6,153 research outputs found

    Social Knowledge for Financial Markets

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    Financial literacy is an important issue today, but it is directed/limited to improve the practical skills of people taking financial markets and their present working for granted. However, financial markets are social institutions and social processes involving network relations as well as rules and norms. Globalization has resulted in a dominating role of financial markets over the economy with importance for the transformation of capitalistic society. The sociological perspectives on financial markets have relevance also for the present crisis for which several explanations have been suggested. Most explanations overlook, however, the process of disembedding of the financial markets from the societal context, which is represented by the reliance on a specific kind of knowledge. To illustrate the need for reintegrating financial markets in the economy and making them more responsive to societal concerns, financial knowledge requires to be embedded into social knowledge about the function of financial markets for society, the importance of norms and the social character of marketsFinanzerziehung ist ein wichtiges Anliegen in der Gegenwart, aber die „finanzielle Alphabetisierung“ beschränkt sich auf die Vermittlung praktischen Wissens, ohne die Finanzmärkte und ihr Funktionieren zu hinterfragen. Aber Finanzmärkte sind soziale Institutionen und soziale Prozesse, die Netzwerkbeziehungen sowie Regeln und Normen umfassen. Die Globalisierung resultierte in einer dominierenden Rolle des Finanzsystems im Verhältnis zur Wirtschaft und mit Implikationen für die Transformation der kapitalistischen Gesellschaft. Die soziologischen Perspektiven auf Finanzmärkte sind auch für die gegenwärtige Krise relevant, die verschieden zu erklären versucht wird. Diese Erklärungen übersehen jedoch vielfach den Prozess der Entbettung der Finanzmärkte aus den gesellschaftlichen Kontexten, der sich auch durch die Betonung einer spezifischen Art von Wissen darstellt. Um die Notwendigkeit für die Reintegration der Finanzmärkte in die Wirtschaft und für ihre Verantwortlichkeit für gesellschaftliche Belange verständlich zu machen, bedarf es der Einbettung des finanztechnischen Wissens in soziales Wissen über die Funktion der Finanzmärkte in der Gesellschaft, die Bedeutung von Normen und den sozialen Charakter von Märkten

    Instabile Finanzmärkte

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    Die Vorstellung selbst-stabilisierender, zum Gleichgewicht tendierender Finanzmärkte, lange Zeit als Selbstverständlichkeit angesehen, ist durch die aktuelle Banken- und Kreditkrise in Frage gestellt. Trotz ausgefeilten Risikomanagements der Banken und einer an Basel II orientierten Aufsicht ist es in den Jahren 2007-2009 zu einem Zusammenbruch des Interbankenmarktes und weiter Teile der Anleihemärkte gekommen. Die hierdurch erzwungenen massiven Staatsinterventionen zur Bankenrettung sind ohne Beispiel in der modernen Wirtschaftsgeschichte. In diesem Essay suchen wir nach Ansatzpunkten einer Erklärung für die Instabilität der Finanzmärkte. Als zentrale Krisenursache sehen wir Schwächen der Informationsarchitektur, deren Aufgabe darin besteht, glaubwürdige Information für Investoren bereitzustellen. Drei Determinanten der Instabilität werden herausgestellt, erstens die Nutzung von Schuldtiteln verbunden mit hohen Verschuldungsgraden, zweitens die Handelbarkeit von Titeln verbunden mit erhöhter Risikoübernahme, sowie drittens die zunehmende Komplexität von Finanzprodukten und Finanznetzwerken verbunden mit einer Homogenisierung der Aktiva- und Risikostrukturen von Finanzinstituten. Alle drei Faktoren verstärken die Anfälligkeit des Finanzsystems und zugleich die Bedeutung der Informationsarchitektur. Hieraus lassen sich Anforderungen an eine sinnvolle Reform der Regulierung ableiten. Neben den Anreizproblemen, die Gegenstand einer weiteren Arbeit sind (Franke/Krahnen 2009), diskutieren wir hier vier Kernthemen: glaubwürdige Informationen, makroprudentielle Aufsicht, robuste Eigenkapitalstandards und eine notwendige Risikobegrenzung auf Derivatemärkte

    Kreditrisikotransfer – Abbau alter gegen den Aufbau neuer Risiken?

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    Die neuen Märkte für den Transfer von Kreditrisiken tragen auf unterschiedliche Weise und mit Hilfe verschiedener Mechanismen zur Vervollkommnung, Vervollständigung und Informationsversorgung der Finanzmärkte bei. Der Vergrößerung der Handlungsoptionen einzelner Marktteilnehmer sowie der Verbesserung der Qualität und Stabilität der Finanzmärkte stehen aber auch mögliche negative Folgeeffekte gegenüber. In diesem Beitrag werden die positiven Effekte des Kreditrisikotransfers herausgearbeitet und es wird auf negative bzw. problematische Begleiterscheinungen hingewiesen, deren Abbau bzw. deren Begrenzung bei der weiteren Entwicklung der Märkte im Interesse der Marktteilnehmer wie der Aufsicht liegen muss

    Finanzmärkte und Finanzmarktforschung

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    Zinsspreads auf europäische Anleihen: Finanzmärkte verstärken Druck zu mehr Haushaltsdisziplin

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    Der seit der Finanzkrise steile Anstieg der Zinsdifferenzen zwischen europäischen Staatsanleihen bringt mehrere Mitgliedsländer der europäischen Währungsunion (EWU) unter erhebliche Refinanzierungsschwierigkeiten und wirft die Frage nach den Ursachen auf. Dieser Bericht fasst die Ergebnisse einer aktuellen DIW- Studie zusammen. Sie untersucht, in wiefern die fiskalische Lage einzelner Länder deren Zins in die Höhe treibt, oder ob die Finanzmärkte das Kreditrisiko zunehmend stärker einpreisen. Wir finden, dass die Finanzmärkte in den Jahren vor der Finanzkrise eine recht eingeschränkte Risikowahrnehmung hatten und kaum zwischen einzelnen Ländern unterschieden. Doch bereits Ende 2006, zwei Jahre vor dem Fall der Investmentbank Lehman, wurden die Finanzmärkte generell risiko-averser und begannen, Deutschland einen Zinsvorteil als Ausdruck eines "Sicherer- Hafen"-Status zu geben. Ein weiteres Jahr später erhöhten die Märkte ihren Preis für eingegangenes Kreditrisiko, indem sie stärker auf eine Verschlechterung der Fiskalsituation eines Landes reagierten.Sovereign bond spreads, Fiscal policy, Euro area, Financial crisis, Semiparametric timevarying coefficient model, Nonparametric estimation

    Informal finance and intermediation

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    Formale Finanzmärkte fallen nach der üblichen Definition unter die Aufsicht und Kontrolle staatlicher Organe bzw. sie können durch das finanzpolitische Instrumentarium (weitgehende) gesteuert werden. Dies geschieht hauptsächlich durch eine Zentralbank. Definitionsgemäß sind dann informale Finanzmärkte solche, die sich solchen Kontrollen (weitgehend) entziehen. Das vorliegende Arbeitspapier zeigt, daß diese Unterscheidung von strategischer Bedeutung für die Wirtschaftsförderung und Entwicklungspolitik ist, d.h., daß der Zugang zu billigen Krediten auch für Klein- und Einzelunternehmer (grassroot level) eine notwendige Bedingung für das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern ist. Der Autor analysiert einige typische Konstellationen der Finanzlandschaften in den Entwicklungsländern, um einen optimales, idealtypisches Instrumentarium für finanzpolitische Entwicklungsstrategien zu finden. (ICE

    Kreditrisikotransfer – Abbau alter gegen den Aufbau neuer Risiken?

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    Die neuen Märkte für den Transfer von Kreditrisiken tragen auf unterschiedliche Weise und mit Hilfe verschiedener Mechanismen zur Vervollkommnung, Vervollständigung und Informationsversorgung der Finanzmärkte bei. Der Vergrößerung der Handlungsoptionen einzelner Marktteilnehmer sowie der Verbesserung der Qualität und Stabilität der Finanzmärkte stehen aber auch mögliche negative Folgeeffekte gegenüber. In diesem Beitrag werden die positiven Effekte des Kreditrisikotransfers herausgearbeitet und es wird auf negative bzw. problematische Begleiterscheinungen hingewiesen, deren Abbau bzw. deren Begrenzung bei der weiteren Entwicklung der Märkte im Interesse der Marktteilnehmer wie der Aufsicht liegen muss.Kreditrisikotransfer; Effizienz von Finanzmärkten; Stabilität von Finanzmärkten

    Rahmenszenarien: Entwicklung dreier Szenarien für mögliche Rahmenbedingungen in der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten im Jahr 2050

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    'nordwest2050' hat mit der „Roadmap of Change“ einen Fahrplan entwickelt, der Wege zu einer nachhaltigen, klimaangepassten und resilienten Metropolregion Bremen-Oldenburg bis zum Jahr 2050 beschreibt. In ihm sind Handlungsoptionen für regionale Akteure beschrieben, um dieses Ziel zu erreichen. Zu berücksichtigen sind dabei die externen Rahmenbedingungen, in denen sich die Region im Jahr 2050 bewegen wird. Aus diesem Grund hat 'nordwest2050' gemeinsam mit regionalen Akteuren so genannten Rahmenszenarien entwickelt, die mögliche Rahmenbedingungen für die Region im Jahre 2050 beschreiben und damit die 'Leitplanken' möglicher Entwicklungen für die Bereiche Energie, Ernährung, Hafen/Logistik sowie Regionalpolitik bilden. Zum Erstellen der Rahmenszenarien wurden in den Sektoren Energie, Ernährung/Landwirtschaft, Hafen/Logistik und Regionalpolitik die jeweils wichtigsten Einflussfaktoren identifiziert. Aus diesen wurden drei konsistente Szenarien erarbeitet, die eine mögliche Welt im Jahr 2050 beschreiben: Regionalisierte Welt, Nachhaltige Globalisierung, Ungebremste Globalisierung

    G-20-Gipfel in London: ein Durchbruch zur Regulierung der Finanzmärkte?.

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    Reichen die auf dem G-20-Gipfel beschlossenen Maßnahmen aus, die Finanzmärkte zu regulieren und die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Krisen zu senken? Für Rolf J. Langhammer, Institut für Weltwirtschaft, Kiel, dienten die Beschlüsse des G-20-Gipfels der Krisenüberwindung und dem Versuch, ein abgestimmtes Verhalten von nationalen Regulierungsbehörden herbeizuführen. Jenseits beider Ziele blieben aber viele Probleme ungelöst Doris Neuberger, Universität Rostock, sieht in den auf dem G-20-Gipfel beschlossenen Maßnahmen einen Durchbruch zur Stärkung der Überwachung und Regulierung der Finanzmärkte. Allerdings reichten sie nicht aus, um einen systemstabilisierenden funktionsfähigen Wettbewerb sicherzustellen. Nach Ansicht von Hermann A. Wagner, Frankfurt School of Finance & Management, brachten die G-20-Beschlüsse keinen wirklichen Durchbruch bei der Regulierung der Finanzmärkte. Man könne allenfalls von einem Durchbruch für die Erkenntnis, dass es eigentlich nur gemeinsam geht, sprechen. Für Thorsten Polleit, Frankfurt School of Finance & Management, bleibt die Krisenursache, nämlich ÿ»das staatliche System, indem Geld per Kredit geschaffen wird±, durch die Politikmaßnahmen unangetastet. Einen Ausweg aus dem Krisenzyklus sieht er in einem Reformkonzept für gutes Geld in Form des ÿ»Free Banking±, dem ÿ»Privatisieren des Geldes±. Und Irwin Collier, Freie Universität Berlin, befasst sich mit der Regulierung auf den US-Finanzmärkten.Internationaler Finanzmarkt; Finanzmarktkrise; Regulierung; Kapitalmarktliberalisierung; Welt;Foreign direct investment; Employment protection; Domestic anchorage; Uncertainty;

    Financial globalization and monetary policy

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    Recent data show substantial increases in the size of gross external asset and liability positions. The implications of these developments for optimal conduct of monetary policy are analyzed in a standard open economy model which is augmented to allow for endogenous portfolio choice. The model shows that monetary policy takes on new importance due to its impact on nominal asset returns. Nevertheless, the case for price stability as an optimal monetary rule remains. In fact, it is reinforced. Even without nominal price rigidities, price stability is optimal because it enhances the risk sharing properties of nominal bonds. --Portfolio Choice,International Risk Sharing,Exchange Rate
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