Grabmäler des 19. Jahrhunderts im Rheinland zwischen Identität, Anpassung und Individualität

Abstract

Die Sepulkralkultur ist ein Spiegel individueller und sozialer Verhältnisse. Die Form des Grabmals und die Art der Bestattung werden in entscheidender Weise vom Verhältnis des Menschen zum Tod geprägt. Friedhöfe dienen nicht nur der zeitlich meist begrenzten Aufnahme unserer Toten, sondern sind zugleich Orte der langfristigen Erinnerung und Besinnung. In ihrer Gesamtheit, mit ihren Gebäuden, ihrer Flächengestaltung und ihren Grabmalen sind sie Zeugnisse des Zeitgeistes. Sie spiegeln wandelnde Einstellungen zum Tod und zum Toten und verweisen auf die Geschichte der Gemeinde oder Region sowie handwerkliche Traditionen und Neuerungen. Jeder Grabstein ist als Ausdruck des Selbstverständnisses und Anspruches einzelner oder gesellschaftlicher Gruppen zu verstehen. Er ist ein bewußt gesetztes Denkmal und Erinnerungszeichen, das den individuellen Ansprüchen und /oder materiellen Möglichkeiten sowie dem Zeitgeschmack entsprechend gestaltet wurde.The cult of the dead reflects individual and social circumstances. Form and content of a gravestone and the kind of funeral, show the views on death. Cemeteries are not only places, where we bury our dead - they are even places of long term rememberance. But cemeteries reflect contemporary history and prevailing taste as well. Over a period of time all things change - even on the cemeteries

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