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ProfitabilitĂ€t durch Cross-Selling: Kundenpotentiale professionell erschlieĂen
Viele Unternehmen investieren hohe Summen
in Programme zur Steigerung von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Trotz dieser Investitionen werden vorhandene Kundenpotentiale aber nur unzureichend ausgeschöpft. Dieser
Beitrag zeigt auf Basis einer branchenĂŒbergreifenden, empirischen Studie der Autoren auf, wie man dem Nachholbedarf in Sachen âKundendurchdringungâ begegnen kann.
Durch Cross-Selling soll der Kunde zur Abnahme vieler unterschiedlicher Produkte und
Dienstleistungen eines Unternehmens bewegt
werden. Der âTeilkundeâ soll gewissermaĂen
zum âVollkundenâ werden. Professionelles Cross-Selling steigert den Kundennutzen, die
Kundenbindung und wirkt sich nachweislich positiv
auf die ProfitabilitÀt des Anbieters aus.
ZunĂ€chst wird ein systematischer Cross-Selling-ProzeĂ dargestellt, wobei auch auf Instrumente eingegangen wird, die in den verschiedenen ProzeĂphasen zum Einsatz kommen. Der Beitrag leitet ferner eine Reihe von Erfolgsfaktoren fĂŒr die Umsetzung des Cross-Selling-Konzepts ab.
Zu den Grundvoraussetzungen gehören zufriedene Kunden, die dem Unternehmen eine umfassende Kompetenz in unterschiedlichen Produktbereichen zutrauen. Unternehmen, die Cross-Selling professionell und systematisch betreiben wollen, mĂŒssen jedoch zusĂ€tzliche Erfolgsvoraussetzungen erfĂŒllen. Diese Voraussetzungen beziehen sich auf die Bereiche der
âą Strategie des Unternehmens, der
âą Strukturen des Unternehmens, der
âą Systeme des Unternehmens, der
âą Kompetenz der Mitarbeiter sowie der
âą Kultur des Unternehmens.
FĂŒr jeden dieser Bereiche werden Handlungsempfehlungen zur Schaffung der angesprochenen Voraussetzungen abgeleitet
TA-Konzepte. TAB-Brief Nr. 17
BeitrÀge zum Schwerpunkt:
Eine kurze Geschichte der TA-Konzepte
Technikfolgen-AbschĂ€tzung (TA) blickt mittlerweile auf eine rund 30jĂ€hrige Geschichte zurĂŒck. In dieser Zeit haben sich TA-Konzeption und TA-Praxis verĂ€ndert und weiterentwickelt, vor allem aber sind sie vielfĂ€ltiger geworden. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von TA-Konzepten. Neben Technikfolgen-AbschĂ€tzung ist von Technikfolgenforschung, Technikbewertung, Technikfolgenbeurteilung usw. die Rede,
auĂerdem schmĂŒckt man TA mit ZusĂ€tzen wie innovativ, partizipativ u.a. Diese unterschiedlichen Begriffe stehen einerseits fĂŒr auseinanderstrebende konzeptionelle VerstĂ€ndnisse und andererseits fĂŒr die Ausweitung und Ausdifferenzierung der TA-Praxis. In diesem Beitrag soll ein Ăberblick ĂŒber die Entwicklung der Konzeptdiskussion gegeben und sollen wichtige TA-Konzepte kurz vorgestellt sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede anhand wesentlicher Problembereiche diskutiert werden.
Rolf Meyer, S. 5-11
Technikfolgen-AbschĂ€tzung â "zu spĂ€t"?
In den letzten Jahren ist die Diskussion um Technikfolgen-AbschĂ€tzung durch eine Reihe von neuen Ăberlegungen zu den Zielen, Aufgaben und Methoden von TA sowie hierauf aufbauenden konzeptionellen NeuansĂ€tzen belebt worden. Die alte Marke TA wird dabei in letzter Zeit mit verschiedenen Epitheta, wie interaktiv, integrativ, konstruktiv, innovativ, innovationsorientiert, rational versehen, um den Anspruch eines konzeptionellen Neuanfanges deutlich zu machen. Einige der genannten Attribute finden sich auch in einem kĂŒrzlich erschienenen Handbuch zur Technikfolgen-AbschĂ€tzung unter der Ăberschrift "Konzeptionen der Technikfolgen-AbschĂ€tzung" wieder (Bröchler et al. 1999). Neben dem klassischen Konzept "politikberatender TA" identifiziert das Handbuch immerhin neun solcher "Konzeptionen".
Leonhard Hennen, S. 12-1
Innovation reziprok: intermediÀre Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie
"Die forschungspolitische Debatte um den Wissenschafts- und Technikstandort Deutschland
kann ihre NĂ€he zu der Diskussion ĂŒber den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht verleugnen
und signalisiert damit deutlich, worum es ihr im Kern geht: nicht um eine Betrachtung des
bundesdeutschen Forschungspotentials fĂŒr sich genommen, sondern um den Beitrag wissenschaftlich-
technologischer Forschung zur Entwicklung zukunftstrÀchtiger technischer Innovationen
und zur Sicherung wirtschaftlicher KonkurrenzfÀhigkeit. ZusÀtzlich an Gewicht gewinnt
diese Debatte insbesondere durch die Beobachtung, daĂ diejenigen Technologien, die
heute als SchlĂŒsseltechnologien im Wettlauf der fĂŒhrenden IndustrielĂ€nder um komparative
Konkurrenzvorteile angesehen werden, also etwa Informationstechnologie, Biotechnologie
oder neue Werkstoffe (vgl. Hagedoorn/Schakenraad 1990: 3), in wachsendem MaĂe auf die
Bereitstellung neuen wissenschaftlich-technologischen Grundlagenwissens angewiesen sind
(vgl. Pavitt 1984: 362; Dosi 1988: 222; Welsch 1993: 286)." (Textauszug)
Allgemein gesprochen besteht, so Freeman, das Problem der Innovation darin, "Information
aus unterschiedlichen Quellen zu nĂŒtzlichem Wissen ĂŒber Gestaltung, Herstellung und Verkauf
neuer Produkte und Prozesse zu verarbeiten und umzuwandeln" (Freeman 1991: 501;
Ăbers. d. Verf.). Geht man von dieser Problembestimmung aus, so kann man die Diskussion
um eine verbesserte wirtschaftliche Ausnutzung der in Deutschland zweifellos vorhandenen
F&E-Potentiale (vgl. Grupp (Hg.) 1993; Meyer-Krahmer 1994: 72ff) zumindest in einigen
ihrer wesentlichen Aspekte reformulieren als Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten
des innovationsbezogenen Transfers heterogenen Wissens und damit einhergehend als Frage
nach den Bedingungen und Möglichkeiten der Kooperation zwischen den jeweiligen TrÀgern
und den potentiellen Nutzern dieses Wissens, also etwa zwischen UniversitÀt und Industrie,
zwischen innovierenden Unternehmen oder zwischen Technikentwicklern und -anwendern.
Angesichts dieser Ăberlegungen verdient es besondere Beachtung, daĂ sich zwischen der
vermuteten Bedeutung von Kooperationsbeziehungen und dem Ausmaà tatsÀchlich vorfindlicher
kooperativer Arrangements eine deutliche Kluft auftut. WĂ€hrend es in der Innovationsforschung
auf der einen Seite nicht an empirischen Belegen und theoretischen Argumenten
dafĂŒr fehlt, daĂ der Aufbau kooperativer ZusammenhĂ€nge eine zentrale Erfolgsbedingung
gelingender Innovationsprozesse ist (vgl. z.B. Freeman 1991: 500f), lĂ€Ăt sich auf der anderen
Seite eine beachtliche Reserviertheit innovierender Unternehmen gegen die Einbeziehung
externer F&E-BeitrĂ€ge feststellen, die sich empirisch etwa darin ausdrĂŒckt, daĂ bundesdeutsche
Unternehmen durchschnittlich weniger als zehn Prozent ihrer F&E-Budgets zur Finanzierung
externer Forschung und Entwicklung verwenden (vgl. HĂ€usler et al. 1994: 48f). Es
liegt dann nahe, in der Diskrepanz zwischen Bedarf und Realisierung innovationsbezogener
Kooperationen eine wesentliche Ursache nationaler InnovationsschwÀche zu sehen. Vor dem
Hintergrund vergleichbarer Beobachtungen kommt die 'MIT Commission on Industrial Productivity'
fĂŒr den u.s.-amerikanischen Kontext dementsprechend zu der SchluĂfolgerung, daĂ
die "mangelnde Bereitschaft oder auch FĂ€higkeit zur Kooperation" (Dertouzos et al. 1990:
104) in vielen Industriesektoren ausgesprochen nachteilig wirkt, oder allgemeiner gesagt, "daĂ
fehlende Kooperation auf allen Ebenen den technischen Fortschritt und die Steigerung der
industriellen Leistung behindert" (ebd.). [...]" [Autorenreferat
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