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    Entwicklung und Evaluation von audio-visuellen Lehr- und Lernmaterialien (Potcasts) in der veterinÀrmedizinischen Ausbildung

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    Einleitung In der veterinĂ€rmedizinischen Ausbildung werden multimediale Lehr- und Lernmaterialien in den letzten Jahren mit steigender Beliebtheit und Akzeptanz eingesetzt. Es existiert eine Vielzahl an E-Learning-Angeboten, die auf unterschiedliche Art und Weise in die Lehre eingebunden und Studierenden angeboten werden. Mit der Integration digitaler Medien in die Lehre wird kontrovers diskutiert, ob diese den konventionellen Lehrmethoden ĂŒberlegen beziehungsweise welche Vor- und Nachteile digitale Medien haben. Im VeterinĂ€r-Anatomischen Institut der veterinĂ€rmedizinischen FakultĂ€t Leipzig wird das audiovisuelle Medium Potcast als eine neue Möglichkeit der Informationsvermittlung im anatomischen Unterricht genutzt. Ziele der Untersuchungen In zwei Studien wurde untersucht, ob mithilfe von Potcasts im Vergleich zu Unterrichtsmaterialien in reiner Textform Unterschiede im Lernerfolg beobachtet werden können. FĂŒr diesen Zweck wurden zwei Anatomie-Potcasts fĂŒr die Darstellung anatomischer Fakten und ZusammenhĂ€nge (Studie 1) sowie zwei Clinical-Skills-Potcasts als theoretische Grundlage fĂŒr die DurchfĂŒhrung von zwei praktischen Fertigkeiten (Studie 2) entwickelt und von den Studierenden des 2. und 4. Fachsemesters (FS) evaluiert. DarĂŒber hinaus wurde untersucht, ob mögliche Unterschiede im Langzeitlernerfolg (Studie 2) beim Lernen mithilfe von Potcasts im Vergleich zur Textform festgestellt werden können. Material und Methoden FĂŒr Studie 1 wurden fĂŒr die Darstellung anatomischer Fakten zwei Anatomie-Potcasts zum Thema Zunge produziert. Die Studien wurden so gestaltet, dass die durch unterschiedliche Medien erworbenen anatomischen Kennnisse zweier Gruppen mithilfe eines Wissenstests verglichen werden konnten. FĂŒr Studie 2 wurde je ein Potcast zum Thema Die Intubation beim Hund und Das Schieben eines Harnkatheters bei der HĂŒndin entwickelt, in denen die praktischen Fertigkeiten Schritt fĂŒr Schritt erlĂ€utert wurden. Die Studie wurde in einem Crossover-Design durchgefĂŒhrt. Die auf unterschiedliche Weise angeeigneten theoretischen Vorkenntnisse wurden mithilfe von Wissenstests zu zwei verschiedenen Zeitpunkten verglichen. In Studie 1 wurden 64 (2. FS) bzw. 37 (4. FS) und in Studie 2 60 (2. FS) Probanden randomisiert und anschließend den Gruppen P (Potcast) und T (Text) zugeteilt. FĂŒr die Vorbereitung auf die Wissenstests sahen sich die Teilnehmenden der Gruppe P die Potcasts zum jeweiligen Thema an und die der Gruppe T lasen die Drehbuchtexte. Mithilfe eines Fragebogens wurden die Potcasts hinsichtlich ihrer inhaltlichen und technischen AusfĂŒhrung von den Studierenden bewertet. Die Ergebnisse der Wissenstests beider Studien wurden mithilfe der Software SPSS statistisch ausgewertet und signifikante Unterschiede (p-Werte < 0,05) mithilfe des Zweistichproben t-Tests bestimmt. Ergebnisse In den Wissenstests der Studie 1 erzielten die Teilnehmenden der Gruppe P (2. FS 47,8 %, 4. FS 84,4 %) ein besseres Resultat als die der Gruppe T (2. FS 41,4 %, 4. FS 80,6 %). Ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen konnte nicht ermittelt werden. In Studie 2 erreichte die Gruppe P zum Thema Intubation sowohl im Kurz- (p = 0,002) als auch im Langzeit-Wissenstest (p = 0,03) ein signifikant besseres Ergebnis im Vergleich zur Gruppe T. Beim Thema Harnkatheter zeigte die Gruppe P im Kurz- (79,9 %) und Langzeit-Wissenstest (75,3 %) ein besseres Resultat als Gruppe T (76,5 %, 73,6 %). Der Unterschied war nicht signifikant. Im Langzeit-Wissenstest wiesen beide Gruppen einen vergleichbaren Wissensverlust auf, sodass bezĂŒglich des Wissensverlusts kein Unterschied zwischen den Lehrmedien beobachtet werden konnte. Das Format Potcast wurde von den Teilnehmenden beider Studien ĂŒberwiegend positiv wahrgenommen, die technische Konstruktion der Anatomie-Potcasts wurde jedoch von den Studierenden kritisch beurteilt. Schlussfolgerungen Sowohl die Darstellung von anatomischen Fakten und ZusammenhĂ€ngen zur Anatomie der Zunge als auch die theoretische Anleitung fĂŒr eine Intubation und das Legen eines Harnkatheters bei der HĂŒndin mithilfe von Potcasts fĂŒhrte zu besseren Lernerfolgen als die Vorbereitung mit reinen Textformaten, wobei Lernende mit grundlegenden Vorkenntnissen bessere Resultate erzielten. Daher sollte der Einsatz von Potcasts bei Studierenden höherer FS als ErgĂ€nzung zur veterinĂ€rmedizinischen Ausbildung erfolgen, als Studierenden mithilfe dieses Mediums neue Themenkomplexe zu vermitteln. Die technische Konstruktion der Potcasts muss bei zukĂŒnftigen Produktionen berĂŒcksichtigt werden, da diese einen entscheidenden Einfluss auf den Lernerfolg haben können

    DeLFI 2011 - Die 9. e-Learning Fachtagung Informatik: Poster | Workshops | KurzbeitrÀge

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    Die 9. Tagung der Fachgruppe „E-Learning“ in der Gesellschaft fĂŒr Informatik e.V. vom 5. - 8. September 2011 in Dresden setzt eine inzwischen gute Tradition wissenschaftlicher Diskussionen in diesem Fachgebiet fort. Erneut konnten interdisziplinĂ€re Partner gewonnen werden, um unter dem Dach einer Veranstaltung mit dem Titel „Wissensgemeinschaften 2011“ unterschiedliche Facetten des Lernens mit elektronischen Medien gemeinsam zu diskutieren. Das betrifft Themenbereiche wie Wissensmanagement, Werkzeuge und Technologien fĂŒr e-Learning, didaktische und technische Aspekte des Einsatzes elektronischer Hilfsmittel oder auch kooperatives Wirken in verschiedenen Arbeitsfeldern. Diese Teiltagungen - 16. EuropĂ€ische Jahrestagung der Gesellschaft fĂŒr Medien in der Wissenschaft „GMW 2011“, - 9. E-Learning Fachtagung Informatik der Gesellschaft fĂŒr Informatik „DeLFI 2011“ und - 14. Tagung Gemeinschaften in Neuen Medien: Virtual Enterprises, Communities & Social Netorks „GeNeMe 2011“ haben mit jeweils eigenen Experten aus einer großen Zahl von Angeboten zu wissenschaftlichen FachbeitrĂ€gen die wertvollsten ausgewĂ€hlt und prĂ€sentieren diese in eigenen TagungsbĂ€nden. Der vorliegende Band enthĂ€lt darĂŒber hinaus gehende Arbeiten, die der Teiltagung „DeLFI“ zuzuordnen sind. Dies sind vor allem BeitrĂ€ge aus den Workshops: - Mobile Learning: Einsatz mobiler EndgerĂ€te im Lernen, Wissenserwerb sowie der Lehr-/Lernorganisation - Lerninfrastruktur in Schulen: 1:1-Computing - Web 2.0 in der beruflichen Bildung aber auch die angenommenen Short Papers, Demonstrationen und Poster. Mit der Tagung „Wissensgemeinschaften 2011“ in Dresden wurde ein Ort gewĂ€hlt, der in einer wachsenden Region ein Zentrum fĂŒr Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur bildet und dieser Tagung das nötige Ambiente verleiht, an dem die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Forschung auf einem hohen Niveau stattfindet und die Technische UniversitĂ€t eine Vorstufe zur Anerkennung auf Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative erreicht hat. Der besondere Dank gilt den Autoren fĂŒr die eingereichten BeitrĂ€ge sowie dem Programmausschuss fĂŒr deren Begutachtung. NatĂŒrlich gilt dieser Dank auch den Sponsoren, Ausstellern und Gestaltern der Pre-Konferenz-AktivitĂ€ten. Ferner möchten wir allen danken, die die Vorbereitung und DurchfĂŒhrung unterstĂŒtzt haben, besonders den Studierenden der FakultĂ€t Informatik der TU Dresden und SchĂŒlern der EuropĂ€ische Wirtschafts- und Sprachenakademie (EWS) Dresden. Dresden, September 2011 Holger Rohland, Andrea Kienle, Steffen Friedric
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