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Eine Netzwerkarchitektur zum Einsatz des Material Exchange Formats für Live-Produktionen im professionellen Fernsehstudio
Der Bereich der Liveproduktion im Fernsehstudio ist geprägt von hohen
Anforderungen an Qualität, Zeitverhalten und Zuverlässigkeit bei der
Erstellung von Audio- und Videomaterial zur Distribution über
Broadcastkanäle. In der Vergangenheit konnten diese Anforderungen nur mit
spezieller und damit kostenintensiver Gerätetechnik bewältigt werden. Mit
der Entwicklung auf dem Elektroniksektor ist heute einerseits eine Vielzahl
von zusätzlichen Distributionswegen mit Inhalten zu versorgen. Andererseits
stehen leistungsfähige Geräte auf Basis von Standard-IT-Technologien zur
Verfügung, die senderseitig zur Produktion von Material eingesetzt werden
können und zusätzlich Datenverarbeitung leisten, welche Produktionsabläufe
effizienter gestaltet.Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich vor
diesem Hintergrund mit der Anwendung von Standard-IT-Technologien im
echtzeitkritischen Bereich der Fernsehstudioproduktion. Dabei besteht
insbesondere das Ziel der Integration von Metadatenverarbeitung. Die Arbeit
kombiniert dazu Standard-IT-Technologien und ergänzt diese um Konzepte, die
die besonderen Anforderungen einer Liveproduktion im
Fernsehproduktionsstudio berücksichtigen. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine
Übertragungstechnologie zum Datenaustausch im Studio aus
Standardkomponenten modelliert. Parameter zur Bewertung der
Netzwerkleistung und Strategien zur Ressourcenteilung werden diskutiert. Im
weiteren Verlauf der Arbeit werden Prozessoren zur Verarbeitung von
Essenzdaten verglichen und über die PC-Plattform in eine universelle
Einheit zur Datenverarbeitung integriert. Die Analyse von Komponenten und
Abläufen führt zu einer feingranularen Latenzbetrachtung, die eine
Grundlage für Optimierungsstrategien mit dem Ziel einer latenzarmen
Implementierung darstellt. Das Ziel der Metadatenintegration wird mit dem
Einbinden des Material Exchange Formats erreicht, das die synchronisierte
Übertragung von Essenz- und Metadaten erlaubt. Die Arbeit identifiziert
weiterhin Anwendungsszenarien, in denen Metadaten auch in
echtzeitkritischen Live-Produktionen genutzt werden können. Eine
prototypische Implementierung bildet abschließend die Grundlage zur
Verifikation getroffener Aussagen