Die Wahrnehmung von Anforderungen zur Vorbereitung von Unterricht hessischer und zürcherischer Lehrpersonen in der Berufseinstiegsphase

Abstract

Eine Ausbildung bereitet auf die Berufstätigkeit vor. Dass dabei konzeptionell verschieden vorgegangen werden kann, zeigen die ein- und zweiphasigen Modelle der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in der Schweiz und in Deutschland. Inwiefern sich damit einhergehende institutionelle Praktiken in der Wahrnehmung von Berufsanforderungen berufseinsteigender Lehrpersonen niederschlagen, wird im folgenden Beitrag untersucht. In einer Fragebogenerhebung wurden schweizerische (Kanton Zürich) und deutsche (Hessen) Primarlehrpersonen am Ende ihrer Ausbildung (n=204) und nach zwei Jahren eigenverantwortlicher Berufstätigkeit (n=474) zu ihren Wahrnehmungen von beruflichen Anforderungen befragt. Mit ausgewählten Lehrpersonen (n=15) wurden in den ersten beiden Berufsjahren zu vier Zeitpunkten narrative Interviews geführt. Auf die Wahrnehmung von Anforderungen zur Vorbereitung von Unterricht fokussierte Ergebnisse aus den beiden methodisch differenten Zugängen zeigen, dass sich hessische und zürcherische Ausbildungsabgängerinnen und Ausbildungsabgänger in der Wahrnehmung der Anforderung sowie in der Art und Weise ihrer Bewältigung unterscheiden; nach zwei Jahren eigenverantwortlicher Berufstätigkeit sind jedoch weitgehend keine Differenzen erkennbar. Der Beruf selber stellt erneut Anforderungen, die als Herausforderungen wahrgenommen und bearbeitet werden müssen; daraus hervorgehende Erkenntnisse schlagen sich in der sich verändernden Wahrnehmung von Berufsanforderungen nieder und gleichen ausbildungsmodellspezifische Schwerpunktsetzungen aus. Zugriff auf den gesamten Sammelband ist innerhalb des Netzwerks der PH Zürich mit diesem Link möglich.+repphzhbib2018

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