Universitätsverlag Hildesheim (UV - Universität Hildesheim)
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Professionskommunikation
Worte, Wissen, Brücken bauen! – Fachwissen, Fachsprache und Routine allein genügen oft nicht mehr, um im Beruf adäquat zu kommunizieren. Die Anforderungen an Professionen reichen heute von der klassischen Fachkommunikation über Fachpersuasion bis hin zu digital-medialen Fachtextsorten und Texten in ihren Relationen und Vernetzungen. Dieses Buch soll den Blick öffnen für die vielschichtigen Dimensionen in der Welt der Professionskommunikation. Es beleuchtet, wie Fachleute über Disziplinen hinweg und mit Laien effektiv kommunizieren und komplexe Informationen verständlich machen. Es liefert Analysen und praktische Anleitungen nicht nur für Fachleute, die sich in der komplexen Landschaft interdisziplinärer Kommunikation bewegen. Die versammelten Beiträge entschlüsseln die Nuancen und Techniken, die notwendig sind, um Brücken über Fachgrenzen hinweg zu bauen, Verständnis zu fördern und die Effektivität in der Zusammenarbeit zu steigern. Mit seinem Fokus auf fundierte Forschungsergebnisse, innovative Ansätze und exemplarische Anwendung ist es ein Leitfaden für alle, die in der modernen Arbeitswelt erfolgreich sein und verstanden werden wollen. Es erweitert die Grenzen des Verständnisses und der Praxis professioneller Kommunikation.
DOI 10.18442/fsk-
Educational trails as extracurricular ESD learning locations – The learners pull the strings of their learning process themselves! An implementation research
Der Lehrpfad tritt gegenwärtig trotz seiner Potenziale für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und der hierfür wiederum bedeutsamen interdisziplinären Kompetenz des Selbstbestimmten Lernen für das Lebenslange Lernen aller LernerInnen im Forschungsdiskurs in den Hintergrund. Diesem Desiderat widmet sich die vorliegende Arbeit mit den primären Forschungszielen der Erfassung und Systematisierung des niedersächsischen Lehrpfaddickichts sowie der Implementation des Lehrpfads als außerschulischer Lernort der Bildung für nachhaltige Entwicklung für das Selbstbestimmte Lernen verschiedener Sozioökonomischer Status. Hierfür folgt die Arbeit dem Buttom-up-Prinzip, wobei das sequenzielle Mixed-Methods-Design mit der quantitativen Querschnittsstudie zur erstmaligen niedersächsischen Lehrpfadbestandsaufnahme und -systematisierung sowie mit der darauf folgenden qualitativ-kriterialen Potenzialanalyse zum Maß an Potenzialen für die Bildung für nachhaltige Entwicklung eines gezielt ausgewählten Lehrpfadsamples grundlegend ist. Letztlich zielt die Analyse auf die Identifikation eines Lehrpfads als Beispiel guter Praxis ab.
Die Querschnittstudie stellt die 426 erfassten Lehrpfade als bundeslandweites informelles Bildungsinstrument heraus. Die Lehrpfade ballen sich einerseits inner- und außerhalb von Großschutzgebieten und kommen andererseits vereinzelt im städtischen Zentrum oder in Stadtnähe vor. Dabei zeichnet sich die Prävalenz der klassischen Lehrpfade ab, die sich bis auf wenige Ausnahmen auf der Landkreisebene fortsetzt. Demzufolge dominiert die deskriptive Vermittlungsform bei den Lehrpfaden. Zudem existieren hauptsächlich botanisch-zoologische und naturbezogene Pfadthemen sowie Wald- und Forstthemen. Das Maß an Potenzialen für die Bildung für nachhaltige Entwicklung misst den untersuchten Lehrpfaden die Rolle eines nützlichen Bildungsinstruments für die Bildung für nachhaltige Entwicklung zu. Der Walderlebnispfad Zweidorfer Holz ist dafür ein Beispiel guter Praxis und unterscheidet sich von den anderen Lehrpfaden im Wesentlichen durch seine herausragende pädagogische Aufbereitung. Einige Lehrpfade zeigen bei den regionalen Produkten und dem Pfadinformationsgehalt kaum Potenziale. Überdies besteht bei allen untersuchten Lehrpfaden Nachholbedarf in der sprachlichen Komplexität der Informationsaufbereitung und der Bereitstellung von Weginformationen.
An diese Grundlagenstudie schließt die qualitative Beobachtungsstudie mit der semi-strukturierten teilnehmende Beobachtung von den ProbandInnengruppen des niedrigen, mittleren und hohen Sozioökonomischen Status exemplarisch am Walderlebnispfad Zweidorfer Holz an. Diese zielt darauf ab, die Existenz und das Maß des Selbstbestimmten Lernen von ProbandInnen mit unterschiedlichem Sozioökonomischen Status sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sozioökonomischen Status des Selbstbestimmten Lernen am Walderlebnispfad herauszustellen. Hierzu werden Beobachtungsprotokolle mit der qualitativ strukturierenden Inhaltsanalyse nach KUCKARTZ (2016) analysiert und über Falldarstellungen ein auswertender kategorienbasierter Vergleich zum Selbstbestimmten Lernen der verschiedenen Sozioökonomischen Status vorgenommen. Daraus ergibt sich die zentrale Erkenntnis, dass der niedrige Sozioökonomische Status sich insbesondere bei der Organisationsstrategie der kognitiven Komponente sowie der Planungsstrategie der metakognitiven Komponente des Selbstbestimmten Lernen von dem mittleren und hohen Sozioökonomischen Status über ein nicht oder allein geringfügiges beobachtbares prozedurales Strategiewissen deutlich abgrenzt, woraus sich Handlungsempfehlungen für die Implementation des Lehrpfads als außerschulischer Lernort der Bildung für nachhaltige Entwicklung für das Selbstbestimmte Lernen aller Sozioökonomischen Status wie die Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis zum Selbstbestimmten Lernen und zum konzeptuellen Wissen, die Adaption des instruktionalen Anteils in der Einführungsphase der Pfadbegehung, die direkte Impulssetzung zum Lernstrategieeinsatz und die Innere Differenzierung des Lernmaterials, die Kooperation sowie das Feedback und die formativen Beurteilungen zum Lernstrategieeinsatz im Rahmen des Lernprozesses am Walderlebnispfad Zweidorfer Holz, die die LehrerInebene, die LernerInnenebene und die didaktisch-methodische Lernumgebungsausgestaltung mit der Pfadgestaltungsebene ansprechen, ableiten.
DOI 10.18442/higs-15Despite its potential for education for sustainable development and the interdisciplinary competence of selfdetermined learning, which is important for the lifelong learning of all learners, the educational trail currently takes a back seat in the research discourse. The present work is dedicated to this desideratum with the primary research objectives of recording and systematizing the Lower Saxony educational trail jungle as well as the implementation of the educational trail as an extracurricular place of learning for education for sustainable development for self-determined learning of different socio-economic statuses. For this purpose, the work follows the buttom-up principle, whereby the sequential mixed-methods design with the quantitative cross-sectional study for the first-time Lower Saxony educational trail inventory and systematization as well as the subsequent qualitative-criterial potential analysis on the measure of potentials for education for sustainable development of a specifically selected educational trail sample is fundamental. Ultimately, the analysis aims to identify a educational trail as an example of good practice. The cross-sectional study highlights the 426 educational trails recorded as a nationwide informal educational tool. The educational trails are concentrated inside and outside of large protected areas on the one hand, and on the other hand are occasionally found in urban centers or near cities. The prevalence of classic educational trails can be seen, which, with a few exceptions, continues at the district level. As a result, the descriptive form of communication dominates the educational trails. In addition, there are mainly botanicalzoological and nature-related trail themes as well as forest and woodland themes. The degree of potential for education for sustainable development assigns the educational trails examined the role of a useful educational tool for education for sustainable development. The Zweidorfer Holz forest adventure trail is an example of good practice in this respect and differs from the other educational trails mainly in terms of ist outstanding educational presentation. Some educational trails show little potential in terms of regional products and trail information content. Furthermore, all of the educational trails examined have some catching up to do in terms of the linguistic complexity of information preparation and the provision of trail information.
This baseline study is followed by the qualitative observational study with semi-structured participant observation of the subject groups of low, medium and high socioeconomic status, exemplified on the Zweidorfer Holz forest adventure trail. This aims to highlight the existence and extent of self-determined learning of test persons with different socio-economic status as well as the similarities and differences of socio-economic status in self-determined learning on the forest adventure trail. For this purpose, observation protocols are analyzed with the qualitative structuring content analysis according and an evaluative category-based comparison of the self-determined learning of the different socioeconomic statuses is carried out via case presentations. This resulted in the key finding that the low socioeconomic status clearly differentiates itself from the medium and high socioeconomic statuses, particularly in the organizational strategy of the cognitive component and the planning strategy of the metacognitive component of self-determined learning, via non-observable or only minimal observable procedural strategy knowledge. This results in the central finding that the low socioeconomic status clearly differentiates itself from the medium and high socioeconomic statuses, particularly in the organizational strategy of the cognitive component and the planning strategy of the metacognitive component of self-determined learning, through non-observable or only slightly observable procedural strategy knowledge. This results in recommendations for action for the implementation of the educational trail as an extracurricular learning venue for Education for Sustainable Development for self-determined learning of all socio-economic statuses, such as the creation of a common knowledge base for self-determined learning and conceptual knowledge, the adaptation of the instructional part in the introductory phase of the trail walk, the direct stimulation of
the use of learning strategies and the internal differentiation of the learning material, the cooperation as well as the feedback and the formative assessments of the use of learning strategies in the context of the learning process on the Zweidorfer Holz forest adventure trail, which address the teacher level, the learner level and the didactic-methodical learning environment design with the trail design level.
DOI 10.18442/higs-1
„Wenn wir den Euro nicht geschaffen hätten, dann hätten wir noch viel, viel mehr Krisen gehabt.“: Economic and Monetary Union: Lessons after a Quarter of a Century. Personal Reflections
Die Hildesheimer Finanz-, Wirtschafts- und Währungsgespräche sind eine regelmäßig einmal im Semester stattfindende Veranstaltung des Instituts für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim mit Podiums- und Publikationsdiskussionen, die sich historischen, gegenwarts- und zukunftsbezogenen Fragen zum gemeinschaftlich organisierten Europa stellen. Erster Gast war der ehemalige geschäftsführende Direktor des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), mit dem über den Euro in Krisenzeiten und seine Sicherung diskutiert worden ist. Persönliche Reflexionen zum Thema „Economic and Monetary Union: Lessons after a Quarter of a Century.“ runden den Band ab.
DOI 10.18442/hfww-
„Jungs sind Quark, Mädchen sind Salat“ – deskriptive Forschungsperspektiven auf doing gender-Prozesse in der Kindertageseinrichtung
Unter Bezugnahme auf Datenmaterial aus der ethnographischen Promotionsstudie „Geschlechterdifferenzierung in der Kindertageseinrichtung – eine qualitativ-rekonstruktive Studie“ wird im Beitrag Geschlecht zunächst theoretisch als Prozesskategorie gerahmt. Daran anschließend werden unterschiedliche Relevanzsetzungen von Geschlecht in einer Kindertageseinrichtung empirisch rekonstruiert. Das im Beitrag präsentierte Daten- und Analysematerial nimmt hierzu einzelne Auszüge eines Beobachtungsprotokolls in Bezug auf doing gender-Prozesse von Kindern im KiTa-Alltag zum Ausgangspunkt für die Rekonstruktion von verschiedenen Genderkonstruktionen über verdichtete Sequenzanalysen. Das dargelegte empirische Vorgehen fokussiert speziell auf Prozesse der Geschlechterdifferenzierung von Kindern, nicht auf Geschlechterdifferenz. Methodologisch wird in diesem Zusammenhang ein sogenannter deskriptiver doing gender-Ansatz verfolgt, der sich im Sinne eines reifizierungssensiblen Vorgehens von essentialisierenden Perspektiven auf die Differenzlinie Geschlecht abgrenzt.
DOI 10.18442/falki-8-1-
Editorial: Die zweite Ausgabe von Historia Prima – Outputorientierte Lehr- und Lernmethoden im praktischen Einsatz
Editorial der Historia Prima Band 2 (2024)
DOI 10.18442/hp-2-
Historia Prima Bd. 2: Studentisches historisches Jahrbuch Niedersachsen
Historia Prima versteht sich als die historiographische Fachzeitschrift für Studierende aller geschichtswissenschaftlicher Institute Niedersachsens. Ziel ist es, exzellente studentische Arbeiten nach einem gründlichen peer-review-Verfahren und einer genauen redaktionellen Überarbeitung zu publizieren und damit einer breiten Leserschaft zur Verfügung zu stellen. In dieser ersten Ausgabe finden sich sieben ausgewählte Beiträge, von der Antike bis in die neueste Geschichte, die sich mit aktuellen Fragen und Methoden in der geschichtswissenschaftlichen Forschung beschäftigen. In einem eigenen Rezensionsteil finden interessierte Leser:innen zudem Rezensionen zu publizierten wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.
Zugehörige Forschungsdaten bei GRO.data veröffentlicht:
DOI 10.25625/JVYIHF
Athen als Beispiel griechischer Poleis in der antiken griechischen Poleiswelt und -gesellschaft
In der Moderne werden politische Gemeinschaften zwischen mehreren Individuen als Staat bezeichnet. In der Antike gab es ebenfalls Lebensgemeinschaft zwischen mehreren Individuen, die sich jedoch politisch, wirtschaftlich und sozial von modernen Staaten maßgeblich unterschieden. In antiken, durch die griechische Kultur geprägten Siedlungsräumen wurden besagte Lebensgemeinschaften als Polis bezeichnet. Die politische Struktur einer Polis war jedoch nicht überall gleich, sondern konnte sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Ausgestaltung des Zusammenlebens der Einwohnerschaft durchaus unterscheiden. Die moderne griechische Hauptstadt Athen war eine der bekanntesten Poleis in der antiken griechischen Welt. Inwiefern sie als repräsentativ für die Poliswelt und -gesellschaft des antiken Griechenlands gelten kann, ist die Fragestellung der folgenden Untersuchung.
DOI 10.18442/hp-2-
Editorial: Differenz und Ungleichheit qualitativ-empirisch in der Kindheitspädagogik erforschen
Das Editorial stellt die Kontur und die Beiträge des Themenhefts "Forschungszugänge zu Differenz und Ungleichheit" in der Kindheitspädagogik vor. Diskutiert werden grundlegende Annahmen sowie Potenziale und Herausforderungen qualitativ-empirischer Forschung zu Differenz und Ungleichheit.
DOI 10.18442/falki-8-1-
Rezension zu: Jan-Torben Breßgott. Die Fugger: Der Aufstieg einer Handelsdynastie in Europa. In Band 2: Hildesheimer Historische Nachwuchsforschungen 2023
Rezension zu: Jan-Torben Breßgott. Die Fugger: Der Aufstieg einer Handelsdynastie in Europa. In Band 2: Hildesheimer Historische Nachwuchsforschungen 2023
DOI 10.18442/hp-2-
Die Braunschweiger Weichbilde und ihre Konflikte in Hermann Botes „Schichtbuch“
Als eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte innerstädtischer Konflikte Braunschweigs bildet Hermann Botes „Schichtbuch“ die Grundlage dieser Arbeit. Es werden die Fragen gestellt, welchen Einfluss die Weichbilde – eigenständige Stadtteile mit eigener Verwaltung und eigenem Rat – auf Entstehung und Ablauf der Schichten hatten und inwiefern die einzelnen Weichbilde als Akteure der Schichten ausfindig gemacht werden können. Die Beziehungen der Weichbilde untereinander waren zwar von großer Wichtigkeit für Auslösung und Verlauf der Schichten, die Weichbilde im „Schichtbuch“ lassen sich allerdings nicht als klare Akteure lesen. In Botes Erzählungen der Schichten lassen sich sowohl die ursprüngliche Unabhängigkeit der Weichbilde als auch die langsame Entwicklung hin zu einer geeinten Stadt Braunschweig ablesen.
DOI 10.18442/hp-2-