5 research outputs found

    Auditive Satzverarbeitung bei postlingual ertaubten Erwachsenen mit Cochlea-Implantaten

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    With increasing confidence in effectiveness and reliability in recent years, the cochlear implant (CI) has been proven as an indication for severe and profound hearing loss and has brought considerable gains to many implant recipients. It should be noted, however, that hearing with a CI cannot be equated with that of typical hearing, and those differences affect sustained auditory language comprehension (Hahne et al., 2012). Furthermore, current research supports the findings that auditory sentence comprehension in adult CI recipients is determined by processing semantic before syntactic information (Hahne et al., 2012; Hahne & Friederici, 2001; Friederici, Hahne & Saddy, 2002). These findings may be due to the lack of prominence of the syntactic elements of spoken language, and the fact that syntactic elements are not always necessary to encode a spoken message. Additionally it might be assumed that variations in the process of auditory sentence comprehension mainly concern processes that cannot be captured in a top-down manner. In contrast, the use of semantic information through the use of contextual knowledge may be much easier. The present work therefore examines, whether postlingually deaf or hearing-impaired patients focus more on semantic information to interpret linguistic utterances correctly by incorporating contextual information, or apply alternative processing strategies. For this purpose listening training has been developed, which requires both the identification of semantic and syntactic features in the set, and to match sonically fragmentary gap sentences. Furthermore, the empirical study is to contribute to the question of whether to strengthen compensatory strategies or to focus on deficits to overcome hearing limitations. As part of an exploratory cross-over design, 42 postlingually deafened cochlear implant users participated in all training programs. The patients were aged between 20 and 70 years and had been fitted with cochlear implants unilaterally or bilaterally for at least 2to a maximum of 9 months. They were compared within each group and to a control group who received no training, regarding their linguistic performance in audiometric tests. Results show that deviations in the process of sentence comprehension mainly concern the extracting of morpho-syntactic information. Furthermore, patients mostly benefit from auditory sentence training which allows the inclusion of top-down driven processes. In summary, all patients benefited from auditory training, but particularly positive performance changes could be found in application of the semantic training set. The success manifests itself in positive changes in auditory speech understanding in quiet and in noise

    Systemtheoretische Linguistik: Argumente für eine verarbeitungstheoretisch fundierte Linguistikkonzeption

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    Kindt W. Systemtheoretische Linguistik: Argumente für eine verarbeitungstheoretisch fundierte Linguistikkonzeption. Bielefeld: Universität; Draft.Der Volltext dieser Ausgabe wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt. Überarbeitete, erweiterte OA-Verlagsversion: Wege zu einer erklärungsorientierten Linguistik im systemtheoretischen Paradigma</a

    Von der Neurobiologie zur Pädagogik im Fremdsprachenunterricht : Implikationen aus Systemischer Therapie und Beratung im Kontext Deutsch als Fremdsprache

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    So unterschiedlich die Motive für einen Fremdsprachenerwerb sein mögen, einen Wunsch haben alle erwachsenen Lerner gemeinsam: Es soll schnell gehen. Um dieses Bedürfnis wissen auch die Anbieter auf dem Markt des Sprachenlernens. Viele Institute werben somit mit eigenen Methoden, die versprechen, eine Fremdsprache doppelt so schnell wie auf eine herkömmliche Weise zu lernen. Diese Marketingstrategie kann eher im Bereich der Werbesprüche ohne Aussagenkraft eingeordnet werden, da eine solche Abgrenzung erstens nur auf dem Abgang vom klassischen Frontalunterricht beruht und wir zweitens aus der Fremdsprachenforschung wissen, dass das Sprachenlernen im erwachsenen Alter wegen seiner deduktiven Vorgehensweise mühevoll und langsam vonstatten geht, auch wenn natürliche Verankerungen wie das Hörvermögen und sprachliche Vorerfahrungen diesen Prozess unterstützen. In Anbetracht der einerseits forschreitenden Anforderungen zu immer mehr Flexibilität und Resilienz auf dem Arbeitsmarkt und der globalen Kulturenvermischung wächst auch die Verantwortung der Bildungsforscher und Pädagogen in der Praxis, interkulturelle Lernprozesse, zu denen das Fremdsprachenlernen auch gehört, so zu erforschen und zu gestalten, dass das Lehren und Lernen entschult werden, d.h. lehrerunabhängige Motivation bei Lernern entdeckt und genutzt wird, selbstbestimmtes Lernen, aber auch die lehrerunabhängige Lerninstruktion ermöglicht werden. Eine solche pädagogische Richtung impliziert auch das Anstreben einer De – Individualisierung von kognitiven Prozessen beim Lernen, d.h. einen Übergang von individuellen zu kooperativen Lern- und Lehrmaßnahmen im Unterricht und ihre Erforschung. Der systemische Ansatz in der Psychotherapie und Beratung richtet sich auf die Gestaltung von gesamten Interaktionssystemen in ihrer Zusammengehörigkeit (z.B. Gruppen, Team, Institution) und definiert gesellschaftliche Wirklichkeiten als Produkte gemeinschaftlicher Erfindungen, die durch ihre Verbreitung stabilisiert werden, jedoch nicht immer evolutionstauglich sind. Ressourcenorientierung, Anerkennung der Selbstorganisation von Individuen, Metastandpunkte gegenüber den eignen Gewohnheitswirklichkeiten, Verantwortungskultur, Perspektivenflexibilität und vor allem Beziehungsorientierung sind nur einige Ziele der hiesigen Arbeit mit sozialen Systemen. In folgender Schrift wird eine These aufgestellt, dass solche Ziele im Sinne der Kooperations- und Systementwicklung im Fremdsprachenunterricht übernommen werden können und fachspezifisch zur Effektivitätssteigerung der Unterrichtsprozesse erweitert werden sollen. Inwiefern eine Übertragung der systemischen Denkansätze in den Klassenraum möglich sein kann, bildet den Gegenstand meiner Analyse. Hierbei gilt es besonders den neurobiologischen Standpunkt in seiner konstruktivistisch – systemischen Auslegung über Lernprozesse zu berücksichtigen und Implikationen zu pädagogischer Beziehungsgestaltung mit Lernern im Fremdsprachenunterricht am Beispiel Deutsch als Fremdsprache hierzulande zu ziehen. Vor dem daraus resultierenden Hintergrund wird ein Systemischer Ansatz der Didaktik für das institutionell bedingte Fremdsprachentraining entwickelt. Das Ergebnis ist u.a. ein methodischer Rahmen, der am Beispiel einer Studie zum Einsatz einer neuen Methode „Reflektierende Teams“ für den DaF-Unterricht auch empirisch initiiert wird

    Bilinguale Interaktion beim Peer-Learning in der Grundschule

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    Die vorliegende Studie versucht einen Beitrag zur Erforschung von Implementationsmöglichkeiten des bilingualen Sprachvermögens von Schüler*innen mit Migrationshintergrund für den Regelschulkontext zu leisten, indem ein bilinguales Interaktionsangebot beim Peer-Learning für türkisch-deutschsprachig aufwachsende Schüler*innen der dritten und vierten Klasse in einem quasi-experimentellen Setting unter Verwendung von Mixed Methods untersucht wird
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