77 research outputs found

    Personenbezogene Forschungsdaten in unverdÀchtigen Disziplinen: Das Beispiel der Erd-, Umwelt- und Agrarwissenschaften

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    Using the example of the earth and environmental sciences (including the branches of the agricultural sciences engaged in landscape- and plot-based research) this article shows how research data containing personal data can feature prominently even in disciplines usually assumed to be “unsuspicious”. A review of the literature shows that general recommendations on data protection in research offer little support regarding the kinds of data that are of particular relevance for these disciplines. In the case of spatial data, even specialised jurists disagree about the extent to which data protection law is applicable. Results of a pilot survey demonstrate a whole range of personal data that occur in the research practice of the earth and environmental sciences with at least some regularity. These results also suggest that, due to unfamiliarity with data protection, the handling of personal data during research does not always comply with regulatory requirements. Moreover, there is very little support by scholarly associations or infrastructure facilities in terms of e.g. discipline-specific recommendations, consultation services, or possibilities to institutionally archive personal data and possibly give restricted access for reuse. This situation presents a challenge to the development of disciplinary data culture and data infrastructures which the process to set up a National Research Data Infrastructure (NFDI) in Germany may be able to address. This article highlights possible courses of action for infrastructure facilities to support these developments.Am Beispiel der Erd- und Umweltwissenschaften (einschließlich der landschafts- und standortbezogenen Teilgebiete der Agrarwissenschaften) zeigt dieser Beitrag, dass auch in scheinbar „unverdĂ€chtigen“ Disziplinen personenbezogene Forschungsdaten vorkommen. Eine Auswertung der Literatur zeigt, dass allgemeine Handreichungen zum Datenschutz in der Forschung kaum UnterstĂŒtzung bei der Arbeit mit den fĂŒr diese Disziplinen besonders relevanten FĂ€llen bieten. FĂŒr die in den Erd- und Umweltwissenschaften besonders relevanten raumbezogenen Daten kommt hinzu, dass selbst unter Fachjuristinnen Uneinigkeit ĂŒber die datenschutzrechtliche Bewertung herrscht. Die Ergebnisse einer empirischen Vorstudie zeigen eine ganze Reihe verschiedener Arten personenbezogener Forschungsdaten auf, die in der Forschungspraxis der Erd- und Umweltwissenschaften eine Rolle spielen. Sie legen außerdem nahe, dass der Umgang mit personenbezogenen Daten in der Forschungspraxis der Erd- und Umweltwissenschaften auf Grund der mangelnden Vertrautheit mit dem Datenschutz nicht immer den rechtlichen Anforderungen entspricht. Auch UnterstĂŒtzung durch Fachgesellschaften und Infrastruktureinrichtungen – etwa in Form disziplinspezifischer Handreichungen, qualifizierter Beratung oder institutionalisierten Möglichkeiten, Daten sicher zu archivieren und gegebenenfalls zugangsbeschrĂ€nkt zu publizieren – bestehen kaum. Aus dieser Situation ergeben sich Herausforderungen an die Weiterentwicklung der disziplinĂ€ren Datenkultur und Dateninfrastruktur, beispielsweise im Rahmen des Prozesses zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Zu den Möglichkeiten fĂŒr Infrastruktureinrichtungen, diese Weiterentwicklung zu unterstĂŒtzen, zeigt dieser Beitrag Handlungsoptionen auf.Peer Reviewe

    Datenschutz bei kleinrĂ€umigen Auswertungen – Anforderungen und Grenzwerte

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    Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sind in zunehmendem Maße auf georeferenzierte Informationen angewiesen. Dabei wĂ€chst auch der Bedarf an möglichst kleinrĂ€umigen Auswertungen, sei es zu Planungszwecken, zur Optimierung von GeschĂ€ftsmodellen oder zur Verbesserung wissenschaftlicher Analysen. Die Informationstechnik sowie das vorhandene Datenmaterial an Geobasis- und Geofachdaten versetzen datenverarbeitende Unternehmen in die Lage, derartige Auswertungen mit ĂŒberschaubarem Aufwand durchzufĂŒhren. Dabei sind die Möglichkeiten, ganz unterschiedliche georeferenzierte Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenzufĂŒhren, miteinander zu verschneiden, daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen und die so gewonnenen Informationen wiederum mit weiteren Daten zu verknĂŒpfen, scheinbar unbegrenzt. Die unendlichen technologischen Möglichkeiten treffen jedoch auf ein vorhandenes Umfeld rechtlicher Rahmenbedingungen, in das sie eingebettet werden mĂŒssen. Geht es um die Verarbeitung georeferenzierter Informationen, bildet das Datenschutzrecht einen wichtigen regulatorischen Rahmen, in dem sich kleinrĂ€umige Auswertungen bewegen mĂŒssen. Dabei fĂ€llt auf, dass ungeachtet des hohen Datenschutzbewusstseins in Deutschland im Zusammenhang mit der Verarbeitung geografischer Informationen eine eher geringe SensibilitĂ€t fĂŒr den Datenschutz vorhanden ist. Öffentliche Debatten, z. B. zu Panoramadiensten wie Google Street View, haben auf der anderen Seite fĂŒr eine gewisse Verunsicherung gesorgt. Schnell steht der Vorwurf im Raum, die datenschutzrechtlichen Regeln behindern die technologische Entwicklung. Der folgende Beitrag soll deshalb einige wichtige datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Verarbeitung georeferenzierter Informationen beleuchten

    Open Data - Raumbezogene Daten

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    Open Data besitzen auf nationaler und internationaler Ebene eine hohe politische Relevanz. Die seit Jahrzehnten gefĂŒhrte Diskussion um die Öffnung von amtlichen Geodaten erhĂ€lt durch den noch jungen Open Data-Diskurs in Deutschland neue AktualitĂ€t. Die Bedeutung der Öffnung von GeodatenbestĂ€nden öffentlicher Verwaltungen kann mit Hilfe der formulierten Paradigmen fĂŒr die Öffnung von Daten abgeleitet werden: i. sie sind essentieller Bestandteil einer Informationsinfrastruktur und Basis einer darauf aufbauenden Wissensökonomie, ii. sie können politisches Handeln nachvollziehbar machen und einen Beitrag zur Transparenz und damit zur Demokratisierung leisten, iii. sie können Menschen zu Dialog, Partizipation und Kollaboration befĂ€higen und iv. bergen ein großes Potenzial fĂŒr soziale und wirtschaftliche Entwicklungen. Ein freier Zugang zu Geodaten verspricht eine Schaffung und Weiterentwicklung von sozialen und ökonomischen Mehrwerten. Zahlreiche Studien weisen auf einen positiven Zusammenhang zwischen freien oder offenen Daten und wirtschaftlichem Wachstum hin. Frei bedeutet in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeit, dass die Nutzer die Daten kostenfrei und zu kommerziellen Zwecken weiterverwenden dĂŒrfen. Hieraus ergibt sich auch der Erfolg des OpenStreetMap-Projektes. Akteure wie die Open Knowledge Foundation oder open3 fordern die Öffnung aller staatlichen, nicht-personenbezogenen Daten. Die Erwartungen der Open Data Initiative erschöpfen sich aber nicht in der kostenfreien kommerziellen Nutzung von amtlichen Geodaten, sondern zielen besonders auf die Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten (z. B. Fix My Street[5]), die sich aus der freien Verwendung der Geodaten ergeben können. Hierzu ist der Zugriff auf die DatenbestĂ€nde des öffentlichen Sektors (wie z. B. Geobasisdaten) eine notwendige Voraussetzung. Dieser Zugriff bietet Softwareentwicklern die Chance, eigene Applikationen auf deren Grundlage zu erstellen und somit Dienste im Web anzubieten, die amtliche Datenhalter nicht zu leisten imstande sind

    Monitoring und Evaluation von Stadt- und Regionalentwicklung: EinfĂŒhrung in Begriffswelt, rechtliche Anforderungen, fachliche Herausforderungen und ausgewĂ€hlte AnsĂ€tze

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    In dem einfĂŒhrenden Beitrag wird zunĂ€chst auf die Bedeutung und AktualitĂ€t der Themen Monitoring und Evaluation fĂŒr die Raumforschung und Raumplanung eingegangen. Angesprochen werden dabei die Vorgaben des neueren Planungs- und Umweltrechts, die von verschiedenen Seiten gestellten Anforderungen an eine verbesserte Steuerungseffizienz der Raumplanung, die Herausforderungen im Hinblick auf die Verwirklichung des Leitbildes einer nachhaltigen Raumentwicklung, die AktivitĂ€ten auf EU-Ebene im Bereich der Raumbeobachtung und rĂ€umlicher Informationssysteme sowie die verbesserten technischen Möglichkeiten im Bereich der Geodateninfrastruktur. Aufbauend auf einigen notwendigen BegriffsklĂ€rungen zu den Themenbereichen Raumbeobachtung, Monitoring, Erfolgskontrolle, Evaluation und Controlling werden die rechtlichen Anforderungen an das Monitoring und die Evaluation in der Raumplanung, die sich aus dem Ende 2008 novellierten Raumordnungsgesetz in Verbindung mit den EU-Vorschriften zur Strategischen UmweltprĂŒfung ergeben, etwas nĂ€her betrachtet. Des Weiteren werden einfĂŒhrend wesentliche fachliche Anforderungen und Problemstellungen umrissen, die bereits in der Vergangenheit bei den AnsĂ€tzen eines Monitoring und einer Evaluation von Stadt- und Regionalentwicklung eine Rolle spielten und auch bei den weiteren BemĂŒhungen im Blick gehalten werden mĂŒssen. Abschließend wird der Untersuchungsfokus der Arbeitsgruppe „Monitoring und Evaluation von Stadt- und Regionalentwicklung“ beschrieben und die in diesem Sammelband wiedergegebenen BeitrĂ€ge eingeordnet.This introductory article begins with a discussion of the importance and current relevance of monitoring and evaluation for spatial research and spatial planning. Here the author addresses the requirements introduced in recent planning and environmental law, the calls coming from various directions for efficiency improvements with regard to the role of spatial planning in steering development, the challenges associated with delivering the vision of sustainable spatial development, activities at the EU level in the field of spatial observation and spatial-information systems, and improvements to the technological possibilities in the field of geodata infrastructure. Following a necessary clarification of terminology surrounding the topics of spatial observation, monitoring, performance review, evaluation and controlling, the author focuses in more detail on the legal requirements affecting monitoring and evaluation in spatial planning resulting from the amendments to the Federal Spatial Planning Act introduced towards the end of 2008, in conjunction with EU regulations on Strategic Environmental Assessment. The author goes on to provide an introductory outline of key substantive requirements and problems which already in the past have had an important role to play within various approaches towards the monitoring and evaluation of urban and regional development, and which need to remain in focus going forward. The author closes with a description of the scope of research by the working group on “The monitoring and evaluation of urban and regional development” providing the context within which to place the other papers published in this collection

    Zur Erzeugung hochauflösender datenschutzkonformer Mischrasterkarten

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    Die zunehmende VerfĂŒgbarkeit adressbezogener Daten im Zusammenhang mit der Nutzung geometrischer Raster zur Raumuntergliederung haben die Voraussetzungen fĂŒr kleinrĂ€umige Analysen deutlich verbessert. Bei der Verwendung personenbezogener Daten mĂŒssen datenschutzrechtliche Vorgaben eingehalten werden, falls die Rasterzellen zu wenig Fallzahlen enthalten. Vielfach werden diese Rasterzellen ausgeblendet, wodurch Informationen in der Karte verloren gehen. Eine datenschutzkonforme Alternative stellt die Aggregation von Rasterzellen dar, bis die Fallzahlen einen vorgegebenen Grenzwert ĂŒberschreiten. In diesem Beitrag werden Möglichkeiten vorgestellt und bewertet, nach denen sich datenschutzkonforme Mischrasterkarten erzeugen lassen. Besonderes Augenmerk wird auf die Auflösungsverluste der erzeugten Mischrasterkarten gelegt, um geeignete Datengrundlagen fĂŒr kleinrĂ€umige Analysen zu schaffen

    Das vernetzte und autonome Fahrzeug - Datenschutzrechtliche Herausforderungen

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    Das moderne Kraftfahrzeug benötigt und produziert eine Vielzahl an Daten und durch das Internet wird es mit anderen EntitĂ€ten vernetzt. Ziel ist u.a. das Fahrerlebnis zu verbessern und Arbeitsprozesse zu effektiveren. Das Erstellen von Bewegungs-, Nutzungs- oder Kommunikations-profilen ist u.a. fĂŒr Marketingzwecke und die Versicherungsbranche von großem Interesse. Das Fahrzeug selbst wird zunehmend autonomer und die im Wagen integrierte Software trifft automatisierte Einzelentscheidungen, etwa bei der Modifikation von Fahrbefehlen aus SicherheitsgrĂŒnden oder beim automatisierten Notfallruf. Diese Entwicklung wirft viele rechtliche Fragen auf. Das Gutachten behandelt insbesondere datenschutzrechtliche Fragstellungen und ordnet die Grundlagen zuvor in den Kontext der seit Mai 2018 anwendbaren EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ein: Sind alle Daten, die durch das Fahrzeug generiert bzw. durch Sensoren aufgenommen werden, personenbezogen? Welchen Einfluss hat dies auf die Frage der Nutzungsberechtigung? Wer ist eigentlich verantwortliche Stelle? Gibt es eine Mehrheit von Verantwortlichen? Verschiedene Beteiligte – z.B. Hersteller, Werkstatt, Arbeitgeber, Fuhrparkbetreiber, Softwareanbieter, staatliche Stellen – haben hier (berechtigte) Interessen an den Daten. Welche Anforderungen sind an die Hersteller der Kraftfahrzeuge aufgrund des nun in der Verordnung gesetzlich festgelegten Privacy by Design-Grundsatzes (Art. 25 DSGVO) zu stellen? Danach mĂŒssen die Verantwortlichen technische und organisatorische Maßnahmen sowie Verfahren einfĂŒhren, die gewĂ€hrleisten, dass die Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung eingehalten werden. Standardeinstellungen von Verarbeitungsverfahren sollen sicherstellen, dass nur so viele personenbezogene Daten wie nötig verarbeitet werden. Das Prinzip Privacy by Default ist bislang von sĂ€mtlichen Anbietern nicht sonderlich beachtet worden. Zudem wurde auch die Gestaltung der entsprechenden Einwilligungsmodelle untersucht, wobei hier Fragen der Informiertheit und Freiwilligkeit eine Rolle spielen. Inwiefern neue Umsetzungsstrategien fĂŒr das Instrument der informierten Einwilligung genutzt werden können, um diese wieder zunehmend als ein Instrument der informationellen Selbstbestimmung zu erachten, wurde analysiert. Zudem stellt sich das Problem, wie die Daten von Mitfahrern oder Gelegenheitsfahrern, welche zu den verantwortlichen Stellen in keinerlei Beziehung stehen, zu handhaben sind? Wie kann Transparenz fĂŒr die Betroffenen geschaffen werden? Eingehend werden auch die Rechtsgrundlagen der Verarbeitung behandelt, die im Kontext des smart Cars sehr unterschiedlich ausgestaltet werden können. Außerdem werden die Porblematiken der automatisierten Eintscheidungsfindung angesprochen sowie die Problematik des sog. „function creeps“

    Das Internet zwischen Datenschutz und Informationsfreiheit

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    Forschungsdatenmanagement sozialwissenschaftlicher Umfragedaten: Grundlagen und praktische Lösungen fĂŒr den Umgang mit quantitativen Forschungsdaten

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    Die elf BeitrĂ€ge des vorliegenden Sammelbandes behandeln Grundlagen und Lösungen zu unterschiedlichen Themen des Forschungsdatenmanagements, wie etwa zu Datentypen und Lebenszyklen von Daten, zur systematischen Planung und Umsetzung des Forschungsdatenmanagements, zum Datenschutz und den aktuellen Rechtsnormen, zu Regeln der Datenorganisation und zu den AblĂ€ufen in der Datenaufbereitung, zum Data Sharing sowie zur SekundĂ€ranalyse von Forschungsdaten. Darauf aufbauend werden in weiteren BeitrĂ€gen die Anwendung von Metadaten sowie die Zitation von Forschungsdaten thematisiert. Aktuelle Herausforderungen beim Umgang mit ‚neuen‘ Datentypen werden abschließend anhand von Social- Media- und Geo-Daten beispielhaft erörtert. Die dabei vorgestellten Konzepte und Maßnahmen bieten ein wichtiges Handwerkszeug fĂŒr Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler und ihre Forschungsprojekte

    Handreichung Datenschutz

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    Ziel dieser Handreichung ist es, allen Interessierten und insbesondere den Forschenden aus den Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften die fĂŒr die empirische Forschung relevanten Regelungen des Datenschutzes in Deutschland nĂ€her zu bringen
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