Attracting highly qualified and qualified third-country nationals: Focussed Study of the German National Contact Point for the European Migration Network (EMN)

Abstract

Die Studie stellt die nationale Strategie und die Maßnahmen zur Gewinnung von hochqualifizierten und qualifizierten Drittstaatsangehörigen in prägnanter Form dar. Zudem enthält es eine statistische Übersicht der Zuwanderung dieses Personenkreises und geht auf Herausforderungen und Hindernisse ein. Das deutsche Aufenthaltsrecht bietet ausländischen Fachkräften umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten und ist auch im Vergleich mit den anderen Industriestaaten relativ liberal. Untergesetzliche Maßnahmen, wie Informationsplattformen, flankieren die rechtlichen Regelungen. Die Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland nahm in den letzten Jahren zu und lag im Jahr 2012 bei rund 27.000 Drittstaatsangehörigen. Ein direkter Kausalzusammenhang zu den politischen Maßnahmen lässt sich jedoch nicht herstellen. Hochqualifizierte Drittstaatsangehörige wandern nicht ausschließlich unter den für sie vorgesehenen Aufenthaltstiteln zu (§§ 19 und 20 des Aufenthaltsgesetzes sowie seit 1. August 2012 § 19a des Aufenthaltsgesetzes - Blaue Karte EU): Ein erheblicher Anteil erhält stattdessen eine Aufenthaltserlaubnis zur qualifizierten Beschäftigung gemäß § 18 Abs. 4 des Aufenthaltsgesetzes. Im Jahr 2012 erteilte die Bundesagentur für Arbeit 25.921 Zustimmungen, die einer qualifizierten Beschäftigung gemäß § 18 Abs. 4 des Aufenthaltsgesetzes zuzuordnen sind. Schätzungen ergeben, dass davon zwischen 53 Prozent und 87 Prozent an hochqualifizierte Drittstaatsangehörige vergeben wurden. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Anzahl Hochqualifizierter, die für eine Beschäftigung gemäß § 18 Abs. 4 des Aufenthaltsgesetzes einreisen, die keine Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit erfordert und somit nicht in deren Zustimmungsstatistik auftauchen. Die Zuwanderungsregeln für Fachkräfte werden zum Teil von deutschen Unternehmen (insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen), aber auch von einigen Fachkräften selbst, weiterhin als kompliziert wahrgenommen, obwohl Deutschland laut OECD mittlerweile zu den Industrieländern mit den geringsten Hürden für die Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte gehört. Die OECD empfiehlt aber, die Zuwanderungsmöglichkeiten in Fachberufen, die keinen Hochschulabschluss voraussetzen zu verbessern, zum Beispiel auch durch stärkere Berücksichtigung humankapitalorientierter Steuerungselemente. Das Working Paper 53 wurde von der deutschen Kontaktstelle für das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als Teilbericht zu einer europäisch-vergleichend angelegten Studie erarbeitet und aus EU-Mitteln kofinanziert.Germany's residence law offers skilled workers from third countries broad employment options and is relatively liberal compared to other industrialised nations. Subsidiary measures, such as information platforms, complement the statutory regulations. The immigration of skilled workers to Germany increased in recent years and in the year 2012 was at around 27,000 third-country nationals. However, a direct causal relationship between this increase and political measures cannot be established. Highly qualified third-country nationals do not immigrate exclusively to obtain the residence titles intended for them (Sections 19 and 20 German Residence Act as well as, since 1 August 2012, Section 19a German Residence Act - EU Blue Card): A significant portion instead obtain a residence permit for qualified employment under Section 18, Subs. 4 German Residence Act. In 2012, the Federal Employment Agency issued 25,921 approvals for qualified employment under Section 18, Subs. 4 German Residence Act. Estimates show that of those, between 53 % and 87 % were issued to highly qualified third-country nationals. Then there is the not insignificant portion of highly qualified persons who entered under Section 18, Subs. 4 German Residence Act, without requiring approval from the Federal Employment Agency, and who thus do not appear in the approval statistics of the Federal Employment Agency. The immigration rules for skilled workers continue to be considered by German companies (especially small- and medium-sized businesses) and even by some qualified persons as somewhat complicated, even though the OECD finds that Germany by now belongs to the countries with the lowest hurdles for the immigration of highly skilled workers. However, the OECD recommends to supplement the current possibilities of immigration that do not require a university degree, for instance, also with a greater consideration of specific human capital criteria. Working Paper 53 was produced by the German Contact Point of the European Migration Network (EMN) at the Federal Office for Migration and Refugees as a sub-report to a com-parative European study, and was co-financed by the European Union

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