Man wird Glaube und Handeln als die beiden Brennpunkte
des christlichen Lebens und darum auch der Theologie
bezeichnen können. Die Beschäftigung mit der Frage, wie
ein Theologe der Vergangenheit Glaube und Ilandeln definiert
hat und vor allem, wie er beides vexbunden hat,
hat darum von vornherein ein besonderes Interesse.
Auch derjenige,der nur eine bescheidene Kenntnis der
Kirchangeschichte aufzuweisen hat, kennt Luthers Lehre
von der Rechtfertigung des Sunders aus Gnaden. Von daher
ist jede ÄuBerung Luthers über den Glauben bestimmt.
Sehr viel weniger bekannt ist jedoch seine Haltung in
der nicht minder wichtigen Frage nach dem Tun des Christen,
auf die sich die vorlieg ncie Arbeit konzentriert.
Main Interesse für dieses Thema datiert aus dem.ersten
Jahr irieines Studiums,in dem ich eine Arbeit liber "Gesetz
und Evangelium in den frühen Schriften Luthers" zu schreiben
hatte. Vom Handeln des Christen war hier wenig zu
sagen, wohl aber vom liandeln Gottes sua Menschen. Gab es bei
Luther nur die Losung des Glaubensproblemes?1950 muBte ich dann wiederum. eine Lutherarbeit abfassen,
über die Stellung des Reformators zu den Türkenkriegen.
Hier waren nun drei Schriften, welche erfüllt war en von der
Forderung, ein Christ habe handelnder, tätiger Mensch zu
sein. Es kam hinzu, daB der gegenwartsnahe Chrarakter dieser
drei Schriften mich genauso beeindruckte, wie er jeden andern
Leser heute beeindruok m muB. Die Frage jedoch, wie bei
Luther Glaube und christliches Handeln verbunden sind, vermochte
ich durch eine bloBe Interpretation der Türkenkriegschriften
niclit zu klären. Ich habe darum seit 1950 Luthers
Schriften im Hinblick auf diese Frage zu studieren begonnen.
Von daher vurden mir auch die Aussa0en Calvins, Melanchtons
und anderer Theologen des XVI. Jahrhinderts wichtig und interessant.
Ein Ergebnis dieser Studfen ist die vorliegende Arbeit,
die ich hiermit der Fakultät in Edinburgh vorlegen darf, deren
dankbarer Hörer ich ein Jahr rneines Studiums lang sein
durfte. Die Arbeit beschränkt sich mit voller Absicht auf
die Darstellung und Erwagung der Ansichten und Lehren
Luthers. Ein Vergleich lait anderen Theologen seines Jahrhunderts
wũrde den Rahiaen einer Arbeit vvie der vorliegenden
gesprengt haben. Jedoch lieB sich in einem dritten,
abschlieBenden Teil der Ausblick auf Calvins Theologie
nicht vermeiden, wenn ein sachgemäBer Ansatz zur Kritik
Luthers gefunden werden sollte.Das Studiuxa dex "reformatorischen Väter" ist in Deutschland
zu einer Zeit neu erwacht, die nach auBen iiin zu den dunkelsten
Zeiten der Kirchengeschichtie überhaupt gehören mag,
und die Gott doch reich gesegnet hat: in der Zeit des
Kampfes der "Bekennenden Kirche". Zu dieser Zeit waren
der Verfasser dieser Arbeit und die meisien seiner Freunde
noch zu jung, um ein Interesse an der Geschichte der Erche
laben zu können. Heute droht das Interesse, welches einst
so stark war, einzuschlummern. Wir können es nur wachhalten
durch die eigene Arbeit an den Werken der "Vater".
Ich möchte darurn an dieser Stelle der "Church of Scotland",
deren Stipendium mir so gute Gelegenheit zu einem solchen
Studium gegeben hat, und ohne deren Hilfe ich diese Arbeit
nicht hätte vorlegen können, meinen warmen Dank aussprechen.
Ich bin ferner sehr darkbar dafür, daB ich die Arbeit in
meiner Muttersprache vorlegen darf. Die Bestimmung der Universität
Edinburgh, die das gewahrt, zeigt, mit welch v/armem
Interesse man auch hier den Studenten aus der Ökumene
begegnet. Möchte die vorliegende Lutherarbeit dazu dienen,
das Interesse für die Theologie und Geschichte anderer Natonen,
so wie es die ökumenische Bewegung wachgerufen hat,
ein wenig zu fördern.Faith and action will be described as the two focal points of Christian life and therefore of theology. The preoccupation with the question of how a theologian defined the past of faith and alienation, and above all how he had linked both, has from the outset a special interest. Even the one who has only a modest knowledge of the history of the church knows Luther's doctrine of the justification of Sunders by grace. Hence every statement of Luther concerning faith is determined. Far less well-known, however, is his attitude in the no less important question of the Christian doctrine on which the present work concentrates. Main interest for this topic dates from the first year of my study, in which I had to write a thesis on "Law and Gospel in the early writings of Luther". There was little to be said here of the action of the Christian, but of the action of God's people. Did Luther have only the slogan of the problem of faith?In 1950 I had to turn again. to write a Luther's work,
on the position of the reformer to the Turkish wars.
Here were three scriptures that were fulfilled by the
Demand that a Christian is an active, active person
be. It was added that the present-day Chrarakter this
Three writings impressed me as much as any other
Reader today beeindruok m muB. The question, however, as with
Luther faith and Christian action are connected
I by a mere interpretation of the Turk wars
niclit to clarify. I have therefore been Luther's since 1950
Scripts started to study with regard to this question.
That's why I got the information from Calvin, Melanchthon
and other theologians of the XVI. Jahrhinderts important and interesting.
One result of these studies is the present work,
which I hereby submit to the Faculty of Edinburgh, whose
grateful listener I will be a year of study
could. The work is deliberately limited
the presentation and reflection of views and teachings
Luther. A comparison with other theologians of his century
Would the Rahiaen a work vvie the present
have blown up. However, in a third,
Final part of the outlook on Calvin's theology
Avoid avoiding a proper approach to criticism
Luther's should be found.The Studiuxa dex "Reformation Fathers" is in Germany
awakened at one time, the outside to the darkest
Times of church history may even belong,
and that God has blessed abundantly: in the time of
Fight of the "Confessing Church". At that time were
the author of this work and most of his friends
still too young to take an interest in the history of the Erche
to be able to Today threatens the interest, which once
so strong was to slumber. We can only keep it awake
through his own work on the works of the "father".
I would like to mention at this point the "Church of Scotland",
their scholarship gives me such a good opportunity for such a
Has given study, and without whose help I do this work
could not have submitted, express my warm thanks.
I am also very darkbar for doing the work in
may submit my mother tongue. The determination of the university
Edinburgh, that shows, with what v / poor
Here too we are interested in the students from ecumenism
encountered. Does the present Lutheran work want to serve
interest in the theology and history of other natons,
as evoked by the ecumenical movement,
to promote a little