Klientenzentrierte Zielsetzung bei Menschen mit Unawareness nach erworbener Hirnschädigung : Eine berufsethische Auseinandersetzung der Ergotherapie

Abstract

Bei Menschen mit erworbener Hirnschädigung tritt oft Unawareness bezüglich den eigenen Einschränkungen auf. Dadurch fällt es den Klienten in der Ergotherapie schwer, realistische Ziele zu setzen. Die Ergotherapeutin gerät in einen berufsethischen Konflikt, da die klientenzentrierte Zielsetzung in diesem Fall eine grosse Herausforderung darstellt. Ziel dieser Arbeit ist es, Lösungsoptionen aufzuzeigen, die diesen berufsethischen Konflikt vermindern. Eine systematische Literaturrecherche wurde in fünf Datenbanken durchgeführt, um Hintergrundinformationen und Möglichkeiten für eine klientenzentrierte Zielsetzung bei Menschen mit Unawareness zusammenzutragen. Die Arbeit ist nach einem ethischen Problemlöseprozess aufgebaut. In der Literatur werden verschiedene Lösungsoptionen aufgezeigt: Das Annehmen der unrealistischen Ziele sowie der Einbezug von Angehörigen in die Zielsetzung wird vorgeschlagen. Auch das Verwenden des COPM wird bei der Zielsetzung mit Klienten mit Unawareness empfohlen. Eine andere Möglichkeit stellt das Fördern der Awareness dar, bevor mit Klienten realistische Ziele gesetzt werden. Eine Kombination der Lösungsoptionen erscheint sinnvoll, jedoch ist unklar, welche Vorgangsweise dem klientenzentrierten Ansatz am meisten entspricht. Der berufsethische Konflikt konnte durch die Arbeit nicht vollständig gelöst werden

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This paper was published in ZHAW digitalcollection.

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