Phantomgrenzen. Räume und Akteure in der Zeit neu denken

Abstract

International audienceTrotz der immer stärkeren Vernetzung von Menschen und Orten prägen ehemalige territoriale Gliederungen und Grenzen die Gesellschaften Ostmittel- und Südosteuropas bis heute. Im Wahlverhalten in der Ukraine, in den Bildungsbiographien in Polen oder in der Nutzung der Infrastruktur in rumänischen Dörfern lassen sich regionale Unterschiede nachweisen, die sich nationalstaatlichen Vereinheitlichungsprozessen scheinbar widersetzen. Wie lassen sich diese Phantomgrenzen und -räume erklären? Werden sie bestimmt durch vererbte Strukturen oder werden sie durch politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse imaginiert und (re)produziert?Ausgehend von empirischen Fallstudien aus Ostmittel- und Südosteuropa hinterfragen die fünf Autorinnen und Autoren die Raumbezüge historischer Akteure. Aus deren Perspektive werden die Wechselwirkungen zwischen Raumwahrnehmung, Raumerfahrung und Raumproduktion analysiert, was neue Sichtweisen in der festgefahrenen Debatte zwischen strukturalistischen und konstruktivistischen Ansätzen ermöglicht. Der vorliegende Band will damit einen Beitrag leisten zum Verständnis historischen Wandels in einer Region, die in der jüngsten Geschichte durch besonders viele Grenzverschiebungen geprägt wurde

Similar works

Full text

thumbnail-image

Hal-Diderot

redirect
Last time updated on 08/11/2016

This paper was published in Hal-Diderot.

Having an issue?

Is data on this page outdated, violates copyrights or anything else? Report the problem now and we will take corresponding actions after reviewing your request.