Ansatz zur Unterstützung von Wissenstransfer und Entscheidungsfindung bei der Produktentwicklung mit faserverstärkten Kunststoffen durch Bereitstellung von situationsspezifischen Gestaltungsrichtlinien = Approach to support knowledge transfer and decision making in product development with fibrereinforced plastics through situation-specific design guidelines

Abstract

„Denn Wissen selbst ist Macht" ist ein Satz, der vor langer Zeit von Francis Bacon geschrieben wurde. Im Laufe der Zeit hat nicht nur das Wissen an Bedeutung gewonnen, sondern vor allem auch der Umgang damit. Die Aussage "Wenn wir nur wüssten, was wir wissen" (Davenport & Prisak, 1998) ist zutreffend für viele Unternehmen. Es ist nicht mehr ein Mangel an Informationen, sondern ein Informationsüberschuss, der problematisch geworden ist. Die Möglichkeit, erfahrungsbasierte sowie entwicklungsrelevante Informationen in jeder Phase der Produktentwicklung zu finden und anzuwenden, hat zunehmend an Bedeutung für mittelständische und große Unternehmen gewonnen. Computergestützte Systeme leisten zusammen mit den Fortschritten der Informations- und Kommunikationstechnologien in den letzten Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung des Wissensmanagements. Eine Herausforderung liegt derzeit weniger in den Informationstechnologien als vielmehr in der Entwicklung, Einführung und der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Methoden für einen effizienten Umgang mit Wissen. Nicht nur die Unterstützung bei der Suche nach Informationen, sondern auch Methoden, die die qualitative, zielorientierte Erfassung und Dokumentation von relevantem Erfahrungswissen unterstützen, sind notwendig. Diese Arbeit trägt dazu bei, die Entscheidungsfindung in den frühen Phasen der Produktentwicklung mit faserverstärkten Kunststoffen zu unterstützen. Einerseits steht die Entwicklung eines Ansatzes zur Verbesserung des Wissenstransfers durch repräsentative Informationsdokumentation in Gestaltungsrichtlinien im Vordergrund. Als Grundlage für die Entwicklung des Ansatzes dient eine umfassende Analyse der bestehenden Gestaltungsrichtlinien für faserverstärkte Kunststoffe in der Literatur, Interviews mit Industrievertretern und die Durchführung von Studien. Andererseits steht auch ein Ansatz zur effizienten Entscheidungsunterstützung durch die Bereitstellung von situationsgerechten Informationen in Gestaltungsrichtlinien im Vordergrund. Eine Analyse verschiedener Methoden der multikriteriellen Entscheidungsunterstützung, einschließlich deren Bewertung auf die Eignung für den Einsatz, sowie die Erstellung einer Testumgebung zur Validierung des entwickelten Algorithmus zur Bereitstellung interaktiver Informationen in Gestaltungsrichtlinien trugen zur Konzeptentwicklung bei

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