Die Einflüsse internalisierender und externalisierender Verhaltensprobleme sowie anderer empirisch relevanter Faktoren auf Stresserleben in jugendlichen Peerbeziehungen

Abstract

Stress perception in romantic and friendship peer relations constitutes a typical adolescent phenomenon observed across cultures. Although internalizing and externalizing problems are associated with social interaction difficulties with peers, different behavior problems have not yet been explicitly related to stress perception in peer relations. The current study addresses the question of whether internalizing, externalizing and comorbid problem behavior is associated with stress perception in peer relations. It secondly examines empirically relevant risk factors that might moderate this assumed association. Standardized instruments are applied to a sample of 1019 adolescents, including 678 with behavior problems according to an aggregated teacher-student-rating. MANCOVAs and MLRs reveal that type of behavior problem is an important variable to explain peer stress, but that socioeconomic status (e.g., parents’ highest educational level, occupational status) explains more variance. Migration background proves to be a moderator, as well. The results are in accordance with current research on the high meaning of societal macro-level variables for the social and emotional development of youths. (DIPF/Orig.)Stresserleben im Kontext romantischer und freundschaftlicher Peerbeziehungen stellt kulturübergreifend ein jugendtypisches Phänomen dar. Obwohl internalisierende und externalisierende Verhaltensprobleme oft mit sozialen Interaktionsproblemen in Peerbeziehungen einhergehen, wurde der Zusammenhang zwischen verschiedenen Verhaltensproblemen sowie Stresserleben in Peerbeziehungen noch nicht betrachtet. Die vorliegende Studie untersucht erstens die Fragestellung, ob internalisierende, externalisierende und komorbide Verhaltensprobleme mit dem Stresserleben in Peerbeziehungen assoziiert sind. Zweitens werden empirisch relevante Risikofaktoren in den Blick genommen, die den vermuteten Zusammenhang moderieren könnten. 1019 Jugendliche werden mit standardisierten Instrumenten untersucht, einschließlich 678 mit Verhaltensproblemen gemäß aggregiertem Rating der Jugendlichen sowie deren Lehrkräfte. MANCOVAs und MLRs zeigen, dass die Art der Verhaltensprobleme eine relevante Größe zur Erklärung des Stresserlebens in Peerbeziehungen darstellt. Aspekte des sozioökonomischen Status (z. B. der höchste Bildungsabschluss sowie der Beschäftigungsstatus der Eltern) erklären jedoch am meisten Varianz. Auch das Vorliegen eines Migrationshintergrundes nimmt moderierenden Einfluss. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit Befunden zum hohen Stellenwert von Variablen auf der gesellschaftlichen Makroebene für die soziale und emotionale Entwicklung von Jugendlichen. (DIPF/Orig.

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