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    Selbstkalibrierung mobiler Multisensorsysteme mittels geometrischer 3D-Merkmale

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    Ein mobiles Multisensorsystem ermöglicht die effiziente, räumliche Erfassung von Objekten und der Umgebung. Die Kalibrierung des mobilen Multisensorsystems ist ein notwendiger Vorverarbeitungsschritt für die Sensordatenfusion und für genaue räumliche Erfassungen. Bei herkömmlichen Verfahren kalibrieren Experten das mobile Multisensorsystem in aufwändigen Prozeduren vor Verwendung durch Aufnahmen eines Kalibrierobjektes mit bekannter Form. Im Gegensatz zu solchen objektbasierten Kalibrierungen ist eine Selbstkalibrierung praktikabler, zeitsparender und bestimmt die gesuchten Parameter mit höherer Aktualität. Diese Arbeit stellt eine neue Methode zur Selbstkalibrierung mobiler Multisensorsysteme vor, die als Merkmalsbasierte Selbstkalibrierung bezeichnet wird. Die Merkmalsbasierte Selbstkalibrierung ist ein datenbasiertes, universelles Verfahren, das für eine beliebige Kombination aus einem Posenbestimmungssensor und einem Tiefensensor geeignet ist. Die fundamentale Annahme der Merkmalsbasierten Selbstkalibrierung ist, dass die gesuchten Parameter am besten bestimmt sind, wenn die erfasste Punktwolke die höchstmögliche Qualität hat. Die Kostenfunktion, die zur Bewertung der Qualität verwendet wird, basiert auf Geometrischen 3D-Merkmalen, die wiederum auf den lokalen Nachbarschaften jedes Punktes basieren. Neben der detaillierten Analyse unterschiedlicher Aspekte der Selbstkalibrierung, wie dem Einfluss der Systemposen auf das Ergebnis, der Eignung verschiedener Geometrischer 3D-Merkmale für die Selbstkalibrierung und dem Konvergenzradius des Verfahrens, wird die Merkmalsbasierte Selbstkalibrierung anhand eines synthethischen und dreier realer Datensätze evaluiert. Diese Datensätze wurden dabei mit unterschiedlichen Sensoren und in unterschiedlichen Umgebungen aufgezeichnet. Die Experimente zeigen die vielseitige Einsetzbarkeit der Merkmalsbasierten Selbstkalibrierung hinsichtlich der Sensoren und der Umgebungen. Die Ergebnisse werden stets mit einer geeigneten objektbasierten Kalibrierung aus der Literatur und einer weiteren, nachimplementierten Selbstkalibrierung verglichen. Verglichen mit diesen Verfahren erzielt die Merkmalsbasierte Selbstkalibrierung bessere oder zumindest vergleichbare Genauigkeiten für alle Datensätze. Die Genauigkeit und Präzision der Merkmalsbasierten Selbstkalibrierung entspricht dem aktuellen Stand der Forschung. Für den Datensatz, der die höchsten Sensorgenauigkeiten aufweist, werden beispielsweise die Parameter der relativen Translation zwischen dem Rigid Body eines Motion Capture Systems und einem Laserscanner mit einer Genauigkeit von ca. 1 cm1\,\mathrm{cm} bestimmt, obwohl die Distanzmessgenauigkeit dieses Laserscanners nur 3 cm3\,\mathrm{cm} beträgt
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