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Verfahren zur Verarbeitung von XML-Werten in SQL-Anfrageergebnissen
Gemäß der aktuellen Version der SQL-Norm kann ein Anfrageergebnis
beliebige XQuery-Sequenzen als Spaltenwerte enthalten. Dies schließt
insbesondere auch aus mehreren Sequenzeinträgen bestehende
XQuery-Sequenzen ein, deren Knoten mit Typinformationen angereichert sind.
Auf die Frage, wie sich derartige (in einem SQL-Anfrageergebnis
enthaltene) XQuery-Sequenzen adäquat mit Hilfe eines Anwendungsprogramms
verarbeiten lassen, liefert bisher allerdings weder die SQL-Norm noch ein
RDBMS-Produkt eine zufriedenstellende Antwort. Zum Schließen dieser Lücke
wird in der vorliegenden Arbeit das Verfahren der Sequenzcursor-basierten
Verarbeitung eingeführt.
Die Grundidee dieses Verfahrens (welches eine angemessene und komfortable
Verarbeitung der in einem SQL-Anfrageergebnis enthaltenen XQuery-Sequenzen
ermöglicht) besteht darin, mit Hilfe einer neuen Cursorart, den so
genannten Sequenzcursorn, in die XQuery-Sequenzen des aktuellen
Ergebnistupels einzutauchen, um Sequenzausschnitte zu definieren. Diese
Sequenzausschnitte werden dann ins Anwendungsprogramm übertragen und dort
lokal verarbeitet. Sofern dabei Änderungen an den Sequenzausschnitten
vorgenommen werden, kann das Anwendungsprogramm entscheiden, ob diese
Änderungen in die Datenbank (wieder)eingebracht werden sollen