von AktivitÀtszielen der Daseinsgrundfunktionen auf das Fahrrad und den Pkw angewiesen.
Personen ohne Pkw-VerfĂŒgbarkeit sind hier benachteiligt und haben entsprechend geringere
Teilhabechancen an der AusĂŒbung sozialer AktivitĂ€ten und wirtschaftlicher Austauschprozesse.
Die Methode zum Messen von Naherreichbarkeit in Kommunen kann zur Etablierung eines kontinuierlichen
Erreichbarkeitsbeobachtungssystems und zur UnterstĂŒtzung einer integrierten
kommunalen Naherreichbarkeitsplanung genutzt werden, die auf eine abgestimmte Förderung
verbesserter Naherreichbarkeitsbedingungen abzielt