Lebensqualität nach epithetischer Versorgung mit den Implantatsystemen Titanium-Epiplating-System und Vistafix-2 im Bereich Nase, Orbita und Ohr

Abstract

Gesichtsdefekte stellen für Patienten häufig eine große Belastung dar. Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, inwieweit eine knochenverankerte Gesichtsepithese die Lebensqualität der Patienten beeinflusst. Hierzu wurden 49 Patienten eingeschlossen, die in den Jahren 2001 - 2012 in der HNO-Klinik Ulm mit einer Epithese versorgt wurden. Zur Befestigung wurden die beiden knochenverankerten Implantatsysteme Titanium-Epiplating-System und Vistafix-2 verwendet. Zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität wurden der Short-Form-(36)-Gesundheitsfragebogen sowie die Frankfurter Körperkonzeptskalen verwendet. Insgesamt ereigneten sich bei einer medianen Tragedauer der Epithese von 27 Monaten 2 Implantatverluste, wobei hierfür Bestrahlung und Einzelimplantatpfosten jeweils signifikante Risikofaktoren waren. Die höchste Verlustrate zeigten vorbestrahlte Patienten mit Einzelimplantatpfosten im Orbitabereich (6,5 %). Die Lebensqualität war entgegen den Erwartungen gegenüber der Normalbevölkerung kaum herabgesetzt. Einschränkungen bestanden vor allem bei alltäglichen körperlichen Aktivitäten. Der onkologische Nachsorgestatus war ein entscheidender Einflussfaktor auf die Lebensqualität. Es wird hier zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum gezeigt, dass Patienten mit einer Gesichtsepithese eine gute Lebensqualität haben können

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