5 research outputs found

    Tagungsband GML² 2009

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    Komplexes Problemlösen in Situationen mit Zielkonflikt

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    Typische, komplexe Problemsituationen erfordern gleichermaßen, anfangs unbekannte Wirkzusammenhänge zu explorieren und multiple, widersprüchliche Ziele zu balancieren. Ein Rahmenmodell verbindet Hypothesen über mögliche a) motivationale und b) kognitiv-strategische Auswirkungen multipler Ziele beim komplexen Problemlösen. Diese werden in vier Experimenten geprüft. Mit zwei computersimulierten Szenarios wird ein Paradigma entworfen, das unter standardisierten Laborbedingungen Zielkonflikte in einem motivierenden Kontext induziert. Experiment 1 (N = 69) induziert einen Widerspruch zwischen zwei parallelen Zielen und demonstriert konfliktassoziierte Einbußen im Wohlbefinden und der aktuellen Erfolgserwartung. Experiment 2 (N = 42) zeigt vergleichbare Befunde für Konflikte zwischen vier inkompatiblen Zielen. Experiment 3 (N = 42) prüft anhand von Gedächtnisleistungen, ob nicht erreichte Ziele in induzierten Konfliktsituationen vermehrte gedankliche Rumination nach sich ziehen. Experiment 4 (N = 20) identifiziert Subformen ruminierender Gedanken und adaptive Strategien im Umgang mit Zielkonflikten in Verbalprotokollen (Eingriffsvermeidung, Eingriffsflexibilität). Prozessanalysen deuten auf zyklische Phasen des Misserfolgserlebens gekoppelt mit simultanen Phasen der Rumination hin. Die Ergebnisse werden anhand eines zeitlichen Verlaufsmodells diskutiert, forschungsmethodische Perspektiven und ergänzende Fragestellungen werden aufgezeigt

    Team reflection as the key to team effectiveness: Analysis, modeling, and goal-oriented advancement of collective reflective processes

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    In der Literatur wird der Reflexion, also dem kritischen Hinterfragen des eigenen Denkens und Handelns, eine Schlüsselrolle für die Steuerung von Anpassungsprozessen zugeschrieben. Trotz dieser zentralen Bedeutung ist der Erkenntnisstand über das Wesen und die Effekte von individueller und Teamreflexion bis dato unzureichend. Darüber hinaus existieren derzeit wenige standardisierte und in ihrer Wirksamkeit erprobte Trainingsansätze zur Schulung von Reflexionskompetenz in Arbeitsgruppen. Die vorliegende Arbeit trägt zur Erweiterung des bisherigen Erkenntnisstands bei, indem Reflexionsprozesse in Gruppen unter einem ganzheitlichen Blickwinkel erforscht werden. Zu diesem Zweck wurde auf der Basis einer umfassenden Literaturanalyse und einer Interviewstudie mit Praktikern aus der Produktentwicklung eine Theorie der Teamreflexion und ihrer Effekte entwickelt. Die theoretischen Annahmen wurden in einer quasi-experimentellen Laborstudie mit acht Studententeams validiert. Die gewonnenen Erkenntnisse bildeten die Basis für die Konzeption eines dreitägigen Trainingsprogramms zur Förderung von Reflexionskompetenz in Produktentwicklungsteams, welches im Rahmen einer empirischen Einzelfalluntersuchung auf seine Wirksamkeit überprüft wurde. Dazu nahmen drei Projektteams aus deutschen Unternehmen an der Trainingsmaßnahme teil. Für die Beurteilung des Trainingserfolgs wurde deren Reflexionsverhalten beim Lösen einer komplexen Problemstellung mit dem einer studentischen Kontrollgruppe verglichen. Zusätzlich wurde in allen Gruppen eine qualitative Analyse der Zusammenarbeit, der Entwicklung geteilter mentaler Modelle und des Problemlöseerfolgs vorgenommen. Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen für die Wirksamkeit des Trainingsprogramms und liefern darüber hinaus Erkenntnisse über die positiven Auswirkungen von Teamreflexion auf das Denken, die Zusammenarbeit und die Arbeitsergebnisse von Gruppen.In literature, reflection (i. e. critically challenging one’s own thinking and acting) is referred to as a key factor for the regulation of adaptive processes. To date, however, little is known about the nature and the effects of individual and team reflection. In addition, there exist only few standardized and empirically proven training programs for the advancement of reflective competence in work teams. This work aims at expanding the current state of knowledge by researching collective reflective processes from a holistic perspective. For this purpose, an extensive literature analysis and an interview-study with practitioners from the field of product development were conducted and a theory of team reflection and its effects has been developed. The theoretical assumptions were empirically validated by means of a quasi-experimental study with eight student teams. The results of the preceding research steps formed the starting point for the conception of a three-day training program for the goal-oriented advancement of reflective competence in design teams, which was evaluated in an empirical case-study approach. For this, three project teams from German companies attended the training sessions. In order to assess the potency of the training program, the teams’ reflective processes during a complex problem solving task were compared to those of a student control group. In addition, in all groups a qualitative analysis of team collaboration, of the development of shared mental models, and of the problem solving results was conducted. The findings of the study support the effectivity of the training program and provide insights in the positive effects of team reflection on collective thinking processes, collaboration, and group performance
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