Erstsemesterstudierende fühlen sich gerade in der Studieneingangsphase naturwissenschaftlich-technischer Studiengänge häufig kognitiv überfordert, was sich negativ auf die erreichten Lernergebnisse auswirkt. In chemischen Studiengängen zeigt sich dies besonders deutlich in den Einführungspraktika in die Laborarbeit. An einem Praxisbeispiel wird in diesem Beitrag das Flipped-Lab-Konzept vorgestellt, das sich als geeignet erwiesen hat, dieses Lernhindernis zu überwinden. Durch einen Transfer der Prinzipien des Flipped-Classroom-Modells auf eine laborpraktische Lehrveranstaltung, kombiniert mit Online und Gruppenarbeitselementen, gelang es, Vorbereitung und Qualität der praktischen Arbeit und der laborpraktischen Lernergebnisse insgesamt zu verbessern. Die eingesetzten digitalen Werkzeuge wirkten sich positiv auf die subjektive Lernerfahrung sowie die real genutzte Selbststudienzeit der Studierenden aus. (DIPF/Orig.