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    Die Verarbeitung von Komplex-Anaphern : Neurolinguistische Untersuchungen zur kognitiven Textverstehenstheorie

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    Zugleich gedruckt erschienen im Universitätsverlag der TU Berlin: ISBN 978-3-7983-2323-0Die Arbeit thematisiert die Verarbeitung von Komplex-Anaphern. Dieser Anaphern-Typ hat einen größeren Textabschnitt, der einen oder mehrere Sätze umfasst, als Antezedenten (Antezedensfeld) und bezeichnet abstrakte Entitäten (z.B. Sachverhalte oder Propositionen). In der Verarbeitung unterscheiden sich Komplex-Anaphern dadurch von NP-Anaphern, dass sie einen aktiven Konstruktionsprozess abstrakter komplexer Referenten initiieren, den sogenannten Komplexbildungsprozess. Als Resultat dieses Prozesses wird ein neuer Referent in der mentalen Textweltrepräsentation (dem Textweltmodell) etabliert. In der Arbeit wird dieser Komplexbildungsprozess im Rahmen einer kognitiven Textverstehenstheorie beschrieben. Weiterhin wird über die EEG-Messung ereigniskorrelierter Potenziale untersucht, ob der Komplexbildungsprozess ein neurophysiologisches Korrelat aufweist

    Zur Semantik und Referenz des temporalanaphorischen Pronominaladverbs danach

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    Das Pronominaladverb danach stellt basierend auf seinem anaphorischen Element einen relationalen Zusammenhang zwischen zwei im Text erwähnten Referenten (konzeptuellen Einheiten) her. Dabei verweist sein anaphorisches Element (da-) auf einen Referenten, der zuvor im Text durch einen Antezedenten (eine textuelle Einheit) beschrieben wurde, und sein relationales Element (-nach) verknüpft den vorerwähnten Referenten zeitlich mit dem Referenten des Satzes, in den danach syntaktisch integriert ist (im Folgenden Kotextsatz). (1) Wir schauten Top Gun, diesen Tom-Cruise-Film über amerikanische Kampfpiloten. Danach flogen meine Freunde mit ihren hölzernen Segelgleitern steile Kurven, sie wollten sein wie Tom Cruise. Ziel der Arbeit ist es, möglichst viele verschiedene Formen temporalanaphorischer danach-Bezüge zu untersuchen, um den anaphorischen Auflösungsprozess von danach in seiner Vielschichtigkeit im Rahmen zweier kognitiver Textverstehensmodelle zu erfassen. Im Fünf-Ebenen-Modell wird die Interpretation anaphorischer danach-Bezüge als ein auf unterschiedlichen Interpretationsebenen operierender Prozess repräsentiert und als Wechselspiel sprachlicher und konzeptueller Informationen verstanden. Im Wettbewerbsmodell wird die anaphorische Auflösung von danach als Interaktion konkurrierender textueller und konzeptueller Auflösungsfaktoren und -regeln dargestellt. Es basiert auf Korpusanalysen und liefert somit ein differenziertes und vollständiges Bild zur Interpretation relationaler Anaphern wie danach
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