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    Programmmanagement als Grundlage zur Umsetzung von Stadtentwicklungskonzepten

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    Die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung in Deutschland sind komplex und vielseitig: Digitalisierung und Energiewende, Strukturwandel und Zuwanderung, Wohnraumknappheit und demografischer Wandel, um nur einige zu nennen. Mit ihren Verwaltungen haben Kommunen eine Schlüsselfunktion zur Bewältigung dieser Herausforderungen inne. Zu viele Behörden dienen jedoch als reine Abwicklungsapparate und können selten eigenständig Innovationen anstoßen oder größere Wagnisse zur Bewältigung der Herausforderungen eingehen. Aktuell werden unter anderem Ansätze zu nachhaltigen resilienten Smart Cities, ob blau oder grün, diskutiert und erprobt. Die Förderlandschaft fokussiert somit auf vorherrschenden Zeitgeist und verleitet Kommunen dazu, auf gewisse Trends aufzuspringen. Aus dieser Grundkonstellation heraus stellt sich die Frage, wie für Städte langfristig und nachhaltig Handlungsoptionen entwickelt werden können, um die resiliente Stadtentwicklungsplanung agil und innovativ zu bewältigen. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen erfolgreicher nachhaltiger Stadtentwicklung und der organisatorischen, strukturellen und prozessualen Leistungsfähigkeit von Mittelstädten in Deutschland. Hierzu wurden gemischte Methoden angewendet, die sowohl deduktive als auch induktive Ansätze verfolgen. Wie für gemischte Ansätze üblich, ist die Forschungsarbeit problemorientiert aufgestellt und zieht Rückschlüsse aus verschiedenen Blickwinkeln. Verknüpfung zu Wissenschaft und Forschung, Kooperationen zwischen Städten, Netzwerke mit der Wirtschaft, Austausch mit der Bevölkerung, sowie interne Kommunikation und Wissenstransfer sind die entscheidenden Faktoren, die untersucht wurden. Festgefahrene und veraltete Strukturen sind daher aufzubrechen und Städte auf diesen Wandel vorzubereiten, um mit innovativen und agilen Impulsen aufzuschlagen und die Stadtentwicklung kontinuierlich voranzutreiben. Zu einzelnen Herausforderungen der Stadtentwicklung liegt eine Vielzahl an Forschungsarbeiten vor, jedoch fehlen Anknüpfungspunkte zu den Alltagsrealitäten der Verwaltungen. Es gilt also, die interdisziplinäre Lücke zu schließen und eine Methodik zu entwickeln, welche die Anpassungsfähigkeit hinsichtlich Stadtentwicklung nachhaltig und kontinuierlich verbessern kann. Demzufolge darf der Fokus nicht auf die planerische Lösung der Probleme selbst gerichtet werden, sondern muss auf die Erneuerung der Rahmenbedingungen von Stadtentwicklungsmanagement gelenkt werden: strukturell, organisatorisch und prozessual. Die Studie startet mit dem klassischen Top-Down-Ansatz, also einer deduktiven These. Diese These gründet auf dem Meinungsbild aus nichtwissenschaftlichen Quellen, welche Aufschluss über das Lager der Kritiker geben und die Daseinsberechtigung der Arbeitbegründen.Nach intensiver Literaturrecherche erfasste eine erste Impulsphase die vorherrschenden Bedingungen in teilnehmenden Kommunen der „Zukunftsstadt“. Anschließend erfolgte eine Feldforschung in vier Untersuchungsräumen (kommunale Planungsämter), um eine stichhaltige Grundlage zur Beweisführung zu erhalten und die Relevanz von nachhaltigem Stadtentwicklungsmanagment zu unterstreichen. Der folgende induktive Ansatz erschien zunächst weniger strukturiert als der deduktive, weshalb hier der Standard für Programmmanagement1 des Project Management Institute (PMI) zur Strukturierung unterstützend verwendet wurde. Durch die angewendete Szenariotechnik wurde den untersuchten Kommunen ein großer Freiraum überlassen, denn die persönlichen Erfahrungsschätze der Gesprächspartnerflossen in die Analyse ein und ergaben eine dichte qualitative Datenerhebung. Hierwaren deshalb widersprüchliche und paradoxe Ergebnisse möglich. Methodisch wurden neben semi-strukturierten Interviews, Dokumentenanalysen, Fallbeispiele und Observationen pandemiebedingt virtuelle Workshops durchgeführt. Mit Beobachtungen zu strukturellen, organisatorischen und prozessualen Rahmenbedingungen in der Stadtentwicklung wurde das Wechselspiel zwischen Ursache und Wirkung weiter herausgearbeitet und mündete in einen resilienten und nachhaltigen Leitfaden für Stadtentwicklungsmanagement

    Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Planungsverlauf bei Flächenerweiterungen außerhalb bestehender Siedlungsstrukturen: Status-Quo-Analyse und Modellempfehlungen am Beispiel Baden-Württemberg

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    Die Bedeutung des Flächenverbrauchs für Siedlungsstrukturen ist bis dato ungebremst. Zielsetzung der Arbeit ist es, die Betrachtung der ökonomischen Aspekte bei der Ausweisung neuer Siedlungsflächen außerhalb bestehender Siedlungsstrukturen aufzuzeigen und einen Gesamtbewertungsprozess für Flächenexpansionen in Baden-Württemberg vorzustellen, der eine strukturierte Vorgehensweise für Kommunen sein könnte. Zu-nächst wird diskutiert, inwieweit nachhaltiges Flächenmanagement unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit gesehen wird, eine Kommune wirtschaftlich agieren kann und welche Grenzen bestehen (liberale Stadt). Ferner wird erörtert, ob neue Areale ganzheitlich als Investition angesehen werden können. Flankierend wird erläutert, wie eine kommunale Finanzierung am Beispiel von Baden-Württemberg funktioniert und welche Aufwands-/Ertragspositionen bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines Neubaugebietes berücksichtigt werden müssen. Nach einer Literaturübersicht zu Wirtschaftlichkeitsanalysen folgt eine kritische Würdigung der derzeitigen Rahmenbedingungen bei Flächenerweiterungen aus legaler, ökonomischer und kommunikativer Sicht. Des Weiteren wird mittels Umfragen/Interviews untersucht, wie die Aspekte Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Verfahrensablauf bei neuen Arealen außerhalb bestehender Siedlungsstrukturen bei Kommunen in Baden-Württemberg Berücksichtigung finden. An-schließend wird ein Modell vorgestellt, welches ein Areal als ganzheitliche Investition ansieht und versucht, alle zuordenbaren Aufwendungen und Erträge zu berücksichtigen. Darauf folgt eine Gesamtprozessdarstellung für Flächenerweiterungen, der in einem Bewertungsverfahren die Aspekte Ökonomie, Demographie, Ökologie, Verkehr und das Umfeld berücksichtigt (begleitend durch Kommunikation/Gesetze). Damit wird der Forderung nachgekommen, ein Standardverfahren zu erarbeiten und verbesserte Verbindungen der Instrumente aus Naturschutz, Raumplanung, Verkehr und fiskalischem Ansatz zu erreichen
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