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    Öffentliche Armut, Akademikerschwemme und Massenarbeitslosigkeit im Zeitalter des Barock

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    Insgesamt ist es dem absolutistischen Staat in Südwestdeutschland nicht gelungen, in breiterem Rahmen wirksame Gegenmaßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit des 18. Jahrhunderts zu unternehmen. Wirklich gebessert hat sich die Lage erst im Rahmen der zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebildeten Mittelstaaten, in denen größere Wirtschaftsräume und Industrialisierung neue Erwerbsmöglichkeiten boten. Auf das Schicksal und die Lebensumstände nicht der Elite des Barockzeitalters, sondern der von materiellen Sorgen und politischen Lasten betroffenen Massen hinzuweisen, war das Ziel des vorliegenden Beitrages

    Profil einer frühneuzeitlichen Handelsstadt

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    Die Position Augsburgs als Finanz-, Produktion- und Wirtschaftszentrums wird hinsichtlich seiner Rolle innerhalb der Entstehung der modernen Weltwirtschaft hinterfragt und einzelnen Faktoren für Wirtschaftswachstum oder -rückgang herausgearbeitet. Hierbei müssen geographische, politische und gesellschaftliche Elemente, sowohl im innerstädtischen Einflussbereich, als auch darüber hinaus berücksichtigt werden. Augsburg nahm eine wichtige Funktion innerhalb der Fiskalpolitik des Heiligen Römischen Reiches ein und rückte als Reichstagsstadt vor allem im 16. Jahrhundert ins Zentrum habsburgischer Politik. Das relativ offene Gesellschaftssystem begünstigte den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg von Kaufleuten. Zentral war die Lage an der Handelsverbindung zwischen Venedig und Antwerpen, welche gleichzeitig die wichtigsten Bezugspunkte des Augsburger Fernhandels bildeten. Die gewerbliche Produktion fertigte für die internationalen Märkte. Es wurde sowohl Massenproduktion im Textilsegment betrieben, als auch das Luxussegment mittels Gold- und Silberschmiedearbeiten bedient. Die Kombination von gewerblicher Produktion und Fernhandel war das wichtigste Merkmal der Augsburger Wirtschaftswelt und schufen die Voraussetzungen für die aufstrebenden Handelsgesellschaften. Die Augsburger Gesellschaften erreichten im Metallgeschäft, wie auch im Gewürzhandel teils monopolitische Marktstellungen. Um 1600 war die wirtschaftliche und politische Stellung der Reichsstadt einem enormen Wandel unterzogen: Es kam zur Verdrängung der städtischen Einflusssphäre innerhalb der Reichspolitik. Zusätzlichen Einfluss auf Augsburg hatte die Krise des 17. Jahrhunderts. Des Weiteren brach das Textilgewerbe zusammen und die Handelsgesellschaften waren stark geschwächt, teils sogar ruiniert, durch die Staatsbankrotte und die darauf folgende europäische Finanzkrise. Die Abwicklung des internationalen Handels verlagerte sich im 17. Jahrhundert weg von den großen Handelsgesellschaften und hin zu den bürgerlichen Kaufleuten.The position of Augsburg as centre of financial, manufacturing and business affairs has to be questioned in terms of its role in the emergence of the modern world economy. In addition the individual factors for economic growth or decline at the time also have to be discussed. Further geographical, political and social elements, both in the urban sphere of influence and beyond, have to be considered. Within the Holy Roman Empire it took a major position in fiscal policy and moved into the centre of the political actions of the Habsburgs. The social system was relatively open. Augsburg took a central position within the trading route between Venice and Antwerp. The combination of industrial production and foreign trade were the most important features of the Augsburg economy and created conditions for the emerging commercial companies. The Augsburg companies monopolised market positions in the metal business and the spice trade. By 1600 the economical and political position of the imperial city was subjected to an enormous change: It resulted in the displacement of the urban sphere of influence within imperial politics. The crisis of the 17th Century also had an impact on Augsburg. The textile industry collapsed, the trading companies were severely weakened, sometimes even ruined by the bankruptcy of some European states and the subsequent European financial crisis. In the 17th Century the flow of international trade shifted away from the big trading companies toward the bourgeois merchants

    Artenvielfalt in Heidelberg

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    Buch zur Artenvielfalt in Heidelberg. 2 erweiterte Auflage eines Tagungsbandes zu den Heidelberger Tagen der Artenvielfalt 2000, 2002 und 2004, die im Rahmen der.Geo-Tage der Artenvielfalt durchgeführt wurden. In diesem Buch werden der Ablauf der Veranstaltung, die Befunde einer Artenerhebung und allgemeine Beiträge zu folgenden Bereichen dargestellt: Kulturlandschaft und Lebensräume im Untersuchungsgebiet Heidelberg, Zoologie , Botanik und verschiedene andere Themen (z. B. Naturschutz, Landespflege und Vorschläge für Exkursionen). Der Tag der Artenvielfalt wurde vom Zoologischen Institut initiiert und von der Stadt Heidelberg unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin Beate Weber unterstützt. Beteiligt waren: Messschiff Max Honsell der LfU, Ökomobil der BNL, Geologisches-Paläontologisches Museum, Botanischer Garten, Pädagogische Hochschule, Tiergarten Heidelberg und Biologische Bundesanstalt

    Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa

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    Der Band enthält Aufsätze des Tübinger Historikers zu unterschiedlichen Facetten von Nation und Nationalismus. Acht der neun Aufsätze sind überarbeitete Fassungen früherer Publikationen, die zwischen 1990 und 2000 teils in Fachzeitschriften, teils in Sammelbänden erschienen sind; eine Erstveröffentlichung stellt 'Historische Wege nach Europa' (217 ff.) dar. Langewiesche hat die Abhandlung drei Schwerpunkten zugeordnet: Grundzüge des Nationalismus (14 ff.), kulturelle Nationsbildung im Kontext deutscher Geschichte (82 ff.) und Entstehung von Nationalstaaten (172 ff.). Dem Autor geht es nicht darum, Nation und Nationalismus als obsolete Vorstellungen zu dekonstruieren, er möchte vielmehr durch Historisierung jene aufklärende Distanz ermöglichen, die versteht, 'was frühere Generationen über Nation gedacht und von ihr erwartet haben, wie in der Vergangenheit Nationen und Nationalstaaten entstanden, umgeformt und untergegangen sind' (10). Inhaltsübersicht: I. Nation und Nationalismus - Grundzüge und Wandel: 1. 'Nation', 'Nationalismus', 'Nationalstaat' in der europäischen Geschichte seit dem Mittelalter - Versuch einer Bilanz; 2. Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert: zwischen Partizipation und Aggression; 3. Föderativer Nationalismus als Erbe der deutschen Reichsnation. Über Föderalismus und Zentralismus in der deutschen Nationalgeschichte. II. Kulturelle Nationsbildung: 4. Kulturelle Nationsbildung im Deutschland des 19. Jahrhunderts; 5. 'für Volk und Vaterland kräftig zu würken ... '. Zur politischen und gesellschaftlichen Rolle der Turner zwischen 1811 und 1871; 6. Die schwäbische Sängerbewegung in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts - ein Beitrag zur kulturellen Nationsbildung. III. Entstehung von Nationen und Nationalstaaten: 7. Deutschland und Österreich: Nationswerdung und Staatsbildung in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert; 8. Reich, Nation und Staat in der jüngeren deutschen Geschichte; 9. Historische Wege nach Europa. (ZPol, NOMOS

    WeinKulturLandschaft Württemberg. Zum Wandel eines traditionellen Arbeitsfeldes in ein modernes Multifunktionsterrain

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    Die Arbeit untersucht die Entstehung der Weinkulturlandschaft Württemberg als Teil des kulturellen Erbes („Cultural Heritage“), deren Wandel am Beispiel der Flurbereinigung der 1950er/60er-Jahre und der Diskussion um den Erhalt landschaftsprägender Steillagen. Sie beschäftigt sich mit Landschaft als kulturellem Eigentum („Cultural Property“) im Kontext der Renaissance regionaler Nahrungsmittel sowie der mit territorialer Ästhetisierung einhergehenden Vermarktung, Inszenierung und (Um-)Nutzung. Dazu werden Kultursegmente und Narrative, Texte und Bilder, Wahrnehmungs- und Erlebnisebenen, Werbebotschaften und Marketingstrategien dargestellt und analysiert. Zusammenfassend geht es um die Frage, wie sich eine Kulturlandschaft im Spannungsfeld von Tradition und Moderne, von regionaler Identität und globaler Herausforderung erhalten und gestalten lässt

    Rundschreiben 1986/4

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    Zwischen Krieg und Frieden

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    Landgraf Philipp von Hessen wurde in der Forschung bislang als der aus religiösen Gründen prinzipiell opponierende Dauerrivale des Kaisers im Reich dargestellt. Dagegen zeigt die vorliegende Studie unter Zuhilfenahme neuer methodischer Ansätze und durch die zeitliche Verortung zwischen der Restitution Herzog Ulrichs von Württemberg (1534) und dem Abschluss des »Geheimvertrages« mit dem Kaiser (1541) als markanten Zäsuren in den politischen Beziehungen des Landgrafen zum Kaiserhaus, dass der Landgraf als ein Politiker porträtiert werden muss, der seine politischen Entscheidungen je nach Interessenlage traf und vor dem Hintergrund politischer Konjunkturen seine Beziehungen neu austarierte und sein Handeln überdachte

    Im Kreis des Elefanten. Burgen als Ressourcen des Niederadels auf der Schwäbischen Alb 1250–1400

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    Burg und Adel des Mittelalters werden nicht nur in den historischen Forschungen zusammengedacht. Besonders für den Niederadel war die Verfügung über Burgen entscheidend für die soziale Positionierung des jeweiligen Adelsgeschlechts. Zur Schärfung dieser Verbindung nimmt die Dissertation beides gemeinsam in den Blick und fragt nach der konkreten Bedeutung von Burgen in der Formierungsphase des niederen Adels zwischen 1250 und 1400. Im Fokus der landeskundlichen und interdisziplinären Studie stehen Adelsgeschlechter und ihre Burgen aus dem Umkreis der Grafen von Helfenstein in der Region zwischen Geislingen an der Steige und Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb. Untersucht werden adlige Strategien des Homemakings, der Positionierung in der Welt. Mittelpunkt dieser Positionierung war die Burg. Sie erscheint als räumlicher wie sozialer Bezugspunkt, welcher in beinahe jedem Bereich adliger Lebenswelten Bedeutung besaß: Sie war Knotenpunkt und Nukleus der Herrschaft(sausübung), Zentrum sozialer Gruppenzugehörigkeiten sowie Bühne und Medium der kulturellen Teilhabe. Burg meint damit weit mehr als nur den möglicherweise bis heute erhaltenen Baubestand, sondern das soziale und räumliche Gesamtphänomen eines Zentrums mit vielen Funktionen. Ein Zugriff auf dieses multifunktionale Phänomen ‚Burg‘ eröffnete dem niederen Adel vielfältige Handlungsmöglichkeiten und damit Chancen der Positionierung in allen Bereichen adliger Zugehörigkeit. Auf diese Weise können Burgen im Sinne des Konzepts des Sonderforschungsbereiches 1070 RESSOURCENKULTUREN als soziokulturelle Ressource beschrieben werden
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