Sozialpolitik im österreichsichen "Ständestaat"

Abstract

Diese Diplomarbeit geht von einer zentralen Fragestellung aus, die folgendermaßen lautet: „Wie kann die Sozialpolitik im österreichischen „Ständestaat“ charakterisiert werden?“ Ausgezeichnete Sekundärliteratur zu den verschiedensten Bereichen des „Ständestaats“ half mir enorm bei meiner Arbeit. Weiteres Quellenmaterial fand ich im Österreichischen Staatsarchiv im Archiv der Republik, in Publikationen der „Wirtschaftsstatistischen Jahrbücher“ der Jahre 1933-35 und in Abhandlungen aus der Zeit des „Ständestaates“. Methodisch gehe ich großteils nach der „klassischen“ hermeneutischen Methode vor, wo es sich anbietet gibt es Vergleiche bzw. ist auch statistisches Datenmaterial eingeflossen, das durch Diagramme oftmals veranschaulicht wird. Der Grund für die Beschäftigung mit dieser Thematik liegt vor allem darin, dass es dazu keine wissenschaftliche Arbeit in einem größeren Ausmaß gibt und daher eine Leerstelle geschlossen werden soll. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass im österreichischen „Ständestaat“ die Sozialpolitik eine untergeordnete Rolle gespielt hat und daher eine regressive Entwicklung stattgefunden hat, von einem Versicherungscharakter hin zum Fürsorgecharakter. Im Politikselbstverständnis der Machthabenden gab es wichtigere Felder, die quasi bebaut werden mussten, etwa die Landesverteidigung, repräsentative Bauvorhaben oder Finanzen. Das autoritäre Regime hatte jedoch nur begrenzte Möglichkeiten über das Staatsbudget zu verfügen, weil der Völkerbund durch die Lausanner Protokolle des Jahres 1932, die Österreich 300 Millionen Schilling zugesichert hatten, überwachend agierte und vor allem die Staatsschulden abbaute. Es bleibt die Frage im Raum, ob ein demokratisches System die Sozialpolitik ebenso vernachlässigt hätte wie dies im „Ständestaat“ der Fall war. Vor allem die neueste Forschungsliteratur stellt sich mehr und mehr jene Frage, die ältere verschloss sich dieser noch und strich nur die unbestreitbaren, negativen Tendenzen hervor, ohne den Hintergrund näher zu beleuchten

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This paper was published in OTHES.

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