Lessons from philosophy? Interdisciplinary justice research and two classes of justice judgments

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit der Forderung nach mehr Interdisziplinaritaet in der Gerechtigkeitsforschung und mehr Kooperation zwischen den empirischen und normativen Disziplinen. In diesem Rahmen wird aufgezeigt, dass theoretische Konzepte der Gerechtigkeitsurteile, wie sie in der politischen Philosophie entwickelt wurden, erfolgreich innerhalb der empirischen Gerechtigkeitsforschung angewendet werden koennen. Dazu werden in einem ersten Teil die verschiedenen Theorien in den normativen und empirischen Disziplinen untersucht und nach zwei Klassen von Urteilen der sozialen Gerechtigkeit differenziert. Im zweiten Teil des Beitrag werden diese zwei Klassen anhand einer quasi-experimentellen Befragung empirisch getestet. Das Urteil einer Person wird danach untersucht, ob die betreffende Person von einem unparteilichen Standpunkt aus urteilt oder aus moralischen Prinzipien heraus. Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen, dass zum einen fuer empirische Gerechtigkeitsforscher die Differenzierung zwischen Gerechtigkeitseinstellungen und Gerechtigkeitsurteilen von grosser Bedeutung ist und dass zum anderen moralische Gerechtigkeitsurteile mit den klassischen Befragungsinstrumenten nicht erfasst werden koennen. Hierbei bedarf es naemlich der normativen Theorien sozialer Gerechtigkeit, um eine umfassende Beschreibung menschlichen Gerechtigkeitssinnes zu erlangen. (ICH)German title: Was kann uns die Philosophie lehren?: interdisziplinaere Gerechtigkeitsforschung und zwei Klassen von GerechtigkeitsurteilenAvailable from UuStB Koeln(38)-20020106687 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman