Berlin: Duncker & Humblot
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    Der deutsche Katholizismus und Polen (1830–1849) | Identitätsbildung zwischen konfessioneller Solidarität und antirevolutionärer Abgrenzung

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    »Märtyrer des Glaubens« und »Sturmvögel der Revolution« - das Polenbild des deutschen Katholizismus im Vormärz war durchaus ambivalent. Verschiedene, teilweise miteinander konkurrierende Faktoren strukturierten einen Diskurs, der nach spezifisch katholischen Regeln ablief und sich deutlich vom liberalen Polendiskurs unterschied, der bislang im Zentrum der Forschung zum deutsch-polnischen Verhältnis im 19. Jahrhundert stand. Die vorliegende Arbeit dagegen geht davon aus, dass die konfessionelle Identität im 19. Jahrhundert für Selbst-, Fremd- und Weltbilder und damit auch für das deutsche Verhältnis zu Polen eine zentrale Rolle gespielt hat. Sie wendet sich einer Gruppe zu, die in der deutsch-polnischen Beziehungs- und Wahrnehmungsgeschichte bislang vernachlässigt wurde: dem deutschen Katholizismus.Der Zeitraum der Untersuchung von 1830 bis 1849 war nicht nur eine Periode, in welcher der deutsche Polendiskurs auf lange Sicht hin geprägt wurde, sondern auch die Konstituierungsphase des modernen Katholizismus als Sozialform in Deutschland. In der Auseinandersetzung mit Polen, im Widerstreit von konfessioneller Solidarität und antirevolutionärer Abgrenzung, wird die Selbstverständigung einer konfessionellen Gruppe deutlich, die sich in einer Form des »innerkatholischen Kulturkampfes« auszubilden begann.Die Arbeit bietet damit nicht nur eine konfessionelle Differenzierung des deutschen Polendiskurses, sondern gibt auch einen neuen Einblick in die Identitätsbildung des modernen deutschen Katholizismus

    Zwangsarbeit in Leverkusen | Polnische Jugendliche im I.G. Farbenwerk

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    Die Studie, entstanden im Rahmen eines Projektes am Deutschen Historischen Institut Warschau, bietet eine differenzierte Sicht auf das Problem Zwangsarbeit. Sie stützt sich gleichermaßen auf das Werksarchiv der Bayer-AG wie auf Interviews mit über 50 Betroffenen in Polen. Der Autorin war es so möglich, die Perspektive von »oben« mit einem Blick von »unten« zu kombinieren. Es wird gezeigt, wie die jungen Polinnen und Polen nach Leverkusen gelangten, auf welchen Arbeitsplätzen sie eingesetzt, wie sie untergebracht, verpflegt und medizinisch versorgt wurden. Breiten Raum nimmt die Frage ein, wie sie von Vorgesetzten, deutschen Beschäftigten und der Bevölkerung behandelt wurden. Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erscheinen in der Darstellung nicht nur als Opfer, sondern auch als handelnde Personen: Individuelle Strategien mußten entwickelt werden, um sich in Leverkusen zurechtzufinden und zu überleben. Valentina Maria Stefanski hat Sozialwissenschaften, Osteuropäische Geschichte und Polonistik an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Sie promovierte im Fach Soziologie mit einer Arbeit über polnische Arbeitsmigranten im Ruhrgebiet und veröffentlichte mehrere Aufsätze zur Arbeitsmigration im 19. und 20. Jahrhundert sowie zur polnischen Minderheit in Deutschland. Seit 1995 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut Warschau

    Jakob Mauvillon | Ein Offizier und Schriftsteller im Zeitalter der bürgerlichen Emanzipationsbewegung

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    Der optimale Geldmengenbegriff | Eine theoretische und empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland

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    Konglomerate Marktmacht auf digitalen Märkten | Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der neuartigen Marktmachtschwelle in § 19a Abs. 1 GWB

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    Digitale Märkte sind von verschiedenen Besonderheiten geprägt, wie geringeren Kosten und Preisen, intermediären Geschäftsmodellen und einer zentralen Bedeutung von Daten und Innovationen. Einige dieser Besonderheiten wirken selbstverstärkend und stellen das Kartellrecht vor neue Herausforderungen. Die wohl größte Herausforderung birgt jedoch die Prominenz konglomerater Unternehmensstrukturen digitaler Großkonzerne wie Alphabet, Amazon, Apple, Meta und Microsoft. Denn diese Konglomerate besitzen ein neues Ausmaß marktübergreifender Verhaltensspielräume innerhalb digitaler Ökosysteme, die häufig kaum Wettbewerb ausgesetzt sind und eine Übertragung von Marktmacht auf andere Märkte erheblich vereinfachen.Vor diesem Hintergrund analysiert die Arbeit, ob das geltende Kartellrecht geeignet ist, um diesen Besonderheiten gerecht zu werden. § 19a Abs. 1 GWB und der Digital Markets Act (DMA) werden als besondere Ansätze zur Erfassung digitaler konglomerater Verhaltensspielräume bewertet. Um eine effektivere Kontrolle der Verhaltensspielräume digitaler Konglomerate zu ermöglichen, werden verschiedene Verbesserungsvorschläge zur Anpassung des Kartellrechts gemacht.Ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Esche Schümann Commichau Stiftung 2025.»Conglomerate Market Power in Digital Markets. An Analysis with Particular Consideration of the Novel Market Power threshold in Section 19a (1) of the German Act against Restraints of Competition (GWB)«: Digital conglomerates probably pose the greatest challenge for competition law in the digital economy, as they often have cross-market behavioural scope within digital ecosystems. The work analyses in particular Section 19a (1) of the German Act against Restraints of Competition (GWB) and the Digital Markets Act (DMA) as special approaches to capture digital conglomerate behavioural scope. In order to enable a more effective control, various proposals for adapting competition law are made

    Sonderfälle der Kommanditistenhaftung bei der Anteilsübertragung | Unter besonderer Berücksichtigung von Eintragungsfehlern und Nachhaftungstatbeständen

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    Im Kontext der (Teil-)Übertragung von Kommanditanteilen existieren Sonderfälle, in denen ungeklärte Haftungsfragen und dementsprechend potentielle Haftungsrisiken festzustellen sind. Diese Sonderfälle werden in der Arbeit untersucht. Eine Fallgruppe sind Publizitätsfehler bei der Eintragung des Übertragungsvorgangs im Handelsregister und deren haftungsrechtliche Auswirkungen. Nach Auffassung des Autors ist die Gefahr einer Rechtsscheinhaftung dabei insgesamt geringer, als vielfach angenommen wird. Beleuchtet wird ferner, in welchem Umfang der Anteilserwerber in die Haftungsposition des Veräußerers eintritt. Einen Eintritt des Erwerbers in bestimmte Nachhaftungstatbestände, etwa infolge einer vorherigen Anteilsumwandlung oder einer Haftsummenherabsetzung, lehnt der Autor ab. Thematisiert werden zudem die Auswirkungen der durch das MoPeG eingeführten Gesetzesänderungen sowie hierdurch entstandene neue Rechtsfragen, insbesondere in Bezug auf Teilübertragungen eines Kommanditanteils.»Special Cases of Limited Partner Liability on Transfer of Shares. With Particular Consideration of Registration Errors and Subsequent Liability«: The thesis examines special cases of limited partners’ liability on transfer of shares, in which unsolved liability issues and risks arise. Main topics are the analysis of the legal consequences resulting from registration errors and the extent to which the purchaser of a share assumes the liability position of the seller. Further, it examines the effects of the legal amendments introduced by the Act to Modernize Partnership Law (MoPeG) and the resulting new legal issues

    Anlegerschutz beim regulären Delisting | Unter besonderer Berücksichtigung empirischer, rechtsvergleichender und rechtsökonomischer Untersuchungen

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    Die gesetzliche Regelung des § 39 Abs. 2 bis 6 BörsG normiert die Voraussetzungen für den freiwilligen Rückzug börsennotierter Aktiengesellschaften von der Börse (›reguläres Delisting‹). Der Autor befasst sich mit der Frage, inwieweit die gesetzliche Regelung dem gesetzgeberischen Ziel eines umfassenden Anlegerschutzes gerecht wird. Nach einer statistischen Quantifizierung möglicher durch das reguläre Delisting verursachter Vermögensverluste für Minderheitsaktionäre, zeigt der Autor u.a. die fehlende Berücksichtigung eines mit der Aktie erworbenen Optionswertes auf. Diese Problematik ist ebenso bei der Aufgabe der mitgliedschaftlichen Stellung des Aktionärs bei Strukturmaßnahmen zu finden. Den Kern der Reformvorschläge bilden u.a. dynamische Verfahren zur Bemessung der Gegenleistung, die ein systematisches Verschieben von Aktionärsvermögen unter dem Schutz des § 39 Abs. 2 bis 6 BörsG verhindern sollen. Rechtsvergleiche mit den USA und Großbritannien tragen zur Lösungsentwicklung bei.»Investor Protection During Regular Delisting«: The author demonstrates that, under the provisions of § 39, paragraphs 2 to 6, of the German Stock Exchange Act (BörsG) (›Delisting‹), majority shareholders may systematically shift shareholder value to their advantage. Potential losses for minority shareholders are quantified, particularly due to the exclusion of option values inherent in share ownership. Proposed reforms include dynamic methods for determining shareholder compensation in cases where listed companies ›go dark‹

    Das Recht der Demokratie in der Staatswissenschaft

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    In much of German public law scholarship, the state occupies a central conceptual and normative position, to the extent that it can be characterized as Staatswissenschaft (state-centered scholarship). This article examines the historical origins of this perspective, its continued dominance today, and offers an alternative framework, taking up the research approach of the law of democracy introduced by US-American scholars. Grounded in aspects of modern democratic theory – particularly Hans Kelsen’s and Jürgen Habermas’ understanding of constitutional democracy – it outlines methodological and conceptual aspects of a democracy-centered scholarship of public law

    Konflikt und Allianz | Muster von Zugehörigkeit im spätmittelalterlichen Wien und Österreich

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    Conflict and alliancePolitical alliances and conflicts are intricately related to each other like the mechanisms of inclusion and exclusion in community building. Dynamics of conflicts not just reveal interests, social relations and patterns of belonging, but also contribute to their constitution. Changes in these patterns point to social change. This study examines on historical patterns of conflict and alliance in Austria with a focus on Vienna in the long 15th century. It draws particular attention to interdependences between urban and wider political landscapes and their transformations caused by changes of rule, military conflict and economic crises. I argue that taking into account the multiplicity of historical actors and their polyvalent dimensions of belonging can help us better understand constellations of conflict and alliance.Central European princes – the Babenbergs and Habsburgs in this case – often simultaneously held positions of town lords which resulted in ambivalent relations between them and both urban and noble elites. From 1365 onwards, Habsburg family members were co-ruling, which resulted in decade-long struggles among them and converged or collided with other political alliances. The tensions culminated in the so-called “Mailberger Bund” (1451/52), a confederation against Emperor Frederick III that united more than 250 participants.Methodologically, I test Patrick Lantschner’s model of Italian and Flemish cities as nodal points in social relations and interactions in a Central European context. Their polycentric nature allows for making visible the equally polycentric character of their wider surroundings. Yet, when Habsburg rule became divided from the late 14th century onwards, even “the prince” did not represent one clear political actor, because there were mostly several competing lords within the same dynasty. This multiplicity was a novel element in “standard” patterns of conflict. A focus on the city of Vienna as key site of negotiation during these decades, but also as an actor and as a node in a polycentric network helps to reveal some characteristic patterns of conflict.This article (1) briefly sketches Vienna’s relations to the lords of the country and noble elites that affected urban differentiation and in turn had an impact on dynastic conflicts until 1400. It shows (2) that the dynamics of dynastic struggle around 1400 were characterized by territorial divisions and guardianships for underage dukes. Two case studies on (3) a major political crisis in Vienna (1408) and (4) the “Mailberger Bund” (1451/52) introduce various actors, their social profiles and networks and their involvement in shaping politics and institutional bodies that only eventually emerged as “estates”. These examples moreover demonstrate opportunities and limits of digital prosopography and social network analysis

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