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Integration von Legacy-Systemen mit Electronic Commerce Anwendungen
Immer mehr Unternehmen der Old-Economy (Energieversorgungsunternehmen, Versicherungsunternehmen, Kreditinstitute) öffnen sich dem elektronischen Handel, um einerseits neue MĂ€rkte zu erschlieĂen und andererseits bestehende MĂ€rkte zu sichern und auszubauen. Im Gegensatz zu Unternehmen der New Economy (Amazon, EBay, Consors), die ĂŒber eine auf die Anforderungen des Electronic Commerce speziell ausgerichtete Hard- und Softwareinfrastruktur verfĂŒgen, haben die Unternehmen der Old-Economy Legacy-Systeme im Einsatz, mit denen sie ihr bisheriges GeschĂ€ft unterstĂŒtzt und abgewickelt haben. Die Daten und FunktionalitĂ€ten dieser Legacy-Systeme sollen in neuen zusĂ€tzlichen Electronic Commerce Anwendungen zur UnterstĂŒtzung des elektronischen Handels genutzt werden. Die Möglichkeiten der Integration einer bestehenden Hard- und Softwareinfrastruktur mit neu entwickelten Electronic Commerce Anwendungen sowie die Integration der bisherigen GeschĂ€ftsprozesse mit elektronischen GeschĂ€ftsprozessen wird in diesem Beitrag beschrieben
Klausurtagung des Instituts fĂŒr Telematik. Schloss Dagstuhl, 29. MĂ€rz bis 1. April 2000
Der vorliegende Bericht gibt einen Ăberblick ĂŒber aktuelle
Forschungsarbeiten des Instituts fĂŒr Telematik an der
UniversitÀt
Karlsruhe (TH). Das Institut fĂŒr Telematik ist in einem
Teilgebiet der
Informatik tÀtig, welches durch das Zusammenwachsen von
Informatik
und Kommunikationstechnik zur Telematik geprÀgt ist. Es
gliedert sich
in die Forschungsbereiche Telematik, Telecooperation Office
(TecO),
Cooperation & Management, Hochleistungsnetze und
Netzwerkmanagement
sowie dezentrale Systeme und Netzdienste.
Die Schwerpunkte des Forschungsbereichs "Telematik"
(Prof. Dr. Dr. h.c. mult. G. KrĂŒger) liegen in den Bereichen
"DienstgĂŒte", "Mobilkommunikation" und "Verteilte
Systeme". Gemeinsames Ziel ist die Integration heterogener Netze
(Festnetze und Funknetze), Rechnersysteme (von Workstations bis
zu
PDAs) und Softwarekomponenten, um damit den Anwendern eine
Vielzahl
von integrierten Diensten effizient und mit gröĂtmöglicher
QualitÀt zu erbringen.
Das "Telecooperation Office" (TecO,
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. G. KrĂŒger) ist ein Institutsbereich,
der in
Zusammenarbeit mit der Industrie anwendungsnahe
Forschungsthemen der
Telematik aufgreift. Im Mittelpunkt steht die innovative
Nutzung von
Kommunikationsinfrastrukturen mit den Schwerpunkten
Softwaretechnik
fĂŒr Web-Anwendungen, neue Formen der Telekooperation sowie
tragbare
und allgegenwÀrtige Technologien (Ubiquitous Computing).
Die Kernkompetenz des Forschungsbereichs "Cooperation &
Management"
(Prof. Dr. S. Abeck) liegt im prozessorientierten Netz-, System-
und
Anwendungsmanagement. Es werden werkzeuggestĂŒtzte
Managementlösungen fĂŒr Betriebsprozesse entwickelt und in realen
Szenarien erprobt. Ein wichtiges Szenario stellt das
multimediale
Informationssystem "NEXUS" dar, das als Plattform eines
europaweit
verteilten Lehr- und Lernsystems genutzt wird.
Der Forschungsbereich "Hochleistungsnetze & Netzwerkmanagement"
(Prof. Dr. W. Juling) befasst sich mit Technologie und Konzepten
moderner leistungsfĂ€higer Netzwerke sowie darĂŒber hinaus mit
sÀmtlichen Aspekten des Managements dieser zumeist ausgedehnten
Netze. Um eine enge Abstimmung zwischen ForschungsaktivitÀten
und
betrieblicher Praxis zu erzielen, werden insbesondere auch
Synergien
zwischen Institut und Rechenzentrum angestrebt.
Die Arbeiten des Forschungsbereichs "Dezentrale Systeme und
Netzdienste" (Prof. Dr. L. Wolf) befassen sich mit der
UnterstĂŒtzung
verteilter Multimedia-Systeme, auch unter BerĂŒcksichtigung von
Komponenten mit drahtlosem Zugang und den dafĂŒr geeigneten
Architekturen und Infrastrukturen. Dabei werden vor allem
Aspekte der
Kommunikationssysteme wie Protokollmechanismen,
Ressourcenverwaltung
und adaptive und heterogene Systeme untersucht
Konzeption und Realisierungsentwurf eines Projekt-Management-Systems auf der Basis einer Wissensdatenbank fĂŒr die Projektierung von Extrusionsblasteilen fĂŒr die Automobilzulieferindustrie
Der Ausgangspunkt der Arbeit ist der heutige Ablauf von Projekten in einem mittelstÀndischen Extrusionsblasformunternehmen der Automobilzulieferindustrie. Die Anforderungen von Seiten der Original Equipment Manufacturer (OEM) und der Wettbewerbsdruck machen es erforderlich, die ProduktivitÀt in der Entwicklung zu erhöhen.
Die Komponenten der Informationstechnologie, die bereits heute in der Literatur beschrieben sind, werden analysiert. Das Informations- und Wissensmanagement ist ein wichtiges Standbein eines funktionierenden PMS. Dies wird im Zuge der Grundlagenuntersuchung verdeutlicht und mit einem Abgleich der Anforderungen und Möglichkeiten ein theoretisch geeignetes Datenbanksystem dargestellt.
Mit dieser Grundlage ist nun eine praxisorientierte Planung fĂŒr eine Umsetzung eines PMS auf Basis einer Datenbank beschrieben. Neben der Programmstruktur und der Festlegung von Nutzergruppen, sowie deren Rechte und Aufgaben, wird die technische Lösung dargestellt. Es wird gezeigt, welche FunktionalitĂ€ten angeboten werden mĂŒssen, damit das Wissen erfasst, integriert und genutzt werden kann.. Basis hierfĂŒr ist die Vorgabe, das System auch in den dezentral organisierten Unternehmen der Extrusionsblasformindustrie einsetzen zu können. Das Ergebnis ist ein System, das explizites und implizites Wissen aller Mitarbeiter miteinander verknĂŒpft. Durch den sehr einfachen Aufbau kann es auch ohne zusĂ€tzliche Hardware und mit wenig zusĂ€tzlichen Softwareaufwand in eine existierende IT-Architektur eingebracht werden.
Der Abschluss der Planung ist eine exemplarische Umsetzung. Die Realisierungsbeschreibung dient zur Veranschaulichung, wie ein solches System integriert werden kann. Die Kosten-Nutzen Analyse schlieĂt diese exemplarische Darstellung ab und zeigt Kriterien auf, die zu einer finanziellen Bewertung herangezogen werden können
Automatisierung unscharfer Bewertungsverfahren - Modellierung und prototypische Umsetzung am Beispiel von Virtual Reality Projekten
Die Konfrontation mit innovativen IT-Technologien und deren Beurteilung gehört heute zu den Kernaufgaben des Informationsmanagements. Es muss permanent entscheiden, ob neue IT-Technolgien im Unternehmen nutzenstiftend eingesetzt werden können. Zur Beurteilung von IT-Projekten liefert die Teildisziplin des IT-Controllings, die Elemente der Wirtschaftsinformatik und des Controllings vereint, diverse Methoden und AnsĂ€tze. Diese AnsĂ€tze bilden die Basis fĂŒr die vorliegende Arbeit, in der insbesondere der Aspekt der Nutzenbewertung von IT-Innovationen diskutiert wird. Bei der Bewertung von IT-Innovationen treten spezifische Probleme auf, denen der Autor mit der Fortentwicklung der vorhandenen Instrumente begegnet. Der Einsatz von unscharfen Methoden (Fuzzy Logik) fĂŒhrt zu einer adĂ€quaten Darstellung von vagen GröĂen in Form von Zugehörigkeitsfunktionen. Durch den Einsatz von Regelbasen wird ein Expertenwissen reprĂ€sentiert, das die Analysemethode nach auĂen hin vereinfacht und somit zu einer effizienteren Nutzenbetrachtung fĂŒhrt. Die Auswahl und Initiierung von innovativen IT-Projekten wird durch ein Vorgehensmodell gestĂŒtzt, das bei der fundamentalen Fragestellung nach Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Unternehmen ansetzt. FĂŒr diese Analyse wird auf die Erfolgsfaktorenanalyse zurĂŒckgegriffen, die durch individuelle Faktoren angepasst wird. Aus den analysierten Schwachstellen werden innovative IT-Projekte abgeleitet und definiert. Die Aufstellung der Nutzenkriterien erfolgt aus einem allgemeinen Nutzenkatalog, der mit den analysierten Erfolgsfaktoren korrespondiert. Die konkrete Bewertung der Projekte erfolgt durch die fuzzybasierte Nutzenbewertung und liefert prĂ€gnante Empfehlungen zu den einzelnen Projekten. Die Integration des Vorgehensmodells in das IT-Controlling erfordert eine automatisierte Form, die aufgrund der UML Notation generiert werden kann. Die prototypische Umsetzung und Verwendung der unscharfen Nutzenanalyse haben gezeigt, dass die Methodik fĂŒr den praktischen Einsatz tauglich ist