Der Anti-Heimatroman – ein österreichisches Phänomen?

Abstract

Gegenstandsbereich der vorliegenden Diplomarbeit ist das Genre „Anti-Heimat-Literatur“. Charakteristisch für diese Literatur ist, dass es in der Literaturwissenschaft diesbezüglich keine einheitliche Begriffsdefinition gibt noch Klarheit darüber besteht, wann denn die Ursprünge dieser Gattung anzusetzen sind. Zur Klärung der beiden Fragestellungen will die vorliegende Forschungsarbeit einen Beitrag leisten. Beginnend mit einer eingehenden Auseinandersetzung bezüglich diverser Ansätze zur Definition des Begriffes „Anti-Heimat-Literatur“ – beispielhaft veranschaulicht an Beiträgen von Elfriede Jelinek, Robert Menasse oder auch Andrea Kunne – werden als Hauptmerkmale dieses Typus die Einbettung und Eingrenzung der erzählten Handlung in einen nationalen Rahmen sowie das kritische Betrachten derselben festgestellt. Bezüge zu Werken aus anderen europäischen Staaten, vor allem der Schweiz, dienen als vergleichende Beispiele und liefern in diesem Zusammenhang wertvolle Einsichten und Querverbindungen zur österreichischen „Anti-Heimat-Literatur". Nicht zuletzt ist es auch ein weiteres Anliegen dieser Arbeit, diese Gattung nicht als ein isoliertes, für sich stehendes Genre innerhalb der Literaturwissenschaft zu betrachten, sondern zu zeigen, dass besagte literarische Werke Bezüge zu wichtigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen – beispielsweise im Bereich des Tourismus - herstellen und gleichermaßen als Ausdruck einer kritischen Reaktion und Reflexion darauf zu verstehen sind

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This paper was published in OTHES.

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