MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Not a member yet
1338 research outputs found
Sort by
The Children and Youth Program
Die Kinder- und Jugendprogramme des Schweizer Fernsehens richten sich an drei klar definierte Altersgruppen: Vorschulkinder (bis 7 Jahre), Kinder (7–12 Jahre) und Jugendliche (12–16 Jahre). Für jede Gruppe gelten spezifische entwicklungspsychologische und gestalterische Anforderungen. Vorschulsendungen wie Das Spielhaus setzen auf wiederkehrende, vertraute Strukturen, um Aufmerksamkeit, Sprache, Motorik und soziale Fähigkeiten zu fördern. Dabei werden Inhalte in kurzen, magazinartigen Episoden präsentiert, um der begrenzten Konzentrationsspanne der Jüngsten gerecht zu werden. Wiederholungen erhöhen die kognitive Aktivierung und emotionale Beteiligung.Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren wird das Programm komplexer: Märchen und reale Geschichten sollen ausgewogen dargestellt werden – visuell klar, emotional nachvollziehbar, aber nicht überfordernd. Ziel ist es, sowohl Fantasie als auch Realitätssinn und Umweltverständnis zu stärken. Dabei gewinnen Sendungen, die das Kind zum aktiven Nachdenken oder Handeln anregen, zunehmend an Bedeutung.Jugendprogramme sind deutlich abgegrenzt vom Kinderfernsehen. Sie müssen unterhaltend, tempo- und inhaltsstark sein und dennoch pädagogischen Wert besitzen. In einer Phase wachsender Autonomie sind Jugendliche besonders kritisch und heterogen in ihren Interessen. Deshalb werden informative, instruktive und unterhaltend-informative Formate geboten – etwa Dokumentationen, Baukastensendungen oder Medienkritikbeiträge. Ziel ist es, Reflexion, Kreativität und Selbstständigkeit zu fördern, ohne belehrend zu wirken.Insgesamt verfolgt das Schweizer Fernsehen mit altersgerechten, differenzierten Programmen eine medienpädagogische Strategie, die Kinder und Jugendliche auf ihrem Entwicklungsweg unterstützt, aktiviert und begleitet – stets mit dem Anspruch, Bildung und Unterhaltung sinnvoll zu verbinden.Children’s and youth programming at Swiss Television is tailored to three clearly defined age groups: preschoolers (up to age 7), children (ages 7–12), and adolescents (ages 12–16). Each group has specific developmental and design needs. Preschool programs like rely on recurring, familiar structures to support attention, language, motor skills, and social development. Content is presented in short, magazine-style segments to accommodate young children‘s limited attention span. Repetition enhances cognitive activation and emotional engagement.For children aged 7 to 12, programming becomes more complex. Both fantasy and real-life stories are presented—visually clear, emotionally resonant, but not overwhelming. The goal is to nurture imagination while also fostering a sense of reality and environmental awareness. Programs increasingly encourage active thinking and participation.Youth programs are distinctly separated from children’s shows. They must be entertaining, fast-paced, and content-rich, while maintaining educational value. During this phase of growing autonomy, adolescents are highly critical and diverse in their interests. As such, a mix of informative, instructive, and entertaining formats is offered—such as documentaries, hands-on workshop series, and media literacy segments. These programs aim to promote reflection, creativity, and independence without being preachy.Overall, Swiss Television pursues a media-educational strategy that supports, activates, and guides children and young people through age-appropriate, differentiated programming. The overarching goal is to meaningfully combine education and entertainment at every stage of development
Deconstructing Conspiracy Theories: The Role of Political Self-Efficacy and Knowledge About Conspiracy Theories in Political Participation
Während der Hochphase der Pandemie verbreiteten zahlreiche Menschen in den sozialen Medien Verschwörungserzählungen über das COVID-19-Virus. Viele dieser Erzählungen beruhen auf Desinformationen – oftmals geprägt von rechtsextremen Vorstellungen – die die Demokratie gefährden. Bisherige Studien zeigen, dass Verschwörungsglauben die Absichten für eine normative politische Partizipation schwächen, aber die Bereitschaft zu einer nicht-normativen und gewalttätigen Partizipation erhöhen. Dies stellt die demokratische Gesellschaft vor grosse Herausforderungen. Die vorliegende Studie widmet sich daher der Frage, welche Interventionen möglichen schädlichen Einflüssen von Verschwörungsmythen auf die Demokratie entgegenwirken können. Basierend auf bestehender Literatur zu Mis- und Desinformationen, Verhaltensänderungen und politischer Partizipation werden in der vorliegenden Arbeit zwei Faktoren vorgeschlagen: (1) Politische Selbstwirksamkeit und (2) Wissen über Mechanismen von Verschwörungsmythen. Diese wurden in einer Online-Intervention während des ersten Lockdowns in Deutschland im Mai 2020 getestet. Hypothesen und Analyseplan wurden präregistriert. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Personen, die über Kenntnisse über Mechanismen und Inhalte von Verschwörungserzählungen verfügen, weniger nicht-normative politische Beteiligung zeigen, sofern für bestimmte Variablen kontrolliert wird. Limitationen und die daraus resultierenden Implikationen für die medienpädagogische Praxis werden diskutiert.At the peak of the pandemic, conspiracy theories about COVID-19 abounded on social media. Many of these were rooted in disinformation and right-wing extremist ideas that put democracy at risk. Studies have shown that conspiracy beliefs weaken intentions for normative participation (e.g., petitions, demonstrations) and increase intentions for both non-normative participation (e.g., unauthorized strikes) and violent participation (e.g., confrontations with police). The current study asks what interventions can counteract possible detrimental influences of conspiracy theories on democracy. Based on previous literature in psychology and communication studies on misinformation and disinformation beliefs, behavioral change, and political participation, we proposed two factors: (1) political self-efficacy and (2) knowledge about the mechanisms of conspiracy theories. We tested these in an online intervention during Germany’s first COVID-19 lockdown in May 2020. Hypotheses and analysis plans were pre-registered. We found, when controlling for covariates, that people who learned about the mechanisms and content of conspiracy theories engaged in less non-normative political participation. This study provides practitioners in the field of media literacy education and extremist prevention with dos and don’ts for interventions against conspiracy theories
Beliefs About the Use of Virtual Reality in History Lessons: Studies With Teachers and Students of History Classes
Im Rahmen des Projekts ReTransferVR werden Lehr- und Fortbildungsangebote zum Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen mit historischem Inhalt im Geschichtsunterricht entwickelt. Aus geschichtswissenschaftlicher und -didaktischer Sicht geht mit derartigen «digitalen historischen Raumbildern» (Knoch 2021, 100) das Risiko einer simplifizierenden Darstellung von Geschichte einher, die analysiert und reflektiert werden muss (Bunnenberg 2020, 51). Um (angehende) Lehrkräfte angemessen auf einen unterrichtlichen Einsatz von VR vorzubereiten, werden in den Begleitstudien die Überzeugungen untersucht, die diese im Hinblick auf die Bedeutung von VR-Anwendungen zur Gestaltung historischer Lernprozesse vertreten.Im Rahmen einer quantitativen Fragebogenstudie wurden daher die VR-bezogenen sowie die geschichtstheoretischen und -didaktischen Überzeugungen von 155 Studierenden und 23 Lehrkräften untersucht. Von zentraler Bedeutung ist die Erkenntnis, dass in beiden Gruppen die Überzeugung dominiert, dass mit VR-Anwendungen historische Lernprozesse gestaltet werden können. Die Überzeugung, VR stelle Vergangenheit authentisch dar, spielte insbesondere bei denjenigen Befragten eine untergeordnete Rolle, die bereits ausserhalb des schulischen Kontexts Erfahrungen mit VR gesammelt hatten. Mit Blick auf die zu entwickelnden Lehr- und Fortbildungskonzepte resultiert daraus die Notwendigkeit, mit verschiedenen Anwendungen Raum für praktische Auseinandersetzungen zu schaffen und die so gewonnenen Erfahrungen einer geschichtsdidaktischen Reflexion zugänglich zu machen.As a part of the ReTransferVR project, teaching and training programmes are being developed for the use of virtual reality applications with historical content in history lessons. From a historical and didactic perspective, such «digital historical spatial images» entail the risk of a simplified representation of history, which must be analysed and reflected upon. In order to adequately prepare (prospective) teachers for the use of VR in the classroom, which makes this possible, the accompanying studies analyse the beliefs they hold with regard to the significance of VR applications for shaping historical learning processes.As a part of a quantitative questionnaire study, these VR-related and historical-theoretical and didactic beliefs of 155 students and 23 teachers were recorded and analysed. Of central importance is the realisation that the conviction that VR applications can be used to shape historical learning processes dominates in both groups. The belief that VR authentically depicts the past played a subordinate role, particularly among those respondents who had already gained experience with VR outside the school context. With regard to the teaching and training concepts to be developed, this results in the need to create space for practical discussions with various applications and to make the experience gained accessible for historical didactic reflection
Verena Doelker-Tobler and the Children’s Program on Swiss Television
Bereits im Jahr 1961 übernahm Verena Doelker-Tobler die Redaktionsleitung des Kinderprogramms beim Schweizer Fernsehen. Sie war somit eine der Pionier:innen, als das Schweizer Fernsehen noch in den Kinderschuhen steckte. Bis Mitte der 1990er Jahre war sie beim Schweizer Fernsehen tätig und engagierte sich weit darüber hinaus für kindgerechte Angebote. Als ich im Rahmen meiner Dissertation zum Thema Qualität im Kinderfernsehen den Fokus auf das Schweizer Fernsehen richtete, gab es nur eine Expertin, die ich unbedingt an Bord haben musste, um einen geschichtlichen Abriss zum Schweizer Kinderfernsehen veröffentlichen zu können: Verena Doelker-Tobler.Und das war sie mit vollem Herzblut. Ich arbeitete wochenlang in ihrem privaten Archiv, telefonierte mit ehemaligen Mitarbeiter:innen des Schweizer Kinderfernehens und fasste meine gewonnenen Erkenntnisse zusammen. Es stellte sich aber rasch heraus, dass auch dieses Vorgehen keine lückenlose Erkenntniskette liefern konnte, was Verena Doelker-Tobler dazu brachte, alle meine Notizen mit persönlichen Erinnerungen zu ergänzen. Nur mit ihrer engagierten Unterstützung wurde es möglich dieses Stück Geschichte des Schweizer Kinderfernsehens möglichst realitätsnah zusammenzutragen.Um Verena Doelker-Toblers Arbeit zu würdigen folgen nun Auszüge aus der Dissertation Qualität im Kinderfernsehen Beurteilung von Programmqualität am Beispiel des Schweizer Kinderfernsehens, Kapitel 3 Das Schweizer Kinderfernsehen DRS.Verena Doelker-Tobler took over the editorial management of the children‘s program on Swiss television back in 1961. She was thus one of the pioneers when Swiss television was still in its infancy. She worked at Swiss Television until the mid-1990s and went far beyond that to promote child-friendly programs.When I focused on Swiss television as part of my dissertation on quality in children‘s television, there was only one expert I absolutely had to have on board in order to be able to publish a historical outline of Swiss children‘s television: Verena Doelker-Tobler.And she put her heart and soul into it. I worked for weeks in her private archive, phoned former employees of Swiss children‘s television and summarized my findings. However, it quickly became apparent that this approach could not provide a complete chain of knowledge either, which led Verena Doelker-Tobler to supplement all my notes with personal memories. Only with her dedicated support was it possible to compile this piece of Swiss children‘s television history as realistically as possible.To honor Verena Doelker-Tobler‘s work, the following are excerpts from her dissertation Qualität im Kinderfernsehen Beurteilung von Programmqualität am Beispiel des Schweizer Kinderfernsehens, Chapter 3 Das Schweizer Kinderfernsehen DRS
Media Didactics as an Implementation Science of Pedagogy? Comment to ‹Mediendidaktik (Educational Technology). Attempt at Positioning› by Michael Kerres
In diesem Kommentar wird der Vorschlag von Michael Kerres zur Positionierung der Mediendidaktik erweitert und kommentiert. Ausgehend von Limitierungen des Medienbegriffs wird das Forschungsprofil der Mediendidaktik einerseits zur didaktischen Makroebene ausgeweitet, zum anderen wird die Mediendidaktik analog zur Medizin als Implementierungswissenschaft der Pädagogik skizziert.In this commentary the proposal for a repositioning of educational technology is commented and extended. Based on the limits of conceptualization of media, the research focus of educational technology is extended to macro-level of didactics, on the other hand educational technology is drafted as the implementation science of pedagogy
Relationships Between Religiosity and Media Use as Well as Media Ethical Sensitivity Among Christian Orientated Adolescents: An Explorative Quantitative Study
Die Forschungsfrage, inwiefern die Religiosität von Jugendlichen mit ihrem medienbezogenen Handeln und Urteilen zusammenhängt, wird in der Regel weder in empirischen Jugendstudien noch in Medien- oder Religiositätsstudien verfolgt. Angesichts dieses Forschungsdefizits wurden in der vorliegenden quantitativen Untersuchung 210 christlich orientierte Jugendliche im Hinblick auf solche möglichen Zusammenhänge befragt. Dazu wurde einerseits mit einem mehrdimensionalen Messinstrument ihre Religiosität erhoben, andererseits nach Aspekten ihrer Mediennutzung und nach ihrer Beurteilung von moralisch problematischem Medienhandeln gefragt. Es ergaben sich empirische Hinweise darauf, dass sich ihre religiöse Orientierung v. a. auf ihr Verhalten in sozialen Netzwerken auswirkt und in einer erhöhten medienethischen Sensibilität (in bestimmten Bereichen, v. a. wenn es um Pflicht- oder Regelverletzungen geht) niederschlägt. Zudem wurde deutlich, dass (stärker) religiöse Jugendliche die digitalen Medien zu einem nicht unerheblichen Teil für spezifisch religiöse Interessen und Bedürfnisse nutzen (Information, Kommunikation, Anregungen für die eigene Glaubenspraxis). Demgegenüber scheint die Religiosität der Befragten kaum mit ihrer allgemeinen Mediennutzung (zeitlicher Umfang, Diversität, Nutzungsarten) zusammenzuhängen. Die Befunde unterstreichen die Sinnhaftigkeit und die Potenziale einer stärkeren Beachtung der Bezüge zwischen der religiös-weltanschaulichen Orientierung und dem medienbezogenen Handeln und Urteilen von Jugendlichen in Forschungs- und Bildungskontexten.The research question of the extent to which young people’s religiosity is linked to their media-related behaviour and judgments is generally not pursued in empirical youth studies, media studies or religiosity studies. In view of this research deficit, 210 young people with a Christian orientation were surveyed in this quantitative study with regard to possible correlations. To this end, their religiosity was examined using a multidimensional measuring instrument, and they were also asked about aspects of their media use and their assessment of morally problematic media behaviour. There was empirical evidence that their religious orientation is reflected in their behaviour in social networks and in an increased media ethical sensitivity (in certain areas, especially when it comes to violations of duty or rules). It also became clear that (highly) religious young people use digital media to a considerable extent for specifically religious interests and needs (information, communication, and inspiration for their own religious practice). In contrast, the respondents’ religiosity appears to have hardly any relationship with their general media use (amount of time, diversity, types of use). The findings underline the meaningfulness and potential of paying greater attention to the relationship between young people’s religious or worldview orientation and media-related behaviour and judgment in research as well as educational contexts
Education Pioneer in the Digital Transformation: Metamorphoses of the SSAB
Nun sind bereits mehr als sechs Jahre vergangen, seitdem wir in einer eindrücklichen Gedenkfeier am 12.7.2018 in der Kirche Höngg von Verena Doelker-Tobler Abschied nehmen mussten. Mein Beitrag lag darin, ihr Wirken für die Schweizerische Stiftung für audiovisuelle Bildungsangebote (SSAB) zu würdigen. Am Schluss meiner damaligen Worte verwies ich darauf, dass sich Verena sehr darüber freuen würde, könnte sie miterleben, wie sich das, was sie mit ihrem grossen Engagement für die SSAB initiiert hatte, inzwischen weiterentwickeln konnte. Im folgenden Rückblick soll diese Geschichte der SSAB mitsamt den Ereignissen seit dieser Gedenkfeier nachgezeichnet werden.Verena Doelker-Tobler hat in ihren letzten Jahren als Leiterin der Abteilung «Familie und Bildung» beim damaligen Fernsehen DRS und dann in den Jahren danach bis zu ihrem Hinschied im Sommer 2018 sehr viel Schaffenskraft der SSAB gewidmet. Die reichhaltige Geschichte der Stiftung, die auf ihre Initiative hin gegründet wurde, zeugt von ihrem Pioniergeist, ihrem Mut und Durchhaltevermögen und gleichzeitig auch von ihrer grossen Flexibilität. So gelang es ihr, die Aktivitäten der SSAB stets auf neue Gegebenheiten auszurichten.Es war im Spätsommer 2005, als ich von Verena Doelker-Tobler angefragt wurde, ob ich das Präsidium der SSAB übernehmen könnte. Ich war gerade erst als Vizekanzlerin zurückgetreten, um mich in den verbleibenden zweieinhalb Jahren vor meiner Pensionierung als Sonderbeauftragte für Internationale Fragen voll auf die mir wichtigen Themen der Digitalisierung, speziell des E-Government, zu konzentrieren. Mein Auftrag war es, Informationen über die diesbezüglichen Bestrebungen, Trends und Erfahrungen im Rahmen der Mitgliedstaaten von EU und OECD zu sichten und für die Bundesverwaltung auszuwerten. Zu meinem neuen Aufgabengebiet passte die Übernahme des Präsidiums der Stiftung sehr gut. So konnte ich nach Rücksprache mit der damaligen Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz zusagen. Ich stiess zur SSAB, als deren erste Phase bereits vor dem Abschluss stand und sie sich im Umbruch befand.More than two years have now passed since we had to bid farewell to Verena Doelker-Tobler at an impressive memorial service in Höngg church on 12 July 2018. My contribution was to pay tribute to her work for the Swiss Foundation for Audiovisual Education (SSAB). At the end of my words at the time, I pointed out that Verena would be very pleased if she could see how what she had initiated with her great commitment to the SSAB had been able to develop further in the meantime. The following review will trace the history of the SSAB, including the events since this memorial service.Verena Doelker-Tobler devoted a great deal of creative energy to the SSAB in her final years as head of the »Family and Education” department at the former DRS television station and then in the years that followed until her death in summer 2018. The rich history of the foundation, which was established on her initiative, is testament to her pioneering spirit, courage and perseverance, as well as her great flexibility. This enabled her to constantly adapt the SSAB‘s activities to new circumstances.It was in the late summer of 2005 that Verena Doelker-Tobler asked me if I could take over the chairmanship of the SSAB. I had just stepped down as Vice-Chancellor in order to devote the remaining two and a half years before my retirement as Special Representative for International Affairs to the SSAB
Editorial: Medien*Kritik. Zur Normativität im Diskurs der fortgeschrittenen Informationsgesellschaft: 14. Magdeburger Theorieforum 2023
Remembrances to Verena Doelker-Tobler
Verena Doelker-Tobler (1932–2018) prägte das Schweizer Fernsehen über Jahrzehnte als Pionierin des Kinder- und Familienprogramms. Mit pädagogischer Leidenschaft, unermüdlichem Einsatz und einem feinen Gespür für Inhalte, Formen und Talente ermöglichte sie innovative Formate, förderte junge Kreative und setzte sich für ein Fernsehen ein, das bildet und bewegt.Als Leiterin der Abteilung Familie und Bildung stärkte sie ab 1980 insbesondere das Vorabendprogramm. Sie initiierte zahlreiche Eigenproduktionen, darunter beliebte Serien wie Besuch im Zoo oder 3-2-1 Contact, sowie gesellschaftlich relevante fiktionale Produktionen wie Peppino oder Flucht mit Luzifer. Internationale Kooperationen mit ZDF, ORF und FR3 nutzte sie strategisch zur Professionalisierung und Qualitätssteigerung des Programms.Künstler, Redakteur:innen und Kulturschaffende würdigen in ihren Erinnerungen Verena Doelker-Tobler als inspirierende, mutige Ermöglicherin, die mit Rückgrat, diplomatischem Geschick und Begeisterung ihre Visionen durchsetzte. Sie glaubte an das Potenzial junger Menschen, setzte sich für anspruchsvolle Inhalte ein und schuf kreative Freiräume – auch gegen Widerstände in einer männerdominierten Führungsstruktur.Neben ihrer Fernsehkarriere engagierte sie sich gesellschaftlich, etwa in der Gesellschaft zu Fraumünster, wo sie Frauen strategisch förderte. Ihr Wirken hinterlässt bleibende Spuren in der Schweizer Medienlandschaft – als Vorreiterin eines bildungsnahen, kindgerechten und menschlich geprägten Service-public-Fernsehens.Verena Doelker-Tobler (1932–2018) shaped Swiss television for decades as a pioneer of children‘s and family programming. With educational passion, tireless dedication, and a keen instinct for content, form, and talent, she enabled innovative formats, supported emerging creatives, and championed a kind of television that educates and moves.As head of the Department of Family and Education from 1980 onward, she especially strengthened early evening programming. She initiated numerous in-house productions, including popular series such as Besuch im Zoo and 3-2-1 Contact, as well as socially relevant fictional productions like Peppino and Flucht mit Luzifer. She strategically used international collaborations with ZDF, ORF, and FR3 to enhance professionalism and raise program quality.Artists, editors, and cultural figures remember Verena Doelker-Tobler as an inspiring and courageous enabler who pursued her visions with integrity, diplomatic skill, and enthusiasm. She believed in the potential of young people, advocated for meaningful content, and created spaces for creative freedom – even in the face of resistance within a male-dominated leadership structure.Beyond her television career, she was socially engaged, for instance in the Gesellschaft zu Fraumünster, where she strategically promoted women. Her legacy has left a lasting mark on the Swiss media landscape – as a trailblazer of educational, child-centered, and humanistic public service broadcasting
Exploring the Potential of Learning Design Tools: An Empirical Study and Future Support Strategies
Ergebnisse aus der empirischen Lehr-Lernforschung zeigen, dass die Lehrplanung entscheidenden Einfluss auf Studierendenleistungen hat. Der sorgfältigen Planung und Vorbereitung der Lehre kommt daher besondere Bedeutung zu. Um Lehrende dabei professionell zu unterstützen, entwickeln Hochschulen derzeit Unterstützungsangebote inklusive digitaler Tools zur Gestaltung effektiver Hochschullehre (https://fola.digital, https://learning-design.eu). Die Integration von Tools in die digitale Infrastruktur der Hochschulen kann den Lehrplanungsprozess erleichtern. Auch die Unterstützung durch künstliche Intelligenz in der Vorbereitung verbessert die Möglichkeit, die Effizienz zu steigern und zu entlassen. Ebenso tragen datenbasierte Weiterentwicklungen und der automatisierte Import in ein LMS dazu bei, die Lehrplanung auf ein neues Niveau zu heben. In einer qualitativen Studie wurden 56 Lehrende an fünf Universitäten in vier Ländern befragt, um deren Bedürfnisse in Bezug auf die Lehrplanung zu ermitteln. Dabei wurde untersucht, welche Planungsaspekte für Lehrende während der Vorbereitung besonders wichtig sind, und ob es Unterschiede zwischen Lehrenden mit mehr oder weniger Lehrerfahrung gibt. Die Studie identifiziert blinde Flecken in der bisherigen Lehrplanung, indem die Ergebnisse der qualitativen Befragung mit Rahmenmodellen zur Lehr- und Unterrichtsplanung (z. B. Berliner Modell und ADDIE-Modell) zusammengeführt und verglichen werden. Die Befunde weisen auf Entwicklungspotenziale für Lehrplanungs-Tools und deren gezielte Anwendung in Beratungs- und Qualifizierungskontexten hin.Empirical research in teaching and learning shows that learning design (LD) has a significant impact on student performance. The careful planning and preparation of teaching is therefore of paramount importance. To provide instructors with professional support, universities are developing training opportunities and resources, including digital tools to increase the efficiency of university teaching (e.g., https://fola.digital, https://learning-design.eu). Aspects that can enhance and simplify the LD process to include the integration of tools into the universities’ digital infrastructures, AI-supported preparation, data-driven planning improvements, and automated transfers of planning documents to the LMS. A qualitative study surveyed 56 instructors at five universities in four countries to assess their planning needs. It explored key planning issues and differences between instructors with different levels of experience. The study highlights blind spots in current LD processes by comparing the qualitative survey results with framework models such as the Berlin Model and the ADDIE Model. These findings suggest significant development potential for planning tools and their usage in guidance and qualification contexts to improve learning outcomes