Einleitung: Ein Aufenthalt in Schwerelosigkeit hat vielfältige Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Um die eintretenden Effekte von Schwerelosigkeit beobachten zu können, wurde Zentrifugation genutzt, um Muskelschwund an der Wade aufgrund von Bettruhe zu untersuchen.
Methoden: In der Studie wurden 24 gesunde Probanden und Probandinnen für 60 Tage in zwei Untersuchungsblöcken auf -6° zum Kopf hin geneigte Betten gelegt. Es erfolgte eine Aufteilung in drei verschiedene Gruppen. Die Probanden der Interventionsgruppe rotierten 30 Minuten ohne Unterbrechung auf einer Kurzarm-Zentrifuge mit 1 g. Die Testpersonen der Intervallgruppe wurden sechsmal fünf Minuten der Rotation ausgesetzt, die Pausen dazwischen betrugen ebenfalls fünf Minuten. Die Kontrollgruppe erfuhr keine Zentrifugation. Untersucht wurde die Änderung des Muskelvolumens anhand von MRT Bildern.
Ergebnisse: 20 von 24 Probanden haben die Studie beendet. Dabei wurde bei dem M. gastrocenmius medialis (p = 0,005) und dem M. soleus (p = 0,000) eine Wirksamkeit der Intervention durch die Kurzarm-Zentrifuge festgestellt, wohingegen bei dem M. gastrocnemius lateralis (p=0,433) keine signifikante Änderung sichtbar wurde.
Schlussfolgerung: Diese Arbeit hat die Auswirkungen von künstlicher Schwerkraft auf Bettruhe bedingten Muskelschwund an der Wade untersucht. Dabei konnte nur bei zwei
von drei Muskeln signifikante Veränderungen des Volumens festgestellt werden