Die Themenwelt Fantasy ist der älteste Teil des Parks, in dem ab 1967 ein thematisierter Märchenwald mit zahlreichen Animatronics verortet war. 2002 wurde der Bereich nach grundlegender Umgestaltung neu eröffnet. Leitender Designer war der mittlerweile verstorbene Eric Daman, der auch an anderen Teilen des Phantasialands mitgewirkt hat. Der heutige Teil wurde seitdem an verschiedenen Stellen überarbeitet. Mit gegenwärtig 15 Attraktionen, einem Imbiss und der Fantissima Dinner-Show bildet er sowohl flächenmäßig als auch im Vergleich der Attraktionenanzahl den größten Teil des Parks. Fantasy gliedert sich in einen Außenbereich um den künstlich angelegten See Moonlake und einen Indoor-Komplex, Wuze Town. In dem fiktiven Dorf lebt – der Name verrät es – das Volk der Wuze, in einer eigenen High Fantasy-IP des Phantasialands.
Der Beitrag untersucht die Themenwelt aus einer kultursemiotischen Perspektive, das heißt, die verschiedenen bedeutungstragenden Ebenen werden als fixierter Text (i. w. S.), einem Gewebe gleich, aufgefasst. Aufgezeigt werden soll, wie Thematisierung, Storytelling und Immersion in Fantasy genutzt werden, um zwei divergente Teilbereiche zu inszenieren, die graduell ineinander übergehen und im Wechselspiel miteinander einen Ort schaffen, an dem der kindliche Besucher und seine erwachsene(n) Begleitperson(en) im Mittelpunkt stehen. Im Fokus der Analyse steht die aktuelle Fassung des Teilbereiches (Juni 2023), auf zurückliegende Ausgestaltungen wird Bezug genommen, sofern innertextlich auf sie referiert wird. Dabei sollen auch die Grenzen, an welche die Semiotik bei diesem multimedialen Forschungsgegenstand stößt, beachtet und reflektiert werden
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