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    Faszination Fußball

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    In dieser Dissertation wird untersucht, welche Rolle der Fußballsport in Italien im ersten Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, unter besonderer Berücksichtigung des soziokulturellen und politischen Umfelds der damaligen Zeit, gespielt hat Der Grund warum als Beobachtungsfeld gerade die Zeit wischen 1945 und 1954 durchleuchtet wird ist, dass besonders die Nachkriegszeit eine eigene Dynamik entwickelte, deren Eckpfeiler mit 1945 als Ende eines Albtraums und 1954 mit dem Aufkommen des Fernsehens sowie des Wirtschaftswunders gegeben sind. Da der Verfasser dieser Arbeit jene Zeit in Italien selbst erlebte, kann er außerdem eigene Erfahrungen und Wahrnehmungen einbringen sowie die meisten von ihm geschilderten Ereignisse aus dem Gedächtnis abrufen. Das Gleiche gilt auch für seine Interviewpartner, die als Zeitzeugen jener Jahre, durchaus glaubhaft sind und interessante Beiträge beisteuern. Tatsächlich war gerade in jenen schweren Zeiten der Fußballsport ein willkommenes Ventil, um Emotionen freien Lauf zu lassen und trug ferner ganz wesentlich dazu bei, eine kollektive Identität zu schaffen, die bis heute die italienische Gesellschaft trägt und prägt. In einem Land, in dem das Nord-Südgefälle besonders ausgeprägt ist, gelang es beispielsweise der italienischen Fußballmannschaft bereits damals mühelos diese Barriere zu überwinden. Natürlich konzentriert sich diese Arbeit nicht nur auf die Ereignisse inner- und außerhalb des Fußballfeldes. So wird ein eigenes Kapitel den damaligen Lebensgewohnheiten der Italiener gewidmet. Ferner wird auch auf das weit gefächerte Spektrum der Filmlandschaft jener Jahre eingegangen, weil dieses Medium, neben dem Fußball, ein fundamentaler Bestandteil der damaligen Freizeitgestaltung war und so – von einem soziokulturellen Gesichtspunkt aus – schwer auszuklammern ist. Schließlich befriedigt dieses Medium ein elementares Bedürfnis der Menschen, sich aus der Realität auszuklinken und in eine Scheinwelt einzutauchen, in der Wunschträume erfüllt werden. Der Dualismus Neorealismus vs. Traumfabrik Hollywood steht dabei im Mittelpunkt dieser Betrachtungen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit fußt aber auch auf der Erkenntnis, dass Sport eine Brutstätte von Mythen, Legenden und Traditionen ist. Stoff für eine gründliche Untersuchung bietet ebenso die oft ausufernde Fußballbegeisterung der Italiener, der bedingungslose Tifo. Die Tatsache, dass Werbung und Mäzenatentum damals schon eine bedeutende Rolle gespielt haben wird genauer betrachtet, ebenso wird die Presse, die sich mit Sport beschäftigt, vorgestellt. Immerhin werden in Italien drei Tageszeitungen herausgegeben, die sich ausschließlich mit Sport, hauptsächlich mit Fußball, beschäftigen. Chroniken über das Geschehen am politischen, soziokulturellen und sportlichen Sektor der Jahre 1945 bis 1955 folgen im Anhang dieser Arbeit, um einen gründlicheren Einblick in die damalige Zeit zu gewähren. Anschließend folgen Statistiken und die bereits erwähnten Interviews, die allesamt in italienischer Sprache geführt und in den Fußnoten deutsch paraphrasiert wurden. Das Gleiche trifft auch auf die zahlreichen italienischen Originaltexte zu, die vom Verfasser dieser Arbeit frei ins Deutsche übertragen wurden. Die Quintessenz dieser Arbeit findet sich in der Erkenntnis, dass die Menschen Brot, aber auch Spiele brauchen: Panem et circenses, wobei dem Fußballsport eine ganz besondere Rolle zukommt, da sich gerade dieser Sport ganz hervorragend dazu eignet, Emotionen zu erwecken, aber auch Identität zu schaffen.In this dissertation the role of football in Italy in the first decade after the Second World War is examined, putting a special emphasis on the socio-cultural and political circumstances of that period. The reason why the research is focused on the period from 1945 to 1954 is that the immediate post-war period developed a special momentum with 1945 as the end of a nightmare and 1954 as the beginning of the economic boom and the introduction of TV to the mass market. As the author of this dissertation lived in Italy at that time he is able to draw on his own experiences and reflections. The same is true for the people he spoke to who as eyewitnesses of this period provided credible and important contributions to his work. In those difficult times football served as a welcomed valve to express emotions freely and at the same time contributed massively to the formation of a collective identity which to-date shapes and sustains Italy’s society. In a land with a very distinct north-south divide the national football team succeeded easily in overcoming this barrier. This dissertation, however, is not only focused on events on and off the pitch. A whole chapter is dedicated to the Italian habits at that time. Furthermore, special attention is being paid to the prospering movie industry of that period because – together with football – film was a cornerstone of entertainment after working hours and therefore merits detailed examination. After all, movies are meeting men’s basic need to blank out reality and escape into a dream world. The confrontation neo-realism vs. Hollywood forms the centre of these observations. Another major part of this dissertation is based on the realisation that sport is a breeding ground for myths, legends and traditions. In this context the author has also thoroughly examined Italians’ often-overflowing enthusiasm for football which is symbolised in the tifo, the radical fanship. The role of advertising and sponsorship is also looked at, as this was considerable already in this period, this refers also to the sporting press. After all, Italy still has three dailies exclusively dedicated to sports, with football dominating. Rounding off the exposition the author has added a description of the political, socio-cultural and sporting events and developments between 1945 and 1954 to provide deeper and more comprehensive insight into this period. This followed by extensive statistical data and the above-mentioned interviews with eyewitnesses in Italian. These conversations as well as all other sources in Italian have been translated into German by the author of this dissertation. The major conclusion of this work is the realisation that man needs bread as well as games: panem et circenses. Football plays a very special role in this context because like maybe no other sport it can evoke emotions but also create identity

    Schwert & Faust

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    Ausgehend vom historischen asiatischen Einfluss auf abendländische bildende und darstellende Künste am Ende des 19.Jhd., nähert sich diese Arbeit in dreizehn Kapiteln der Veränderung filmischer Ausdrucksformen im Action-Genre vom Beginn der Filmkunst bis ins dritte Jahrtausend an. Die Aufarbeitung der Thematik erfolgte unter Zuhilfenahme literarischer und sportwissenschaftlicher Grundlagen, sowie an ausgewählten Filmbeispielen. Kritik setzt an der Inszenierung physischer Männlichkeitsrituale in Szenen waffenloser und waffenspezifischer martialer Auseinandersetzungen zwischen zwei oder mehreren Protagonisten und deren Veränderung durch den Einbruch traditioneller ostasiatischer Kampf - Choreographien in Produktionen des cineastischen Helden- und Action- Genres an. Es zeigt den „Eastern“ als Faszinosum und unhinterfragtes asiatisches Modell physisch martialer Techniken, das zur Redundanz narrativer Muster und Heldendarstellungen im westlichen Film beitrug. Die filmwissenschaftliche Recherche bezog des Weiteren sportpädagogische, soziologische, psychologische und Gender - Aspekte mit ein. Ergänzende Informationen bietet die ausführliche Filmbeschreibung im Anhang

    Strategische Partnerschaften in der Außenpolitik: die Beziehungen zwischen Russland und Ländern Lateinamerikas im 21. Jahrhundert

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    Russland sei nach Lateinamerika zurückgekehrt, stellte der damalige Präsident Medwedew 2010 fest. Wie diese Intensivierung der Beziehungen zwischen Russland und drei Ländern Lateinamerikas - Ecuador, Kuba und Brasilien - zustande kam, untersucht die Studie anhand eines multidimensionalen geopolitischen Ansatzes. Basierend auf Erkenntnissen aus der praktischen Politik und akademischen Arbeiten liefert die Autorin eine Definition für das bis dato vage Konzept 'strategische Partnerschaft' und zeichnet mithilfe einer prozessorientierten Methode die Entwicklung dieser Partnerschaften im Zeitraum 1992-2017 nach. In der gegenwärtigen Fülle an außenpolitischen Kooperationsmöglichkeiten werden einige bilateralen Beziehungen von den außenpolitischen Akteuren als strategische Partnerschaft besonders hervorgehoben. Dadurch wird in der Außenpolitik seit dem Ende der 1990 Jahre eine qualitative Ausdifferenzierung vorgenommen. Die Beziehungen zwischen Russland und Lateinamerika haben nachdem sie Anfang der 1990er Jahre an Bedeutung verloren hatten sich seit 1996 wieder schrittweise angenähert. Diese Tendenz wurde mit dem Machtantritt Wladimir Putins im Jahr 2000 besonders deutlich. Eine neue Etappe in den russisch-lateinamerikanischen Beziehungen kündigte 2010 der damalige Präsident Dmitri Medwedew offiziell an, indem er erklärte, dass Russland nach Lateinamerika zurückgekehrt sei. In den Folgejahren wurde der privilegierte Status einiger lateinamerikanischer Länder in der russischen Außenpolitik mit ihrer Bezeichnung als strategische Partner betont. Die Autorin geht der Frage nach, warum die Beziehungen zwischen Russland und den drei ausgewählten lateinamerikanischen Ländern im 21. Jahrhundert eine Intensivierung erlebten

    Internationale Bauausstellungen: Genese und Funktion ihrer Internationalität im 20. Jahrhundert

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    Die vorliegende Dissertation bildet erstmals einen systematischen Überblick zur Entwicklung der internationalen Dimensionen von Internationalen Bauausstellungen (IBA) ab. Das heutige Verständnis des Ausstellungstypus begann in einer Zeit, in der sich Internationalität und Globalität gerade erst entwickelten. Die Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts nahmen die Internationalität begrifflich wie auch inhaltlich erstmals in sich auf und etablierten ihn im globalen Ausstellungswesen als ein spezifisches Merkmal dieser Form von Exposition. In dem internationalen Vergleich der Völker produzierte sich jede Nation vor einer wettbewerbsähnlichen Kulisse. Die Präsentation des Fortschritts und der internationale Warenhandel standen hier noch im Vordergrund. Internationale Bauausstellungen entziehen sich seither der Welt des Konsums und generieren sich aus einem avantgardistischen Idealismus ebenso wie aus den soziopolitischen Handlungserfordernissen ihrer jeweiligen Zeit. Ihre Entwicklung rekurriert auf der stetigen Bezugnahme und Reflektion der Vorgängerausstellungen, wodurch ein Kontinuum und ein qualitätsorientiertes Bezugssystem entstehen. Wie entwickelte sich die Internationalität im Laufe des 20. Jahrhunderts? Diese Frage bildete die Grundlage der vorliegenden Dissertation. Über die Genese hinaus galt es zudem, die Funktion des Internationalen für die Ausstellungen zu analysieren und anhand verschiedener Ebenen der Konzeption, Partizipation, Präsentation und Rezeption systematisch zu untersuchen. Anhand der Ausstellungen Ein Dokument Deutscher Kunst auf der Mathildenhöhe in Darmstadt 1901, Die Wohnung 1927 in Stuttgart, Interbau 1957 in Berlin, Internationale Bauausstellung Berlin 1987 und der Internationalen Bauausstellung Emscher Park 1999 wurden die spezifischen Charakteristika von IBA und ihrer Internationalität sowie ihre Bedeutung für das heutige Format herausgestellt

    Strategische Partnerschaften in der Außenpolitik

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    Buchenwald

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    Geschichte der Krim: Iphigenie und Putin auf Tauris

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    The book surveys the history of the Crimea from ancient times to the present, reflecting both the latest research and the author’s own recent findings. In the context of recent developments in the Crimea and what most legal experts regard as Russia’s illegal annexation of the Crimean Peninsula, the study examines the historical background for today’s conflict.Die Ende Februar 2014 beginnende sog. Krim-Krise machte nicht zuletzt der deutschsprachigen Öffentlichkeit deutlich, dass die Halbinsel Krim noch eine terra incognita für sie ist, über deren Vergangenheit selbst historisch Interessierte nur wenig wissen. Tatsächlich ist die 1783 annektierte Krim für die überwiegende Zahl der Russen ein hoch emotionalisierter, unveräußerlicher Teil Russlands. Die international renommierte Expertin Kerstin S. Jobst erzählt die Geschichte der Krim in ihrer Komplexität, in der Russen lange Zeit keine Rolle spielten, dafür aber griechische Kolonisten, eurasische Reitervölker, Krimtataren und andere das Schicksal der Halbinsel gestalteten

    Geschichte der Krim: Iphigenie und Putin auf Tauris

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    The book surveys the history of the Crimea from ancient times to the present, reflecting both the latest research and the author’s own recent findings. In the context of recent developments in the Crimea and what most legal experts regard as Russia’s illegal annexation of the Crimean Peninsula, the study examines the historical background for today’s conflict.Die Ende Februar 2014 beginnende sog. Krim-Krise endete mit der Annexion der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Halbinsel durch die Russländische Föderation. Dieses Ereignis machte nicht zuletzt der deutschsprachigen Öffentlichkeit deutlich, dass die Halbinsel Krim mehr oder weniger immer noch eine terra incognita für sie ist, über deren Vergangenheit selbst historisch Interessierte nur wenig wissen. Mit großem Erstaunen wird seitdem u.a. gefragt, warum die Krim für Russland eine so große Bedeutung hat, dass sie bereit ist, die Ächtung der Weltgemeinschaft und wirtschaftliche Sanktionen auf sich zunehmen. Tatsächlich ist die 1783 annektierte Krim für die überwiegende Zahl der Russen ein hoch emotionalisierter, unveräußerlicher Teil Russlands. Deren Geschichte ist aber sehr viel älter - und über die längste Zeit spielten Russen dort keine Rolle. Griechische Kolonisten, eurasische Reitervölker, Krimtataren und andere gestalteten vielmehr ihr Schicksal
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