Die Evolutionsgeschichte antarktischer Zehnfußkrebse: Leben am Limit

Abstract

Garnelen sind die einzigen Vertreter der artenarmen hochantarktischen Decapodenfauna. Ihre Präsenz wurde ihrer physiologischen Fähigkeit zugesprochen, Magnesiumkonzentrationen in der Hämolymphe unter polaren Temperaturen regulieren zu können. Das Fehlen dieser Fähigkeit wurde als Ursache für die Auslöschung der Krabben während der Abkühlungsprozesse der Antarktis angenommen. Garnelen zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Plastizität in ihren frühen Lebensstadien als Konsequenz zu den mit steigendem Breitengrad abnehmenden Wassertemperaturen aus. Energie einsparende Eigenschaften in Richtung einer stark abgekürzten Larvalentwicklung können beobachtet werden. Die Notwendigkeit planktotropher Nahrung und eine verlängerte Larvalentwicklung der verwandten reptanten Decapoda wird als ein Selektionsmechanismus gegen die brachyuren Krabben angenommen. Im Gegensatz dazu haben Steinkrabben eine komplett nahrungsunabhängige und stark abgekürzte Larvalentwicklung in demersalen Larven hervorgebracht und weisen zudem eine hohe Toleranz gegenüber niedrigen Temperaturen auf. Unter gegebenen Klimaverhältnissen könnten die Lithodiden eine reptante Decapodengruppe darstellen, die in der Lage ist, die Polargebiete wieder zu besiedeln

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Southampton (e-Prints Soton)

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Last time updated on 02/07/2012

This paper was published in Southampton (e-Prints Soton).

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