Dieser Beitrag liefert erste umfassende empirische Evidenz darüber, welchen Einfluss die Pandemie auf die Wahrnehmung von Klimawandel und Klimapolitik hat, inwieweit die Befragten gesundheitlich und finanziell betroffen sind sowie zur Einschätzung von klimapolitischen Aspekten bei wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die zur Überwindung der Folgen der Corona-Krise ergriffen werden. Die wesentlichen Ergebnisse lauten wie folgt: Obwohl bislang nur wenige der Befragten direkt vom Coronavirus betroffen waren, macht sich eine Mehrheit Sorgen um die Auswirkungen der Pandemie. Knapp 77 % der Befragten sorgen sich zumindest „mäßig“ um die eigene Gesundheit und die der Familie. Gut 86 % sind mindestens „mäßig besorgt“ über die Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dennoch bleibt auch der Klimawandel ein wichtiges Thema: Nur sechs Prozent der Befragten finden, dass der Klimawandel seit Jahresbeginn an Bedeutung verloren habe. 70 % sehen keine Veränderung in der Wichtigkeit des Themas. 23 % sind sogar der Meinung, der Klimawandel habe in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl weisen erste Korrelations- und Regressionsanalysen darauf hin, dass Haushalte mit Corona-bedingten finanziellen Einbußen den Klimawandel als weniger bedeutsam einschätzen als nicht betroffene Haushalte