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    Stammzellen der Neuralleiste im Gastrointestinaltrakt: Ansatz zur kausalen Therapie des Morbus Hirschsprung?

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    Zusammenfassung: Stammzellen sind selbsterneuernde Zellelemente mit dem Potenzial, verschiedene Zelltypen hervorzubringen. Der menschliche Körper benötigt Stammzellen zum Aufbau der Organe wĂ€hrend der Embryonalentwicklung. Nach Abschluss der Organentwicklung sind Stammzellen auch zur Gewebeerhaltung ("Homöostase") und zur Gewebeerneuerung notwendig. Angesichts der vielfĂ€ltigen Funktionen von Stammzellen erstaunt es nicht, dass Stammzellfehlentwicklungen zu Krankheiten fĂŒhren können, wie z.B. zu M.Hirschsprung, einer Krankheit des enterischen Nervensystems mit komplexer Ätiologie. Ob Stammzellen zur Regeneration von krankhaften Organen eingesetzt werden könnten, wie dem enterischen Nervensystem bei M.Hirschsprung, ist Gegenstand intensiver Forschun

    Proteomanalyse neuronaler Stammzellen

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    In bestimmten Regionen des Gehirns von SĂ€ugetieren und somit auch des Menschen entstehen zeitlebens neue Zellen, die sich zu Nervenzellen und Gliazellen entwickeln. Die neu entstandenen Zellen scheinen sich entsprechend ihrer physiologischen Funktion in das Gewebe zu integrieren und elektrisch aktiv zu sein. Die Ursprungszellen werden als neuronale Stammzellen bezeichnet; sie können ihre Stammzelleigenschaften ĂŒber die gesamte Lebensspanne des Organismus beibehalten. Zu diesen Eigenschaften gehören TeilungsfĂ€higkeit, Selbsterneuerung und die FĂ€higkeit, sich zu Gehirnzellen zu differenzieren. Die Signalwege, die zur Aufrechterhaltung der Stammzelleigenschaften aktiviert werden, sind bislang unbekannt. Wir haben die Proteomanalyse basierend auf der zweidimensionalen Gelelektrophorese in Kombination mit der Massenspektrometrie dazu eingesetzt, zum einen das Proteom neuronaler Stammzellen zu erfassen (Proteomprofilierung) und zum anderen die VerĂ€nderungen des Proteoms unter DifferenzierungsvorgĂ€ngen zu untersuchen (funktionelle Proteomanalyse). Dazu haben wir neuronale Stammzellen aus drei Regionen des Gehirns ausgewachsener Ratten isoliert, in denen spontane Neurogenese beschrieben wurde, nĂ€mlich dem Hippokampus, der SubventrikulĂ€rzone -einer Wachstumszone entlang der Seitenventrikel- und dem Bulbus olfaktorius. Die Stammzellen haben wir ĂŒber sechs Wochen in Kultur vermehrt und Proteinlysate angefertigt. Um das Proteom der in vitro differenzierten Zellen mit demjenigen undifferenzierter Zellen vergleichen zu können, haben wir ein Protokoll zur in vitro Differenzierung der neuronalen Stammzellen entwickelt. Im Rahmen der Proteinprofilierung konnten wir in undifferenzierten neuronalen Stammzellen etwa 2500 Proteinspots anfĂ€rben. Nicht jeder dieser Spots entspricht einem einzelnen Protein; durch das Vorhandensein von Proteinisoformen und posttranslationalen Modifikationen ist die Zahl der Proteine geringer. Im Rahmen der funktionellen Proteomanalyse haben wir die VerĂ€nderungen der Proteinzusammensetzung der Stammzellen wĂ€hrend der DifferenzierungsvorgĂ€nge der Stammzellen gemessen. Die Stammzellen durchlaufen hierbei eine Reihe tiefgreifender morphologischer und funktioneller VerĂ€nderungen, die sich auch in der VerĂ€nderung der Proteinzusammensetzung widerspiegeln. Wir fanden nach Differenzierung mehr als 350 Proteinspots mit verĂ€nderter Proteinkonzentration, die wir zahlreichen regulierten Signal- und Stoffwechselwegen zuordnen konnten. Die grössten VerĂ€nderungen waren im Zytoskelet und dem zellulĂ€ren Stoffwechsel nachzuweisen, aber auch in transkriptionsregulierenden Proteinen und Protein-Faltungshilfen, den sogenannten molekularen Chaperonen. Aufgrund der Proteomanalysen erhielten wir Hinweise, dass der Wnt-Signalweg ein Signalweg ist, der die Eigenschaften neuronaler Stammzellen aufrechterhĂ€lt. Der Wnt-Signalweg wurde bisher in anderen Zellen als einer der verantwortlichen Signalwege bei der Regulation von Zellwachstum und -grĂ¶ĂŸe, der Zellorientierung im Raum und der Transkriptionskontrolle beschrieben. Durch ergĂ€nzende biochemische Verfahren wie z. B. Western Blot, Immunzytochemie und Polymerase-Kettenreaktion und Gabe des Inhibitors Genistein konnten wir nachweisen, dass die Aktivierung dieses Signalwegs wesentlich fĂŒr die Differenzierung neuronaler Stammzellen in Nervenzellen und Gliazellen ist und gleichzeitig die Selbsterneuerung und TeilungsfĂ€higkeit neuronaler Stammzellen unterbrechen kann. Zusammenfassend konnten wir mit Hilfe der zweidimensionalen Gel-Elektrophorese in Kombination mit der Massenspektrometrie durch Proteomprofilierung ein Proteininventar von etwa 2500 Proteinen adulter neuronaler Stammzellen erstellen, die aus den neurogenen Zonen des Rattenhirns isoliert wurden, nĂ€mlich aus Hippokampus, SubventrikulĂ€rzone und Bulbus olfaktorius. Die so entstandene Proteomdatenbank haben wir ĂŒber das Internet zugĂ€nglich gemacht und damit den Grundstein fĂŒr weitere Vergleiche des Proteoms neuronaler Stammzellen mit dem anderer (Stamm-) Zelltypen eröffnet. Gleichzeitig konnten wir statistische und grafische Werkzeuge bereitstellen, die zu einer weiteren Standardisierung der Proteomanalyse beitragen

    Stammzellbasierte AnsÀtze zur Therapie von Innenohrerkrankungen

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    Zusammenfassung: Das große Potenzial von Stammzellen zur Regeneration verlorener Gewebezellen wird zunehmend in allen Fachbereichen der modernen Medizin erkannt. Abgesehen von Blutstammzellen haben Stammzellen aber noch nicht Einzug in klinische Therapieformen gehalten. Die heutigen Experimente mit Stammzellen fĂŒr die Therapie von Innenohrerkrankungen sind im Bereich der Grundlagenforschung anzusiedeln. Mehrere vielversprechende Arbeiten haben bewiesen, dass morphologisch und immunologisch differenzierbare Innenohrzellen wie Haarzellen, StĂŒtzzellen und auditorische Nervenzellen, in vitro und in vivo aus verschiedenen Stammzelltypen generiert werden können. Bisher haben aber noch keine Studien funktionelle Resultate in Bezug auf das Hörvermögen oder die vestibulĂ€re Funktion geliefer

    Herstellung und Charakterisierung mesenchymaler Stammzellen bei Patienten nach allogener Blutstammzelltransplantation

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    Mesenchymale Stammzellen sind bindegewebige VorlĂ€uferzellen, die sich als Bestandteile des adulten Knochenmarkstromas aus dem Knochenmark isolieren und unter geeigneten Kulturbedingungen ex vivo expandieren lassen. Die Zellen sind in der Lage, sich durch Teilung selbst zu erhalten und verschiedenartig differenzierte Tochterzellen hervorzubringen, so zum Beispiel Osteozyten, Chondrozyten, Myozyten, Fibrozyten und Adipozyten. Die Frage, ob mesenchymale Stammzellen im Rahmen einer allogenen Blutstammzelltransplantation mit ĂŒbertragen werden, konnte bisher nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Ebenso ist im Falle einer Über-tragung das Schicksal der Spenderzellen im EmpfĂ€ngerorganismus unklar. In der vorliegenden Arbeit sollte zunĂ€chst ergrĂŒndet werden, ob mesenchymale Stammzellen im Rahmen einer allogenen peripheren Blutstammzelltransplantation mit ĂŒbertragen werden. Dazu wurden Leukapheresate von Spendern nach peripherer Blutstammzelltransplantation im Vergleich zu Knochenmark von Spendern nach Knochenmarktransplantation untersucht. Desweiteren sollten bei EmpfĂ€ngern allogener peripherer Blutstammzelltransplantationen und allogener Knochenmark-transplantationen zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Transplantation mesenchymale Stammzellen aus dem Knochenmark isoliert werden, um bei diesen den vom Blutstammzellspender stammenden Mengenanteil zu ermitteln. Um mesenchymale Stammzellen aus Leukapheresaten zu isolieren, erfolgte zuerst eine Dichtegradientenzentrifugation, der sich entweder die unmittelbare Zellkultur oder die Kultivierung nach weiterer Auftrennung durch magnetische Zellsortierung anschloss. Zur Isolation der mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark wurden Knochenmarkaspirate von EmpfĂ€ngern nach Blutstammzelltransplantation zunĂ€chst ebenfalls mittels Dichtegradientenzentrifugation aufgetrennt und im Anschluss die daraus gewonnene mononukleĂ€re Zellfraktion kultiviert, wobei die mesenchymalen Stammzellen durch die Wahl der Kulturbedingungen selektioniert und expandiert wurden. Aus den Zellen wurde dann die genomische DNS extrahiert und durch Mikrosatellitenanalyse der Spenderzellanteil ermittelt. Es wurden Leukapheresate von neun Spendern sowie Knochenmark von zwei Spendern nach Transplantation bearbeitet. Aus den Leukapheresaten konnten mit den verwendeten Methoden keine mesenchymalen Stammzellen isoliert und angezĂŒchtet werden. Dagegen gelang dies aus dem Knochenmark problemlos. Bei den EmpfĂ€ngern allogener Blutstammzelltransplantationen wurden Knochenmark-aspirate von 34 Patienten aufgearbeitet, wobei die Anzucht der mesenchymalen Stammmzellen bei Aspiraten von 27 Patienten, die zwischen 25 und 1334 Tagen nach Transplantation gewonnen wurden, erfolgreich war. Von den 27 Proben stammen 18 von EmpfĂ€ngern nach peripherer Blutstammzelltransplantation und neun von EmpfĂ€ngern nach Knochenmarktransplantation. Bei vier der Patienten nach peripherer Blutstammzelltransplantation war durch Mehrfachanalysen die Darstellung eines intraindividuellen Verlaufs möglich. Die Mikrosatellitenanalyse ergab in fast allen untersuchten FĂ€llen einen Spenderanteil von null Prozent. Lediglich in zwei Proben nach peripherer Blutstammzelltransplantation wurden schwache Spendersignale detektiert, deren Anteil aber unter fĂŒnf Prozent betrug. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit verdeutlichen, dass mesenchymale Stammzellen bei der allogenen Knochenmarktransplantation mit ĂŒbertragen werden, wĂ€hrend im Rahmen der allogenen peripheren Blutstammzelltransplantation ihre Übertragung nicht gezeigt werden konnte. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach allogener Blutstammzelltransplantation waren weder im Falle der Knochenmark-transplantation noch bei der peripheren Blutstammzelltransplantation mesenchymale Stammzellen des Spenders im Knochenmark des EmpfĂ€ngers nachweisbar, wĂ€hrend die Blutzellen zum jeweils gleichen Zeitpunkt ein Spenderprofil aufwiesen. Die klinische Bedeutsamkeit der mesenchymalen Stammzellen des Spenders im Rahmen einer Blutstammzelltransplantation ist vor dem Hintergrund der Ergebnisse fraglich. Die Zellen, die wĂ€hrend einer Knochenmarktransplantation mit ĂŒbertragen werden, könnten immunologisch bedeutungsvoll sein, so beispielsweise im Zusammenhang mit dem im Vergleich zur peripheren Blutstammzelltransplantation verminderten Auftreten der Graft-versus-Host-Disease

    Effizienter, spezifischer, sicherer : neues Zentrum fĂŒr Zell- und Gentherapie an der Goethe-UniversitĂ€t

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    Stammzellen aus dem Knochenmark werden seit Jahrzehnten gegen Blutkrebs eingesetzt. In der Zukunft sollen auch andere Krankheiten mit Stammzellen und therapeutischen Genen behandelt werden. Die an der Goethe-UniversitĂ€t geleisteten Vorarbeiten zeigen, dass der Standort wie kaum ein anderer geeignet ist, diese neuen und maßgeschneiderten Verfahren voran zubringen

    Wenn differenzierte Zellen wieder zu Stammzellen werden : ĂŒber Perspektiven und Grenzen der regenerativen Medizin

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    Gen- und Stammzelltherapie stehen fĂŒr das, wovon die Medizin schon immer getrĂ€umt hat: geschĂ€digtes Gewebe durch gesundes ersetzen und die Wirkung defekter Gene durch intakte Kopien korrigieren. Wie ist der Stand der weltweiten Forschung? Welche Hindernisse sind zu ĂŒberwinden, damit mehr Patienten von der regenerativen Medizin profi tieren werden

    Stamm- und progenitorzellbasierte TherapieansÀtze: Aktuelle Entwicklungen zur Behandlung des akuten Myokardinfarkts und der chronischen ischÀmischen Kardiomyopathie

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    Zusammenfassung: Die perkutane koronare Revaskularisation sowie eine optimierte medikamentöse Therapie können bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt das linksventrikulĂ€re (LV) Remodeling und die LV-Dysfunktion reduzieren. Trotz dieser modernen Therapiestrategien entwickelt ein nicht unerheblicher Teil dieser Patienten ein ungĂŒnstiges kardiales Remodeling, das mit einer schlechten Prognose einhergeht. Stamm- und progenitorzellbasierte AnsĂ€tze fĂŒr die Behandlung des akuten Myokardinfarkts und der chronischen ischĂ€mischen Kardiomyopathie werden als potenzielle neue therapeutische Optionen intensiv untersucht. Diese Übersicht fasst die aktuellen Entwicklungen in der stamm- und progenitorzellbasierten Therapie bei ischĂ€mischer Herzerkrankung zusammen. Dabei erfolgt eine EinschĂ€tzung der Reparatur- und RegenerationsfĂ€higkeit verschiedener Stamm- und Progenitorzellpopulationen. DarĂŒber hinaus werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen kardialen Applikationsformen der Zellen und mögliche neue Strategien zur Funktionsverbesserung von Stamm- und Progenitorzellen fĂŒr den Einsatz der zellbasierten kardiovaskulĂ€ren Therapie dargestell
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