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    Datenschutzgerechte Forschungsschnittstelle für medizinische Daten

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    Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran: Nach dem Patientendaten-Schutz- Gesetz (PDSG) müssen die Krankenkassen ihren Versicherten spätestens ab dem 1. Januar 2021 eine elektronische Patientenakte (ePA) anbieten, in der auf Wunsch beispielsweise Diagnosen, Therapiemaßnahmen oder Medikationspläne gespeichert werden. Darüber hinaus haben Versicherte ab 2023 die Möglichkeit einer Datenspende, sie können also Daten ihrer ePA der medizinischen Forschung zur Verfügung stellen. Durch die Auswertung solcher Real-World-Daten könnten Nebenwirkungen von Medikamenten in Zukunft schneller entdeckt werden. Einer Datennutzung steht allerdings die besondere Schutzwürdigkeit von personenbezogenen Gesundheitsdaten entgegen, deren missbräuchliche Verwendung zu einer Stigmatisierung oder Diskriminierung von Betroffenen führen kann. Um den Zielkonflikt zwischen Datenschutz und Forschungsdatennutzung bestmöglich zu lösen, wurden unterschiedliche Methoden zum Schutz der Privatsphäre entwickelt, die in der Literatur gemeinhin als Privacy-Enhancing Technologies (PETs) bezeichnet werden. Diese Arbeit bietet einerseits einen Überblick über den aktuellen Stand von E-Health in Deutschland. Anderseits werden die wichtigsten PETs erörtert. Dies umfasst insbesondere Anonymitätsmaße, wie -Anonymity, l-Diversity, -Closeness, -Presence und Differential Privacy (DP), und homomorphe Verschlüsselung. Abschließend werden die vorgestellten PETs hinsichtlich ihrer Eignung für medizinische Daten untersucht. Hierfür wurde im Rahmen dieser Arbeit eine prototypische Forschungsschnittstelle namens PRIvacy cOmpliant Research Interface (PRIORI) entwickelt, die zur Anonymisierung und statistischen Auswertung von Datensätzen auf die Open-Source-Lösungen ARX und OpenDP setzt
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