3,402 research outputs found

    «Medienbildung» – Begriffsverständnisse und Reichweiten

    Get PDF
    Ausgehend von einer systematischen Abgrenzung unterschiedlicher Verständnisse von «Bildung» – erstens im Sinne eines Outputs auf bildungspolitisch/bildungsadministrativer Ebene, zweitens im Sinne pädagogischer vermittelter Lernergebnisse (z.B. Kompetenzen) sowie drittens im engeren bildungstheoretischen Sinn als Prozess der Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen – stellt der Aufsatz drei unterschiedliche Auffassungsweisen von «Medienbildung» heraus. «Medienbildung» wird demnach erstens als globaler, unscharfer Begriff, zweitens als Substitut für medienbezogene Lernziele i.S.v. «Medienkompetenz» und drittens als transformatorisch-prozessuales Bildungsgeschehen im Horizont von Medialität unterscheidbar. Die letztere Kategorie wird am Beispiel der «Strukturalen Medienbildung» erläutert und als sich in Entstehung befindliches Diskussionsfeld kenntlich gemacht

    Vorwort zu Medienbildung und Medienkompetenz

    Get PDF
    Die Beiträge dieses Bandes gehen auf die Fachtagung der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) zurück, welche im November 2010 an der Pädagogischen Hochschule Zürich stattfand. Die Tagung knüpfte an den Diskurs über Medienkompetenz – Medienbildung an, der zuvor vor allem in der Zeitschrift medien + erziehung geführt wurde. Die Gründe für diesen Diskurs sind vielschichtig und hängen u.a. mit der Akzentuierung unterschiedlicher theoretischer Begründungszusammenhänge, mit Weiterentwicklungen der Theoriebildung auf dem Hintergrund des rasanten medialen Wandels aber auch mit disziplinären Konstellationen bei dem Aufbau neuer BA- und MA-Studiengänge im Bereich Medienpädagogik und Medienbildung zusammen. Hier hat sich in den letzten Jahren Medienbildung auffällig in der Bezeichnung neuer Studiengänge etabliert

    Pädagogische Leitbegriffe – Kontroversen und Anschlüsse

    Get PDF
    Der Beitrag zeichnet wesentliche Diskurse um die pädagogischen Leitbegriffe der Medienpädagogik nach – insbesonders die Diskussion um Medienkompetenz, Media Literacy und Medienbildung. Dabei werden Unterschiede aber auch Anschlussmöglichkeiten zwischen den Diskursen aufgezeigt. Einen besonderen Akzent erhält das Konzept der Medienbildung, das entfremdungstheoretisch als Wiederaneignung von Medienerfahrungen konzipiert wird. Auf diese Weise wird ein enger Bezug zu Partizipationsgedanken geschaffen, wie sie im Umkreis des Web 2.0 diskutiert werden

    Dimensions of Media Education: A Conceptual Framework for Media Pedagogical Activities

    Get PDF
    Medienbildung ist zunehmend zu einem Leitbegriff der Medienpädagogik geworden. Wurde er von einzelnen Autorinnen und Autoren zunächst konkurrierend zum Begriff der Medienkompetenz verwendet, werden beide Begriffe mittlerweile eher komplementär oder im Sinne nebeneinander stehender Konzepte gebraucht. Dabei kommt mit dem Begriff der Medienbildung in der Regel die Prozessperspektive medienpädagogischen Handelns in besonderer Weise in den Blick. Allerdings kann der Begriff sein Potential für Praxis und Reflexion bzw. Theorie nur entfalten, wenn er in seiner Mehrdimensionalität erfasst und umgesetzt wird. Dementsprechend werden im folgenden Beitrag – unter Rückgriff auf die medienpädagogische Debatte – sechs Dimensionen von Medienbildung beschrieben. Im Einzelnen geht es um Ziele, Vorgehensweisen, Mediennutzung, Inhalte, Wissen und Können sowie Entwicklungsprozesse bei der Medienbildung. Die Dimensionen werden jeweils hinsichtlich wichtiger Komponenten ausdifferenziert und erläutert. In ihrer Gesamtheit repräsentieren sie unterschiedliche Aspekte der Medienbildung und bieten in ihrer Verbindung einen konzeptionellen Rahmen für medienpädagogisches Handeln mit der Zielperspektive eines sachgerechten, selbstbestimmten, kreativen und sozialverantwortlichen Handelns in einer von Medien mitgestalteten Welt.Media education (German: Medienbildung) has become an important concept of media pedagogy in Germany. First it has been in competition with the concept of media competence, but now both concepts are used in a complementary or coexisting way. In this context media education usually has its focus on processes of obtaining literacy and competence in the field of media. However – the concept of media education only can unfold its potential for practice, reflection and theory if it is conceived and applied in a multidimensional form. Therefore in this article six dimensions of media education are commented: aims, procedures, media use, contents, knowledge and abilities as well as processes of affective-motivational and social-cognitive development. For each dimension various components are described and illustrated. With their components the dimensions represent different and connected aspects of media education. They can serve as a conceptual framework to initiate and to support competent, autonomous, creative and social responsible activities in a world which is to a great deal shaped by media

    Medienbildung – Attempts of constituting within the philosophy of education

    Get PDF
    In der Diskussion um Medienbildung und Medienkompetenz hat sich eine Riege an Autoren etabliert, die innerhalb der Allgemeinen Erziehungswissenschaft den Diskurs um grundlegende Begrifflichkeiten und Fragestellungen am Leben halten und hielten. Der vorliegende Artikel präsentiert die Ergebnisse einer Analyse, die sich dezidiert mit den Positionen von Dieter Spanhel, Norbert Meder, Winfried Marotzki und Werner Sesink auseinandersetzte, um deren Beitrag zur Konstitution der Medienpädagogik als eigenständiger Teildisziplin der Erziehungswissenschaft zu untersuchen. Als zentrale Begriffe wurden in der Untersuchung «Bildung» und «Medium/Medien» gewählt, sowie «Spezifika von Medienbildung» in Abgrenzung oder Vereinnahmung der jeweiligen Bildungsbegriffe. Es handelt sich dabei um eine Untersuchung der Beiträge der vier Autoren zur Debatte um die Definition relevanter Phänomene einerseits und andererseits um die immer wieder neue Aushandlung der Begriffe im Sinne lebhafter Wissenschaft. Ziel der Arbeit ist die Analyse der Verbindung zwischen den Begrifflichkeiten «Medien» und «Bildung» zur «Medienbildung» und der darin auffindbaren argumentativen und begrifflichen Strukturen.This article intends the presentation of the results of an analysis, discussing four positions in the discourse regarding the phenomenon of «Medienbildung». To this purpose the theories of Dieter Spanhel, Norbert Meder, Winfried Marotzki and Werner Sesink are compared concerning the idioms that are used in the debate about media education and defining «Bildung», «Media» and the specifics of «Medienbildung». The four educational scientists and philosophers have contributed to the lively debate in defining the phenomenon and in keeping alive the discourse about its foundation and central definitions. All four authors refer to the modern discourse about information technology and its impact on and consequences for education in theory and practice. The attempt is to find out how the modern discussion refers to classical theories of «Bildung» as well as modern media theories and in what ways the authors argue this connection

    Media Competence or Media Literacy? On the question regarding the target value of applied media pedagogy

    Get PDF
    In einer Serie von vier Artikeln (Schorb 2009; Spanhel 2010; Tulodziecki 2010; Fromme u. Jörissen 2010) wurde 2009 und 2010 in der Zeitschrift merz: Medien + Erziehung die Frage nach dem Leitbegriff der Medienpädagogik diskutiert. In den vorliegenden Ausführungen wird im Bezugsrahmen dieser Debatte die Frage diskutiert, ob Medienkompetenz oder Medienbildung der Zielwert medienpädagogischer Praxis sein sollte. Dabei wird in einer argumentationstheoretischen Analyse zunächst jeweils ein deskriptives und ein normatives Argument gegen Medienkompetenz rekonstruiert und zurückgewiesen. Als Grundlage dieser Argumente zeigt sich hierbei eine begriffliche Verwechslung zwischen den theoretischen Modellen zur Medienkompetenz und der Verwendung dieses Konzepts im pädagogisch verkürzten Sinne einzelner Unterkompetenzen. Anschliessend werden drei Adäquatheitskriterien für Zielwerte medienpädagogischer Praxis vorgeschlagen, die dann als Grundlage für die Bewertung beider Alternativen im begrifflichen Bezugsrahmen der genannten Debatte dienen. Im Ergebnis empfiehlt sich Medien­kompetenz als dieser Zielwert, während das Konzept der Medienbildung begrifflicher Schärfung und einer Ausarbeitung seiner Schnittstelle zur medienpädagogischen Praxis bedarf.In a series of four papers (Schorb 2009; Spanhel 2010; Tulodziecki 2010; Fromme and Jörissen 2010) the question regarding the main term in media pedagogy was discussed in the journal merz: Medien + Erziehung in 2009 and 2010. With reference to that debate, the present paper discusses the question whether media competence (German Medienkompetenz) or media literacy (German Medienbildung) should be the target value of applied media pedagogy. In doing so, a descriptive and a normative argument against media competence are reconstructed from the perspective of argumentation theory and both of them are refuted. The basis of these arguments turns out to be a conceptual confusion of the theoretical models of media competence with the use of this concept in the sense of subcompetences, the latter being pedagogically inadequate. After that, three criteria of adequacy are suggested for target values of applied media pedagogy. Those criteria serve as a measure to evaluate both alternatives in the conceptual framework of the debate mentioned above. As a result, media competence commends itself as that target value. Media literacy, on the other hand, is in need of a more pronounced conception and an elaboration of its interface to applied media pedagogy

    Media education and informatics education – an interdisciplinary search for traces

    Get PDF
    Die Diskussion um das Verhältnis von Medienbildung und Informatischer Bildung, so die Argumentation im vorliegenden Beitrag, sollte von einem umfassenden Medienbegriff ausgehen, der bereits auf die Spezifika Digitaler Medien, insbesondere ihre technische Bedingtheit, hinweist. Zeichnet man den intradisziplinären Diskurs nach, so zeigt sich, dass die Medienpädagogik den Computer als ein neues Medium in der Entwicklung der Medienlandschaft quasi selbstverständlich in ihren disziplinären Gegenstand integriert hat, die Thematisierung informatischer Aspekte aber eher die Ausnahme bildet. Erst ein Blick auf stärker medienwissenschaftlich und informatisch ausgerichtete Arbeiten legt interdisziplinäre Aspekte offen, die von der Maschinenebene bis hin zur Interaktion mit Digitalen Medien eine durchgängige Beschreibung von Strukturen und Prozessen erlauben. Solche Aspekte repräsentieren zentrale bzw. fundamentale Ideen und Prinzipien, wie z. B. Semiotisierung, Formalisierung, Software oder Interaktivität. Die Frage, wie solche Ideen in den Bildungsdiskurs Eingang finden, sollte an die Debatte um Medienkompetenzmodelle und Standards anknüpfen. Die unterrichtliche Umsetzung einer umfassenden Medienbildung ist – vor dem Hintergrund der zentralen interdisziplinären Aspekte – auf eine explizite informatische Expertise angewiesen.The discussion about the relation between media education and informatics education should – so the argumentation in this article – start from a comprehensive media term, which already emphasizes the specific features of digital media. Portraying the intradisciplinary discourse it becomes apparent, that media education as a discipline has integrated the computer as a new medium as a matter of course, but that the thematization of aspects of informatics is rather the exceptional case. Just viewing such approaches being influenced by media studies or informatics reveal interdisciplinary aspects allowing a consistent description and illumination of structures and processes from the machine level through to the level of interaction with digital media. Such aspects represent fundamental ideas and principles like semiotization, formalization, software or interactivity. The question how interdisciplinary ideas find its way into the educational discourse should affiliate to the debate about models of media competences and standards. The instructional and educational implementation of a comprehensive media education depends – with regard to the central interdisciplinary aspects – on an explicit expertise in informatics

    Medienkompetenz oder Medienbildung? Zwei unterschiedliche theoretische Positionen und ihre Deutungskraft

    Get PDF
    Die aktuelle Debatte, ob Medienbildung oder Medienkompetenz der geeignetere der beiden Begriffe sei, wird vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen theoretischen Konzeptionen betrachtet. Dazu wird am Beispiel der Bildungstheorie untersucht, welche Perspektive sie auf den Medienumgang eröffnet im Vergleich zur Kompetenztheorie: Technische Medialität schafft Distanz von einer unmittelbar drängenden, existenziellen Verbindlichkeit, so dass Kommunikation mit Medien prinzipiell ästhetisch erfahrbar ist. Eine Bildung durch Medien muss sich der dadurch erzeugbaren Unverbindlichkeit von Medienrezeption und -interaktion stellen, hier vorgenommene Deutungen und Vereinbarungen müssen sich im sozialen Umgang bewähren. Fazit ist, dass nicht die Frage leitend sein sollte, welcher Begriff der tragfähigere ist, sondern in welchem Zusammenhang er jeweils verwendet wird

    The Media Pedagogy Futurelab: Quality Development – Professionalisation – Standards. Thesis Paper on the 2017 GMK Forum on Communication Culture

    Get PDF
    Das Forum Kommunikationskultur der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) steht im Jahr 2017 unter dem Anspruch, sich mit Fragen der Qualitätsentwicklung medienpädagogischen Handelns in Wissenschaft und Praxis auseinanderzusetzen. Dabei soll besonderes Augenmerk auf Fragen der Professionalisierung und der Entwicklung von Standards gelegt werden. Zu diesen Fragen stellen wir im Folgenden ausgewählte Thesen mit ergänzenden und erweiternden Erläuterungen im Sinne eines programmatischen Textes zur Diskussion. Die mit diesem Papier anzustossende Diskussion soll zunächst einer konstruktiv-weiterführenden internen Klärung wichtiger Fragen medienpädagogischer Praxis und Forschung dienen und dabei auch anzeigen, welche Positionen in der Community konsensfähig sind und welche möglicherweise strittig erscheinen. Zugleich sollen die Thesen und die Diskussion zu einer Positionsbestimmung der GMK bezüglich praktischer und wissenschaftlicher medienpädagogischer Arbeit nach aussen beitragen. Mit der Diskussion ist das Ziel verbunden, künftige Bedarfe für Handlungs- und Forschungsfelder der Medienpädagogik – jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit – zu identifizieren. Um der Prägnanz und Kürze willen, wird der zu jeder These gehörende Hintergrund nur knapp angedeutet, ohne die damit verbundenen (teils sehr umfassenden) Diskurse im Detail nachzuzeichnen. Angegebene Literaturbezüge sollen jeweils beispielhaft auf differenzierende und tiefergehende Ausführungen verweisen. Die Thesenfolge beginnt mit Überlegungen zum technikinduzierten gesellschaftlichen Wandel („Digitalisierung“) und seiner Bedeutung für die Medienbildung. Dies vorausschickend, gehen wir auf Fragen der Qualifizierung und Professionalisierung für praktisches Handeln sowie auf die Rolle der Medienpädagogik als Wissenschaft und schliessend auf den Stellenwert von Standards zur Orientierung und Reflexion ein.The 2017 Forum on Communication Culture hosted by the Society for Media Pedagogy and Communication Culture (GMK – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikations­kultur) is devoted to quality development in media pedagogy in both research and practice. Particular focus is placed on issues of professionalisation and the development of standards. The following document contains selected theses with supplementary and explanatory notes and is intended to serve as a programmatic text for discussion. The discussion ensuing from this paper is intended first and foremost to serve the ongoing internal clarification of important issues related to media pedagogy in research and practice. Consequently, it seeks to identify those positions the community can agree on, and those which might transpire to be more contentious. At the same time, the theses and the accompanying discussion aim to assist the GMK in formally determining where it stands on practical and scholarly work being undertaken in media pedagogy, thereby enabling it to formulate an official position which it can represent externally. Inherent within the discussion is the goal of pinpointing any future requirements in the respective fields of practice and research in media pedagogy – albeit without claiming to be exhaustive in this respect. In the interests of concision and brevity, the accompanying background to each thesis is dealt with only briefly, without detailed scrutiny of its (often very comprehensive) associated discourse. Accompanying literature references are intended to provide examples of more finely grained and in-depth explanations. The theses begin with considerations on technology-driven social change («digitisation») and its significance for media education. Following on from this, we then discuss issues related to qualifications and the professionalisation of media pedagogy in practice; we also examine the role of media pedagogy as a scholarly activity, and conclude with the importance of standards as points of orientation and initiators of debate
    • …
    corecore