Auswirkungen dynamischer Lasteinträge landwirtschaftlicher Radfahrzeuge auf die physikalischen Eigenschaften von Lößböden

Abstract

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) geförderten Verbundprojektes wurde in Zusammenarbeit des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der CAU zu Kiel und der landtechnischen Abteilung der Fachhochschule Südwestfalen auf zwei Versuchsflächen in Nordrheinwestfalen Spannungsausbreitung und Deformation unterschiedlich bearbeiteter Ackerböden unter definierten Belastungssituationen (Radlasten 3,3, 6,3 und 7,5Mg) untersucht. Ziel der gemeinsamen Experimente war die flächenhafte Bestimmung der Bodenstabilität und der Bodenfunktionen, sowie deren Beeinflussung durch technogene Belastung landwirtschaftlicher Radfahrzeuge. In Kombination von Beprobungen, bodenphysikalischen Laboruntersuchungen und dynamischen Belastungsversuchen im Freiland, war es möglich für die unterschiedlichen Bodenbearbeitungssysteme (konventionell wendend zu Mulch- bzw. Frässohlensaat) definierte Basisstabilitäten zu ermitteln und diese den gemessenen Spannungseinträgen bewertend gegenüber zu stellen. Anhand auflastabhängiger Vergleiche ausgewählter Bodenfunktionskennwerte (kf, Pv, LK) konnte eine Einordnung des Gefährdungspotentials definierter Lastsituationen für das Bodenausgangssubstrat Lösslehm erfolgen. Die Ergebnisse der Überfahrungsexperimente zeigen hinsichtlich der gemessenen Spannungseinträge eine auflastabhängige bodenschonende Wirkungen der konservierenden Bodenbearbeitung. Für Radlasten über 3,3Mg wurde in der horizontspezifischen Gegenüberstellung der Bodenstabilität und des Spannungseintrages, trotz bodenschonender Maßnahmen, eine Verdichtungsgefährdung für den Unterboden ermittelt. Die Untersuchungen der Bodenfunktionskennwerte weisen unter mechanischer Belastung einen signifikanten Anstieg der Vorbelastung sowie Abnahmen der Luftkapazität und eine Beeinträchtigung der hydraulischen Leitfähigkeit auf. Mehrfach wiederholte Lasteinträge bzw. zunehmende Überfahrungshäufigkeit zeigten eine weitaus deutlichere negative Beeinflussung der Bodenfunktion als einmalige Überfahrten

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