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    Zur Notwendigkeit der chirurgischen BerĂŒcksichtigung der Level I und IIB im Rahmen der Neck Dissection bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx, des Hypopharynx und des Larynx

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    Das Thema der Dissertation ist die Notwendigkeit der chirurgischen BerĂŒcksichtigung der Level I und IIB im Rahmen der Neck Dissection bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx, des Hypopharynx und des Larynx. Das Vorhandensein von Halslymphknotenmetastasen ist einer der wichtigsten prognostischen Faktoren fĂŒr Karzinome der Kopf-Hals-Region. Lassen sich prĂ€therapeutisch mit Hilfe der Bildgebung keine Hinweise auf zervikale Metastasen finden, so wird von einem klinischen N0-Hals gesprochen. Bei klinischer Evidenz einer lymphogenen Metastasierung handelt es sich hingegen um einen klinischen N+-Hals. Allerdings ist die sichere Identifikation zervikaler Lymphknotenmetastasen bei Patienten mit Malignomen der Kopf-Hals-Region durch die im Rahmen des PrimĂ€r-Stagings eingesetzten bildgebenden Diagnostikverfahren bisher nicht möglich. Dies ist auch ein wesentlicher Grund fĂŒr eine prophylaktische Behandlung der Lymphwege bei Patienten mit klinischem N0-Hals. Die Therapie der Lymphabflusswege bei Karzinomen der Kopf-Hals-Region hĂ€ngt ab von der GrĂ¶ĂŸe, Ausdehnung sowie der Behandlung des PrimĂ€rtumors, die in Form einer Operation, einer Radio- oder einer Radiochemotherapie erfolgen kann. Die chirurgische Therapie der Lymphwege erfolgt in Form der Neck Dissection. In der Marburger UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Hals-Nasen-Ohrenheilkunde wird bisher nicht nur bei Patienten mit klinischem N+-Hals sondern auch bei grĂ¶ĂŸeren Tumoren in der N0-Situation vielfach eine Modifiziert Radikale Neck Dissection mit operativer Sanierung der Halslevel I-V durchgefĂŒhrt. Die AurĂ€umung der Halslevel I und IIB im Rahmen der Neck Dissection erfordert aufgrund ihrer anatomischen Lage zeitaufwĂ€ndige und damit kostenintensive PrĂ€parationen und geht mit einer erhöhten MorbiditĂ€t einher. Wird der Level I in die Operation einbezogen, ist das Blutungsrisiko erhöht und Äste des N. hypoglossus und N. facialis können verletzt werden. Bei operativer Sanierung des Level IIB ist v.a. der N. accessorius gefĂ€hrdet, so dass postoperativ BewegungseinschrĂ€nkungen der Schulter auftreten können. Es stellt sich daher die Frage, in welchen FĂ€llen bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx, des Hypopharynx oder des Larynx ohne Verschlechterung des onkologischen Ergebnisses auf die Dissektion dieser Regionen verzichtet werden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es, durch eine Analyse der MetastasierungshĂ€ufigkeiten in die Level I und II und den anschließenden Vergleich mit der aktuellen Literatur zur KlĂ€rung dieser Frage beizutragen. Eingeschlossen in die Untersuchung wurden sĂ€mtliche Patienten, bei denen aufgrund eines Plattenepithelkarzinoms des Oropharynx, des Hypopharynx oder des Larynx im Zeitraum vom 01.04.1998 bis zum 31.8.2008 in der Marburger UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eine Neck Dissection im Rahmen der PrimĂ€rtherapie durchgefĂŒhrt wurde. Es wurden insgesamt 200 Patienten in die Studie eingeschlossen. 77 Patienten waren an einem Oropharynxkarzinom, 73 Patienten an einem Larynxkarzinom und 50 Patienten an einem Hpopharynxkarzinom erkrankt. Alle Daten wurden retrospektiv erhoben. Anhand eines speziell angefertigten Erhebungsbogens wurden die Patientendaten standardisiert erfasst. Den pathologischen Befunden wurden die Angaben zu evtl. vorhandenen LK-Metastasen in den Leveln I und IIB entnommen. Die Daten wurden in einer SPSS basierten Datenbank archiviert und statistisch ausgewertet. Es wurden jeweils fĂŒr die FĂ€lle eines klinischen N0-Halses sowie fĂŒr die FĂ€lle eines klinischen N+-Halses getrennt die Metastasierungsraten fĂŒr die Level I und IIB berechnet. Die Berechnung der dazugehörigen 95% Konfidenzintervalle erfolgte nach der Methode Clopper-Pearson. Die statistische Beratung erfolgte durch Herrn PD DR. MĂŒller aus dem Institut fĂŒr Medizinische Biometrie. FĂŒr alle 3 Tumorlokalisationen zeigten sich bei Patienten mit klinischem N0-Hals sowohl fĂŒr den Level I als auch fĂŒr den Level IIB sehr niedrige Metasasierungsraten bzw. es konnten in diesen beiden Regionen keine Metastasen nachgewiesen werden. Hingegen fanden sich in allen 3 Gruppen in den FĂ€llen eines klinischen N+-Halses deutlich höhere Metastasierungsraten. Der Vergleich mit aktuell publizierten Studien zeigte, dass die von uns gefundenen niedrigen Metastasierungsraten bei Patienten in der N0-Situation die Ergebnisse zahlreicher anderer aktuell veröffentlichter Untersuchungen bestĂ€tigen, was fĂŒr das Konzept der Selektiven Neck Dissection mit dem Erhalt der Level I und IIB in diesen FĂ€llen spricht. Auch die in dieser Untersuchung gefundenen hohen Metastasierungsraten fĂŒr die Level I und IIB bei den Patienten in der N+-Situation sind mit den Raten aktuell publizierter Studien vergleichbar, was die von zahlreichen Autoren geĂ€ußerte Empfehlung unterstĂŒtzt, diese Regionen weiter in die Neck Dissection einzubeziehen

    Zur Notwendigkeit der chirurgischen BerĂŒcksichtigung der Level I und IIB im Rahmen der Neck Dissection bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx, des Hypopharynx und des Larynx

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    Das Thema der Dissertation ist die Notwendigkeit der chirurgischen BerĂŒcksichtigung der Level I und IIB im Rahmen der Neck Dissection bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx, des Hypopharynx und des Larynx. Das Vorhandensein von Halslymphknotenmetastasen ist einer der wichtigsten prognostischen Faktoren fĂŒr Karzinome der Kopf-Hals-Region. Lassen sich prĂ€therapeutisch mit Hilfe der Bildgebung keine Hinweise auf zervikale Metastasen finden, so wird von einem klinischen N0-Hals gesprochen. Bei klinischer Evidenz einer lymphogenen Metastasierung handelt es sich hingegen um einen klinischen N+-Hals. Allerdings ist die sichere Identifikation zervikaler Lymphknotenmetastasen bei Patienten mit Malignomen der Kopf-Hals-Region durch die im Rahmen des PrimĂ€r-Stagings eingesetzten bildgebenden Diagnostikverfahren bisher nicht möglich. Dies ist auch ein wesentlicher Grund fĂŒr eine prophylaktische Behandlung der Lymphwege bei Patienten mit klinischem N0-Hals. Die Therapie der Lymphabflusswege bei Karzinomen der Kopf-Hals-Region hĂ€ngt ab von der GrĂ¶ĂŸe, Ausdehnung sowie der Behandlung des PrimĂ€rtumors, die in Form einer Operation, einer Radio- oder einer Radiochemotherapie erfolgen kann. Die chirurgische Therapie der Lymphwege erfolgt in Form der Neck Dissection. In der Marburger UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Hals-Nasen-Ohrenheilkunde wird bisher nicht nur bei Patienten mit klinischem N+-Hals sondern auch bei grĂ¶ĂŸeren Tumoren in der N0-Situation vielfach eine Modifiziert Radikale Neck Dissection mit operativer Sanierung der Halslevel I-V durchgefĂŒhrt. Die AurĂ€umung der Halslevel I und IIB im Rahmen der Neck Dissection erfordert aufgrund ihrer anatomischen Lage zeitaufwĂ€ndige und damit kostenintensive PrĂ€parationen und geht mit einer erhöhten MorbiditĂ€t einher. Wird der Level I in die Operation einbezogen, ist das Blutungsrisiko erhöht und Äste des N. hypoglossus und N. facialis können verletzt werden. Bei operativer Sanierung des Level IIB ist v.a. der N. accessorius gefĂ€hrdet, so dass postoperativ BewegungseinschrĂ€nkungen der Schulter auftreten können. Es stellt sich daher die Frage, in welchen FĂ€llen bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx, des Hypopharynx oder des Larynx ohne Verschlechterung des onkologischen Ergebnisses auf die Dissektion dieser Regionen verzichtet werden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es, durch eine Analyse der MetastasierungshĂ€ufigkeiten in die Level I und II und den anschließenden Vergleich mit der aktuellen Literatur zur KlĂ€rung dieser Frage beizutragen. Eingeschlossen in die Untersuchung wurden sĂ€mtliche Patienten, bei denen aufgrund eines Plattenepithelkarzinoms des Oropharynx, des Hypopharynx oder des Larynx im Zeitraum vom 01.04.1998 bis zum 31.8.2008 in der Marburger UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eine Neck Dissection im Rahmen der PrimĂ€rtherapie durchgefĂŒhrt wurde. Es wurden insgesamt 200 Patienten in die Studie eingeschlossen. 77 Patienten waren an einem Oropharynxkarzinom, 73 Patienten an einem Larynxkarzinom und 50 Patienten an einem Hpopharynxkarzinom erkrankt. Alle Daten wurden retrospektiv erhoben. Anhand eines speziell angefertigten Erhebungsbogens wurden die Patientendaten standardisiert erfasst. Den pathologischen Befunden wurden die Angaben zu evtl. vorhandenen LK-Metastasen in den Leveln I und IIB entnommen. Die Daten wurden in einer SPSS basierten Datenbank archiviert und statistisch ausgewertet. Es wurden jeweils fĂŒr die FĂ€lle eines klinischen N0-Halses sowie fĂŒr die FĂ€lle eines klinischen N+-Halses getrennt die Metastasierungsraten fĂŒr die Level I und IIB berechnet. Die Berechnung der dazugehörigen 95% Konfidenzintervalle erfolgte nach der Methode Clopper-Pearson. Die statistische Beratung erfolgte durch Herrn PD DR. MĂŒller aus dem Institut fĂŒr Medizinische Biometrie. FĂŒr alle 3 Tumorlokalisationen zeigten sich bei Patienten mit klinischem N0-Hals sowohl fĂŒr den Level I als auch fĂŒr den Level IIB sehr niedrige Metasasierungsraten bzw. es konnten in diesen beiden Regionen keine Metastasen nachgewiesen werden. Hingegen fanden sich in allen 3 Gruppen in den FĂ€llen eines klinischen N+-Halses deutlich höhere Metastasierungsraten. Der Vergleich mit aktuell publizierten Studien zeigte, dass die von uns gefundenen niedrigen Metastasierungsraten bei Patienten in der N0-Situation die Ergebnisse zahlreicher anderer aktuell veröffentlichter Untersuchungen bestĂ€tigen, was fĂŒr das Konzept der Selektiven Neck Dissection mit dem Erhalt der Level I und IIB in diesen FĂ€llen spricht. Auch die in dieser Untersuchung gefundenen hohen Metastasierungsraten fĂŒr die Level I und IIB bei den Patienten in der N+-Situation sind mit den Raten aktuell publizierter Studien vergleichbar, was die von zahlreichen Autoren geĂ€ußerte Empfehlung unterstĂŒtzt, diese Regionen weiter in die Neck Dissection einzubeziehen
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